Heinrich Heimes
Heinrich Joseph Heimes (* 12. Juli 1855 in Mayen; † 18. Februar 1933 in Kronberg im Taunus) war ein deutscher Landschafts- und Marinemaler der Düsseldorfer Schule.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heimes wuchs zunächst in Mayen in der Vulkaneifel auf. Ab dem Alter von fünfzehn Jahren lebte er in Neuenahr. Im Jahr 1880 begann er ein Malereistudium an der Kunstakademie Düsseldorf. An der Düsseldorfer Akademie war er Schüler in den Klassen von Hugo Crola, Heinrich Lauenstein und Peter Janssen dem Älteren.[1] Bis 1884 war er außerdem ein Schüler der Landschaftsmaler Eugen Dücker[2] und Olof Jernberg. 1884 wechselte Heimes auf die Kunstschule Karlsruhe unter Gustav Schönleber.
Ab 1891 lebte er für etwa zwanzig Jahre wieder in Düsseldorf.[3] Dort war er Mitglied des Künstlervereins Malkasten.[4] Heimes unternahm eine Vielzahl von Studienreisen, nach Italien, Frankreich, Palästina und Ägypten sowie in die Niederlande, besonders nach Egmond in Nordholland (1883–1885), wo er die Malerei der Haager und Egmonder Schule[5] kennenlernte und engen Kontakt mit den US-amerikanischen Malern Gari Melchers und George Hitchcock hatte, und nach Katwijk (1901–1911). Dort traf er auch eine Reihe von Düsseldorfer Malern, etwa Helmuth Liesegang und German Grobe.[6]
Eine Freundschaft verband ihn mit dem Kunstsammler Wilhelm Niessen (1859–1942) aus Neuenahr. Zusammen mit den Malern Carl Becker, Theodor Funck, Claus Meyer und Erich Nikutowski gehörte Heimes zu den Gründern der Vereinigung von 1899, die sich von der 1891 gegründeten Freien Vereinigung Düsseldorfer Künstler abspaltete.[7] 1911 ließ sich Heimes mit seiner Familie in Kronberg im Taunus nieder und wurde ein Mitglied der Kronberger Malerkolonie.[8] Heimes stellte seine Werke in verschiedenen Großstädten Deutschlands aus, in Düsseldorf in der 1913 gegründeten Galerie Flechtheim.[9]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Strandansicht mit Dünen und Leuchtturm, 1888
- Die Ankunft der Fischerboote, um 1890
- Nach dem Fang, um 1890[10]
- Sonnenuntergang an der Nordsee, 1891, Museum Kunstpalast[11]
- Junge Bäuerin in der Mittagshitze, 1914
- Heuschober
- Abendidyll
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heimes, Heinrich. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 16: Hansen–Heubach. E. A. Seemann, Leipzig 1923, S. 282 (biblos.pk.edu.pl).
- Bernhard Kreutzberg: Der Maler Heinrich Heimes aus Bad Neuenahr. In: Beuler Lupe – Postille des Bürgervereins Beul St. Willibrord e. V., Heft 11 (1987), Bad Neuenahr 1988, S. 3–7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Heimes in der Rheinland-Pfälzischen Personendatenbank
- Heinrich Joseph Heimes, Datenblatt im Portal rkd.nl (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie)
- Heinrich Heimes, Auktionsresultate im Portal artnet.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf ( des vom 11. April 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Webseite im Portal archive.nrw.de (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen)
- ↑ Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein: Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 147
- ↑ Friedrich Schaarschmidt: Zur Geschichte der Düsseldorfer Kunst, insbesondere im XIX. Jahrhundert. Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1902, S. 354 (Digitalisat)
- ↑ Bestandsliste ( des vom 12. Juli 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Webseite im Portal malkasten.org (Künstlerverein Malkasten)
- ↑ Vgl. Artikel Egmondse School in der niederländischsprachigen Wikipedia
- ↑ Bettina Baumgärtel: Chronik der Düsseldorfer Malerschule 1815–2011. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 372
- ↑ Nicole Roth: Wie modern ist die Düsseldorfer Malerschule? In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.), Band 1, S. 253, 254, 261 (Fußnote 28)
- ↑ August Wiederspahn, Helmut Bode: Die Kronberger Malerkolonie. Verlag Waldemar Kramer, ISBN 978-3-78290-183-3, Frankfurt am Main 1976, 3. Auflage 1982, S. 137 f.
- ↑ Bettina Baumgärtel: Chronik der Düsseldorfer Malerschule 1815–2011. In Bettina Baumgärtel (Hrsg.), Band 1, S. 376
- ↑ Heinrich Heimes: Na de fangst, Webseite im Portal simonis-buunk.nl, abgerufen am 8. Januar 2016
- ↑ Bettina Baumgärtel (Hrsg.), Band 2, S. 475 (Katalog-Nr. 420)
Personendaten | |
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NAME | Heimes, Heinrich |
ALTERNATIVNAMEN | Heimes, Heinrich Joseph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Landschafts- und Marinemaler |
GEBURTSDATUM | 12. Juli 1855 |
GEBURTSORT | Mayen |
STERBEDATUM | 18. Februar 1933 |
STERBEORT | Kronberg im Taunus |