Hans Lüssow

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Hans Lüssow (2000)

Hans Lüssow (* 10. Februar 1942 in Greifswald) ist ein Vizeadmiral außer Dienst der Deutschen Marine der Bundeswehr und war von 1998 bis 2003 Inspekteur der Marine.

Beförderungen

Lüssow wuchs in Elmshorn auf, wo er 1962 Abitur machte. Er trat am 1. April 1962 als Offizieranwärter der Crew IV/62 in die Bundesmarine ein.[1] 1965 zum Leutnant zur See befördert, wählte er wie sein Vater den Dienst auf U-Booten. In der Zeit zwischen 1966 und 1975 war Hans Lüssow Wachoffizier, Schiffstechnischer Offizier und Kommandant auf verschiedenen U-Booten, zwischenzeitlich war er auch Ausbildungsoffizier auf dem Schulschiff Deutschland. Die von ihm geführten U-Boote waren U 4 (1971), U 10 (1972) und U 2 (1973–1975). Von 1975 bis 1977 nahm er am 17. Admiralstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg teil.

Von 1977 bis 1978 war Lüssow S3-Stabsoffizier und stellvertretender Kommandeur des 3. Ubootgeschwaders und wurde anschließend als Hilfsreferent in das Bundesministerium der Verteidigung, Führungsstab der Marine, versetzt. 1981–1982 war Lüssow Kommandeur des 3. Ubootgeschwaders und anschließend bis 1984 A3-Stabsoffizier und stellvertretender Kommandeur der Ubootflottille. Von 1984 bis 1986 war er als Bereichsleiter am Zentrum Innere Führung in Koblenz eingesetzt. Daran schloss sich eine Tätigkeit als Referatsleiter für Operative Grundlagen im Führungsstab der Marine in Bonn an.

Von 1988 bis 1991 war Hans Lüssow Kommandeur der Ubootflottille und anschließend Stabsabteilungsleiter für Organisation im Führungsstab der Marine. 1993 wechselte Lüssow in das Flottenkommando als Stellvertreter des Befehlshabers. Von 1995 bis 1997 diente er im Hauptquartier Allied Forces Northwestern Europe als Assistant Chief of Staff Operations and Logistics. 1997 wurde er Amtschef des Marineamts und leitete dessen Verlegung von Wilhelmshaven nach Rostock.

Vom 1. Oktober 1998 bis zum 28. Februar 2003 war Hans Lüssow Inspekteur der Deutschen Marine. Sein Nachfolger war Vizeadmiral Lutz Feldt. Seit seiner Pensionierung wohnt Lüssow bei Rostock.

Hans Lüssow ist verheiratet und hat drei Kinder. Er ist der Sohn des Oberleutnants zur See Gustav Lüssow und seiner Frau Hildegard, geb. Unmack. Gustav Lüssow ist als Kommandant des U-Boots U 571 im Januar 1944 im Nordatlantik gefallen. Auch ein weiterer Sohn des Ehepaars, Klaus Lüssow (* 1944), war U-Boot-Kommandant (U 26).

  • Dermot Bradley, Heinz-Peter Würzenthal, Hansgeorg Model: Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1999 – Die militärischen Werdegänge (= Dermot Bradley [Hrsg.]: Deutschlands Generale und Admirale. Teil VIb). Band 3, Laegeler – Quiel. Biblio-Verlag, Bissendorf 2005, ISBN 978-3-7648-2382-5, S. 139–141.
  • Manfred Sadlowski (Hrsg.): Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 2001. Bernard & Graefe, Bonn 2001, ISBN 3-7637-6220-5, S. 96.
  • Gerhard Beckmann, Klaus-Ulrich Keubke, Ralf Mumm: Marineoffiziere aus Mecklenburg-Vorpommern 1849–1990. Schwerin 2006, ISBN 3-00-019944-6.
  • Hannes Ewerth: Die U-Flottille der deutschen Marine. Herford 1988, ISBN 3-7822-0398-4.

Einzelnachweise

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  1. Johannes Berthold, Sander-Nagashima: Die Bundesmarine 1955 bis 1972. 2006, ISBN 3-486-71185-7, S. 534.
VorgängerAmtNachfolger
Jürgen GeierAmtschef des Marineamts
1997–1998
Frank Ropers