Haueda

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Haueda
Stadt Liebenau
Koordinaten: 51° 29′ N, 9° 15′ OKoordinaten: 51° 29′ 22″ N, 9° 14′ 58″ O
Höhe: 151 m ü. NHN
Einwohner: 327 (31. Dez. 2022)[1]
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 34396
Vorwahl: 05676

Haueda ist ein Ortsteil der Kleinstadt Liebenau im nordhessischen Landkreis Kassel.

Haueda liegt im Tal der Diemel. Die Liebenauer Kernstadt befindet sich 3 km östlich und die Kernstadt von Warburg 7 km westlich. Kassel liegt 25 km südöstlich des Dorfes (jeweils Luftlinie).

Von einer vorzeitlichen Besiedlung der Gegend um Haueda zeugen Grabanlagen und Funde, die bis in die Jungsteinzeit zurückreichen.

Die älteste bekannte gesicherte schriftliche Erwähnung des Orts unter dem Namen Howide datiert zwischen 1145 und 1159.[2]

Zum 1. Februar 1971 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständigen Gemeinden Grimelsheim, Haueda, Lamerden und Ostheim mit der Stadt Liebenau freiwillig zur erweiterten Stadt Liebenau.[3] Am 1. April 1972 wurden die Gemeinden Ersen und Niedermeiser auf freiwilliger Basis eingemeindet. Zwergen folgte kraft Landesgesetz am 1. August 1972.[4][5] Für Haueda, wie für die Anderen nach Liebenau eingegliederten Gemeinden und die Kernstadt, wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Haueda 360 Einwohner. Darunter waren 3 (0,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 57 Einwohner unter 18 Jahren, 129 zwischen 18 und 49, 90 zwischen 50 und 64 und 84 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 156 Haushalten. Davon waren 45 Singlehaushalte, 39 Paare ohne Kinder und 48 Paare mit Kindern, sowie 21 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 33 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 90 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]

Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[2]

  • 1585: 40 Haushaltungen
  • 1747: 70 Haushaltungen
Haueda: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022
Jahr  Einwohner
1834
  
432
1840
  
488
1846
  
522
1852
  
498
1858
  
453
1864
  
462
1871
  
475
1875
  
427
1885
  
426
1895
  
397
1905
  
404
1910
  
404
1925
  
437
1939
  
397
1946
  
687
1950
  
616
1956
  
522
1961
  
508
1967
  
469
1970
  
466
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
360
2019
  
318
2022
  
327
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[2]; Zensus 2011; Stadt Liebenau[1]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1961: 424 evangelische (= 83,46 %), 83 katholische (= 16,34 %) Einwohner[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Haueda.

Wirtschaft und Infrastruktur

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In der Nähe verlaufen die Bundesstraßen B 7 und B 241. Die nächsten Autobahnanschlussstellen befinden sich bei Warburg und Breuna an der A 44.

In Warburg befindet sich der nächstgelegene Regionalbahnhof, an der Bahnstrecke Kassel–Warburg, die auch am Ort vorbeiführt. Am 6. März 1848 wurde Haueda an das Schienennetz angebunden.[8] Die Reste des ehemaligen Haltepunktes sind zu erkennen. Das einfache Empfangsgebäude stammte von Julius Eugen Ruhl, wurde aber 1952 abgerissen.[9] Die nächsten Fernbahnhöfe mit ICE/IC-Halt sind Warburg (einzelne Züge) und Kassel-Wilhelmshöhe.

Nahe gelegene Regionalflughäfen sind der Flughafen Kassel-Calden und der etwa 50 km entfernte Flughafen Paderborn/Lippstadt.

Wirtschaftsstruktur

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Auch wenn die Gegend um Haueda noch ländlich geprägt ist spielt die Landwirtschaft nur noch eine untergeordnete Rolle.

Bis auf einen mittelständischen Betrieb im Gewerbegebiet "Am Kirschenbrunnen" existiert kein nennenswerter Arbeitgeber im Ort, so dass die meisten erwerbstätigen Einwohner des Ortes auspendeln müssen. Der nördlich des Ortes gelegene Kalksteinbruch ist eine der bedeutendsten fossilen Fundstellen in Nordhessen.

Commons: Haueda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Zahlen und Fakten in Liebenau. In: Webauftritt. Stadt Liebenau, abgerufen am 3. Januar 2024.
  2. a b c d Haueda, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 56 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hofgeismar, Kassel und Wolfhagen (GVBl. II 330-17) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 225, § 11 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 398 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Hauptsatzung. (PDF; 2,8 MB) § 7. In: Webauftritt. Stadt Liebenau, abgerufen im November 2020.
  7. a b Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 26 und 82, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Dezember 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de
  8. Michael Brosig: Das Schienennetz um Kassel. In: Erich Landgrebe (Hrsg.): Landkreis Kassel. Mühlheim/Main 1980, S. 210.
  9. Siegfried Lohr: Planungen und Bauten des Kasseler Baumeisters Julius Eugen Ruhl 1796–1871. Ein Beitrag zur Baugeschichte Kassels und Kurhessens im 19. Jahrhundert. Masch. Diss. Darmstadt [1982], S. 342.