Heinrich Hemsath
Heinrich Hemsath (* 24. November 1902 in Münster; † 14. April 1978 in Wiesbaden) war ein deutscher Politiker (SPD).
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausbildung und Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hemsath erlernte den Beruf des Maschinenschlossers. Nach seiner Entlassung aus der „Schutzhaft“ der Nationalsozialisten war er arbeitslos, bis er ab 1936 als Schlossermeister arbeiten konnte. Von 1945 bis 1956 war er Sozialdezernent und Erster Beigeordneter von Münster.
Hemsath starb auf einer Zugreise von Kassel nach Münster in Wiesbaden. Er wurde auf dem Friedhof Lauheide in Münster-Telgte beerdigt. Die Trauerrede hielt Ministerpräsident Heinz Kühn.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hemsath trat 1919 in die SPD ein und war von 1928 bis 1933 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Münster. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten saß er 1933/34 in „Schutzhaft“.
Nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligte er sich am Wiederaufbau der SPD in Münster. Er gehörte von 1950 bis 1959 dem Landtag von Nordrhein-Westfalen an. Von 1956 bis 1958 war er im Kabinett Steinhoff Arbeits- und Sozialminister in Nordrhein-Westfalen. 1959 trat er als hessischer Staatsminister für Arbeit, Volkswohlfahrt und Gesundheitswesen in das Kabinett von Georg-August Zinn ein. Er übte das Amt bis 1969 aus. Von 1962 bis 1970 war er Mitglied des Hessischen Landtages.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1968: Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland
- Die Marie-Juchacz-Plakette der Arbeiterwohlfahrt wurde ihm 1969 verliehen.
- 1971: Wilhelm-Leuschner-Medaille
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 444–445.
- Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 280 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 174.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Hemsath beim Landtag Nordrhein-Westfalen
- Biografische Notiz des Archivs der sozialen Demokratie, Friedrich-Ebert-Stiftung
- Hemsath, Heinrich. Hessische Biografie. (Stand: 12. März 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Heinrich Hemsath. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 14. Januar 2024 (Stand 28. November 2023).
Personendaten | |
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NAME | Hemsath, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), MdL |
GEBURTSDATUM | 24. November 1902 |
GEBURTSORT | Münster |
STERBEDATUM | 14. April 1978 |
STERBEORT | Wiesbaden |
- Arbeitsminister (Nordrhein-Westfalen)
- Arbeitsminister (Hessen)
- Sozialminister (Nordrhein-Westfalen)
- Gesundheitsminister (Hessen)
- Landtagsabgeordneter (Nordrhein-Westfalen)
- Landtagsabgeordneter (Hessen)
- Politiker (Münster)
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband
- Träger der Wilhelm-Leuschner-Medaille
- Träger der Marie-Juchacz-Plakette
- SPD-Mitglied
- Deutscher
- Geboren 1902
- Gestorben 1978
- Mann