Hans-Georg Mannaberg

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Hans-Georg Mannaberg (* 24. Dezember 1912 in Rixdorf; † 18. August 1942 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Kommunist und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime.

Der Schriftsetzer Mannaberg gehörte in der Weimarer Republik dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) in Berlin an. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 beteiligte er sich am kommunistischen Widerstandskampf und arbeitete eng mit Hilde Jadamowitz, Werner Steinbrink und Hans-Georg Vötter zusammen. Mannaberg wurde am 15. Juni 1938[1] verhaftet und verbrachte ein halbes Jahr im KZ Sachsenhausen. Nach seiner Entlassung am 20. Dezember 1938 setzte er mit seinen Freunden die illegale Tätigkeit fort. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nutzte er seine Arbeit in einer Druckerei, um Drucktypen und Papier zu beschaffen. Die Gruppe verfasste und druckte Flugblätter, die unter anderem an deutsche Soldaten an der Front verschickt wurden und zum bewaffneten Kampf aufriefen. In Berlin wurden Klebezettel her mit der Losung „Hitler führt uns in das Massengrab!“ verteilt, die von Hans Georg Mannaberg gedruckt wurden. Diese Klebezettel wurden an Arbeitsplätzen und in Telefonzellen verbreitet sowie an Mauern und Zäunen angebracht.

Hans Georg Mannaberg gab sich den Tarnnamen "Adler", nach seinem von der SA erschlagenen Stiefvater,[2] Joseph Adler. Der Name Hans Adler steht auf dem Gedenkstein für die ermordeten Mitglieder der Herbert-Baum-Gruppe.

Im Zusammenhang mit der Aktion der Gruppe Herbert Baum gegen die NS-Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“ wurde Hans-Georg Mannaberg 1942 verhaftet, zum Tode verurteilt und hingerichtet.

  • Luise Kraushaar (Hrsg.): Deutsche Widerstandskämpfer 1933–1945. Biographien und Briefe. Band 2. Dietz, Berlin 1970, S. 523.
  • Margot Pikarski: Jugend im Berliner Widerstand. Herbert Baum und Kampfgefährten. Militärverlag der DDR, Berlin 1978, S. 144.

Einzelnachweise

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  1. Verhörprotokoll Hans Georg Mannaberg im Verhör durch die Stapo, Dienststelle Stapo IV A2, vom 22. Mai 1942 (Festnahme nach dem Anschlag auf die Ausstellung "Das Sowjetparadies")
  2. Schreiben VVN Westberlin an den Rechtsanwalt Friedrich Kaul (Ostberlin) vom 18. April 1958 mit der Bitte, die rechtliche Vertretung der Anna Lotte Adler zu übernehmen, die gegen die Aberkennung von Versorungsansprüchen durch das Sozialamt von Berlin-Neukölln kämpfte.