Hannwarte

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Hannwarte um 1891

Die meteorologische Station Hannwarte am Gipfel des Hochobir in Kärnten wurde am 10. Oktober 1891 – nach mehrjähriger Bauzeit – eröffnet. Sie wurde zu Ehren des international bekannten Meteorologen Julius von Hann – der sich auch tatkräftig für deren Bau eingesetzt hatte – „Hannwarte“ benannt.

Reste der Telegrafenleitung (2020)

Bereits seit dem Jahre 1846 wurden in dem – knapp 100 Meter unter dem Gipfel gelegenen – Rainer-Schutzhaus regelmäßig Wetterbeobachtungen durchgeführt. Über lange Zeit war dies die höchstgelegene Messstation der Habsburgermonarchie, die seit 1882 auch über eine telegrafische Verbindung – zur Weitergabe der Wetterdaten – verfügte. Die Reste der alten Telegrafen-Masten sind heute noch zu sehen.

Das Rainer-Schutzhaus wurde im Kriegsjahr 1944 durch Brand und Verwüstung zerstört, die Messungen auf der Hannwarte wurden 1947 eingestellt. Um die ehemalige meteorologische Station vor dem vollständigen Verfall zu bewahren, wurde 2001 der vier mal vier Meter große Sockel und das noch vorhandene Metallgerüst vom Österreichischen Touristenklub – Sektion Südkärnten restauriert.

Hannwarte im Sommer 2006

Ab Februar 2006 werden die von 1846 bis 1947 durchgeführten meteorologischen Aufzeichnungen vom Gipfel des Hochobirs weitergeführt. Auf dem Metallgerüst der Hannwarte wurde eine Messstation des Kärntner Lawinenwarndienstes errichtet, welche Daten über Wind, Temperatur und Feuchtigkeit aufzeichnet und mit den Daten der Station „Rainer-Schutzhaus“ im 45-Minuten-Takt an den Datenserver des Lawinenwarndienstes nach Klagenfurt sendet.

Das Rainer-Schutzhaus und die Telegraphenleitung zur Warte in der Gartenlaube (1888)
  • F. (d. i. Felix) AuerbachWetterwarten im Hochgebirge. In: Zeitschrift des Deutschen Alpenvereins / Zeitschrift des Deutschen und (des) Österreichischen Alpenvereins, Jahrgang 1889, (Band XX), S. 57–70. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/oav
  • Hannwarte-Gedenktafel, aufgestellt vom Österreichischen Touristenklub – Sektion Südkärnten.
  • Marianne Klemun: Zur Geschichte der ältesten und höchsten meteorologischen Stationen der Habsburgermonarchie auf dem Obir (1846-1948). In: Der Hochobir. Aus: Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten (Hrsg.): Natur und Geschichte. Klagenfurt 1999, S. 83–94 (OBV).
  • Julius Hann: Die neue Wetterwarte auf dem Obirgipfel und einige Ergebnisse der Registrierung der Lufttemperatur an derselben im Jahre 1892. Mit einer Tafel in Lichtdruck. In: Carinthia II. Mittheilungen des Naturhistorischen Landesmuseums für Kärnten. Band 83, Heft 3, Klagenfurth 1893, S. 73–80 (zobodat.at [PDF]).

Koordinaten: 46° 30′ 22″ N, 14° 29′ 14″ O