Henk Feldmeijer
Johannes Hendrik Feldmeijer (* 30. November 1910 in Assen; † 22. Februar 1945 in Raalte) war ein niederländischer nationalsozialistischer Politiker und Angehöriger der Waffen-SS.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Feldmeijer studierte Mathematik und Naturwissenschaften an der Reichsuniversität Groningen, beendete sein Studium jedoch nicht und widmete sich dem Nationalsozialismus. Bereits im Alter von 21 Jahren trat er 1931 der Nationaal-Socialistische Beweging (NSB) bei und gehörte dort zu dem völkischen Flügel.
Feldmeijer begann im Herbst 1939 mit dem Aufbau der „Mussert-Garde“, deren Führer er wurde.[1] Nach dem deutschen Angriff auf die Niederlande im Mai 1940 gründete und leitete er die Niederländische SS im September 1940 (SS-Nummer 440.001).[2]
Im Zweiten Weltkrieg wurde er auf dem Balkan und an der Ostfront eingesetzt und mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Zum 9. November 1944 wurde er zum SS-Hauptsturmführer der Waffen-SS befördert.[3]
Feldmeijer war in verantwortlicher Position an Verbrechen gegen Zivilisten in den Niederlanden beteiligt. Insbesondere leitete er Repressalien als Reaktion auf Anschläge des niederländischen Widerstandes, so beim Unternehmen „Silbertanne“, bei dem 54 Zivilisten durch das Sonderkommando Feldmeijer erschossen wurden.
Feldmeijer starb auf dem Weg zur Front, als ein alliierter Jagdflieger sein Auto unter Beschuss nahm.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard Hirschfeld: Nazi Rule and Dutch Collaboration: the Netherlands under German Occupation 1940–1945, Berg, Oxford 1988, ISBN 0-85496-146-1.
- Konrad Kwiet: Reichskommissariat Niederlande: Versuch und Scheitern nationalsozialistischer Neuordnung, Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1968.
- Paul Mesdagh, Jos Thijssens und Eric Tytgat (Hrsg.): Taalkracht+ - bronnenboek, De Boeck, Antwerpen 2000, ISBN 978-90-260-3710-8.
- Thomas Müller: „Die Formierung des 'Grenzraums'“ in: Burkhard Dietz, Helmut Gabel und Ulrich Tiedau (Hrsg.): Griff nach dem Westen: die „Westforschung“ der völkisch-nationalen Wissenschaften zum nordwesteuropäischen Raum (1919–1960), Bd. 2, Waxmann, Münster 2003, ISBN 3-8309-1144-0, p. 763–790.
- Eric Slot: De vergeten geschiedenis van Nederland in de Tweede Wereldoorlog, Prometheus-Bert Bakker, Amsterdam 2008, ISBN 978-90-351-3171-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ T. Müller, „Die Formierung des 'Grenzraums'“, p. 785; K. Kwiet, Reichskommissariat Niederlande: Versuch und Scheitern nationalsozialistischer Neuordnung, p. 115; P. Mesdagh, J. Thijssens und E. Tytgat (Hrsg.) Taalkracht+1 – bronnenboek, p. 149
- ↑ E. Slot, De vergeten geschiedenis van Nederland in de Tweede Wereldoorlog, p. 140; G. Hirschfeld, Nazi Rule and Dutch Collaboration: the Netherlands under German Occupation 1940–1945, p. 324
- ↑ Bundesarchiv R 9361-III/523839
Personendaten | |
---|---|
NAME | Feldmeijer, Henk |
ALTERNATIVNAMEN | Feldmeijer, Johannes Hendrik |
KURZBESCHREIBUNG | niederländischer faschistischer Politiker und Angehöriger der Waffen-SS |
GEBURTSDATUM | 30. November 1910 |
GEBURTSORT | Assen |
STERBEDATUM | 22. Februar 1945 |
STERBEORT | Raalte |