Herrenreuth
Herrenreuth Stadt Greiz
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Koordinaten: | 50° 40′ N, 12° 14′ O |
Höhe: | 420 m ü. NN |
Einwohner: | 0 (2013) |
Postleitzahl: | 07973 |
Vorwahl: | 03661 |
Lage von Herrenreuth in der Stadt Greiz
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Ortsansicht: die beiden als Wohngebäude genutzten Blöcke kurz vor dem Abriss
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Herrenreuth ist ein Ort der Kreisstadt Greiz im Landkreis Greiz in Thüringen und gehört zum Ortsteil Pohlitz.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Herrenreuth liegt etwa 300 m nordöstlich des Stadtteils Pohlitz, rechts der Waldhausstraße (Kreisstraße K 207) nach Waldhaus, etwa 500 m südlich liegt der Stadtteil Raasdorf. Nördlich der Kreisstraße beginnen die als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesenen Wälder um Greiz und Werdau. Der angrenzende „Sportplatz Herrenreuth“ befindet sich bereits auf Herrmannsgrüner Flur und gehört damit topographisch zur Gemeinde Mohlsdorf-Teichwolframsdorf. Die geographische Höhe des Ortes beträgt 420 m ü. NN.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1938 wurde mit dem Bau einer Kaserne für die Wehrmacht begonnen. Zwei Blöcke wurden im Rohbau fertiggestellt, vom dritten wurde das Kellergeschoss errichtet. Geplant war, im Werdauer Wald einen Truppenübungsplatz für das Aufklärungs-Regiment 7 zu errichten. Das Objekt wurde während des Krieges als Standort für das Heimwach-Bataillon II./654 und das Landesschützen-Bataillon 621 genutzt.
Nach dem Krieg wurden im Jahr 1946 im Block I 51 Wohnungen fertiggestellt, der Ausbau von Block II erfolgte bis Anfang 1948. Der dritte, unvollendet gebliebene Block wurde zur Materialgewinnung bis 1949 abgebrochen. An seinem Standort wurde das Vereinslokal der Kleingartenanlage „Einigkeit“ errichtet. In den Jahren 2006/07 wurden die zuvor sanierten Wohnhäuser abgerissen. Seitdem besteht der Ortsteil nur noch aus der Gartenanlage sowie einem Wasserwerk und hat keine ständigen Einwohner mehr.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dieter Zeigert: Militärbauten in Thüringen. Ein Katalog der Kasernenbauten mit ausführlicher Darstellung der militärhistorischen Umstände in Thüringen seit der deutschen Wehrverfassung von 1821. Hrsg.: Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie. Verlag Ausbildung + Wissen, Bad Homburg / Leipzig 1997, ISBN 3-927879-94-0, Fürstentum Reuß jüngere und ältere Linie, S. 75–78.
- Das nördliche Vogtland um Greiz. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Greiz, Weida, Berga, Triebes, Hohenleuben, Elsterberg, Mylau und Netzschkau. In: Leibniz-Institut für Länderkunde (Hrsg.): Landschaften in Deutschland. Band 68. Böhlau Verlag, Leipzig 2006, ISBN 3-412-09003-4, Raasdorf, seit 1922 zu Greiz, und Pohlitz mit Herrenreuth, seit 1921 zu Greiz, S. 244–246, 398.
- Volkmar Schneider: Greizer Heimatkalender 2019. Vor 70 Jahren - Siedlung Herrenreuth, S. 170 ff.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Amtliche topographische Karten Thüringen 1:10.000. LK Altenburg, LK Greiz, Kreisfreie Stadt Gera. In: Thüringer Landesvermessungsamt (Hrsg.): CD-ROM Reihe Top10. CD 5. Erfurt 1999.