Herrnsaal
Herrnsaal Kreisstadt Kelheim
| |
|---|---|
| Koordinaten: | 48° 54′ N, 11° 57′ O |
| Einwohner: | 248 |
| Eingemeindung: | 1. Januar 1978 |
| Postleitzahl: | 93309 |
| Vorwahl: | 09441 |
 St. Benno-Kirche Herrnsaal
| |
Herrnsaal ist ein seit 1978 eingemeindeter Teil der Kreisstadt Kelheim im gleichnamigen Landkreis in Niederbayern. Es liegt etwa sieben Kilometer östlich der Kernstadt an der nördlichen Seite der Donau und hat 248 Einwohner.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ältesten Nachweise über eine Besiedlung bilden jungsteinzeitliche Funde. Im Gebiet um Herrnsaal haben sich somit schon vor fast 6000 Jahren Menschen niedergelassen. Im 12. Jahrhundert wurde in Herrnsaal ein Schergenamt errichtet. Über Jahrhunderte war der Ort Gerichtssitz.
Bis zur Gebietsreform 1978 war der Ort eine selbstständige Gemeinde. Seit der Eingemeindung ist Herrnsaal ein Ortsteil von Kelheim. 2013 wurde angekündigt, das Feuerwehrhaus werde zu einem Gemeindehaus mit Bürgersaal umgebaut.[1]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf ist stark landwirtschaftlich geprägt. Außerdem spielt die Sand- und Kiesverarbeitung eine wirtschaftliche Rolle.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Neobarocke St.-Benno-Kirche, erbaut 1723/1736/1881, mit Brüstungs-Orgel (1866, 5 Register) von Johann Anton Breil (1821–1892)[2][3]
- Ehemaliger Gutshof in der Stiftsstraße: Vierseitanlage mit zweigeschossigem Wohnstallhaus aus dem 18. Jahrhundert.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Theodor Häusler: Weinbau in Altbayern: der Baierwein einst und heute. Pentling 2008, ISBN 978-3-837-04352-5. S. 106, 108, 109. online
- Eberhard Kraus, Anton J. Brandl: Historische Orgeln in der Oberpfalz. Schnell und Steiner, Regensburg 1990, ISBN 3-79540387-1. S. 24.
- Udo Osterhaus: Urnenfeldzeitliche Grabhügel in der Donauniederung bei Herrnsaal Lkr. Kelheim. In: Hamburger Beiträge zur Archäologie, 4, 1974. S. 24–31.
- Wolf-Armin von Reitzenstein: Saal an der Donau. In: Lexikon bayerischer Ortsnamen: Herkunft und Bedeutung ; Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. C. H. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-55206-9. S. 239. online
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Herrnsaal in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 4. Januar 2022.
- Herrnsaal auf der Website der Stadt Kelheim
- Filialkirche St. Benno Herrnsaal auf der Website der Pfarreiengemeinschaft Kelheimwinzer-Kapfelberg
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Herrnsaal bekommt ein Gemeindehaus. In: Mittelbayerische Zeitung, 13. Februar 2013, abgerufen am 26. September 2014.
- ↑ Johann Anton Breil im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
- ↑ Restaurierung durch Orgelbau Schädler Donaustauf, siehe dessen Auszug aus der Referenzliste „Restaurierung“, abgerufen am 26. September 2014.
- ↑ Sanierung: Wohnstallhaus in Kelheim-Herrnsaal. Mitteilung vom 28. Oktober 2012 auf der Website der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, abgerufen am 26. September 2014.
Affecking | Arzberg | Frauenhäusl | Goldberg | Gronsdorf | Großberghofen | Gundelshausen | Herrnsaal | Hohenpfahl | Kapfelberg | Kelheim | Kelheimwinzer | Klösterl | Lindach | Lohstadt | Michelsberg | Nierand | Rosengarten | Schlait | Schlott | Schultersdorf | Schwaben | Staubing | Stausacker | Thaldorf | Unterwendling | Weltenburg