Hervé Di Rosa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hervé Di Rosa (* 1959 in Sète) ist ein französischer Künstler der Art modeste.

Hervé Di Rosa wurde in Sète geboren. Er besuchte das École nationale Supérieure des Arts décoratifs, ohne einen Abschluss zu erlangen.[1] Gemeinsam mit Remi Blanchard, François Boisrond und Robert Combas gilt er als einer der Mitbegründer der Figuration-Libre-Bewegung.[2] 2000 gründete er mit Bernard Belluc das Musée international des arts modestes (MIAM) in Sète.[3]

Er lebt und arbeitet in Lissabon und Paris.[4] Seine Werke sind in internationalen Sammlungen vertreten, darunter in Europa, Amerika und Asien.

Di Rosa nutzt verschiedene Medien und fertigt unter anderem Gemälde, Skulpturen, Installationen und Animationen. Stilistisch ähneln seine Werke denjenigen von Keith Haring, Jean-Michel Basquiat und Kenny Scharf. Seine Werke sind von zahlreichen Figuren bevölkert und lassen Einflüsse aus Graffiti und Comics erkennen. Sie sind oftmals humorvoll und schrill. In der französischen Gemeinde Gennevilliers gestaltete er den Eingangsbereich des Centre socio-culturel Aimé Césaire.[4] Es ist eine Wandmalerei mit ein Fläche von 800 m² und umfasst Skulpturen und Möbel aus Foumban in Kamerun. Ein weiteres Interesse Di Rosas gilt von Volkskünstlern gestalteten mexikanischen Ex voto, die er respektvoll neu interpretiert und treu nach deren Traditionen mit Aufschriften versieht, wie in Die Hochzeit (2000, Privatsammlung des Künstlers), in dem es heißt: „Am 28. August, dem Tag ihrer Hochzeit, ist der Vulkan nahe der Kirche erwacht und spuckte rote Wolken aus.“[4][5]

Ausstellungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Vincent Bernière: Hervé Di Rosa. Super-Héros de l’art modeste, in: Beaux Arts Magazine, Bd. 391, 2017, S. 92–97.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Hervé. In: Hervé Dirosa. Abgerufen am 4. April 2022 (französisch).
  2. Marie Luise Syring: Hervé di Rosa. In: Kunstforum International. 1983, abgerufen am 4. April 2022 (deutsch).
  3. Historique du musée. In: MIAM. Abgerufen am 4. April 2022 (französisch).
  4. a b c d Mauricette Feuillas, Pierre-Henry Frangne, Josette Rasle (Hrsg.): Faites vos voeux! – Ex-voto d’artistes contemporains. (Ausstellungskatalog). Éditions Snoeck/L’Adresse Musée de la Poste, Paris 2014, ISBN 978-94-6161-175-8, S. 32–39 (französisch).
  5. Im spanischen Original: „El 28 de agosto, día de su boda, el volcan, cerca de la iglesia, se ha despertado escupiendo nubes rojas.“