Hochgeschwindigkeitsstrecken in Tschechien

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Karte der geplanten und betriebsbereiten Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecken in Tschechien und seiner Nachbarschaft.

Die Hochgeschwindigkeitsstrecken in Tschechien befinden sich derzeit noch im Planungsstadium. Eine Inbetriebnahme erster Abschnitte ist ab 2030 vorgesehen.

Das tschechische Verkehrsministerium plant ein Netz aus Hochgeschwindigkeitsstrecken, das nach der Realisierung ungefähr 660 km lang sein soll.[1] Es wurden bereits mehrere Studien für ein mögliches Netzwerk durchgeführt. Es wird nicht erwartet, dass der Betrieb vor 2030 aufgenommen wird, aber die tschechische Eisenbahninfrastrukturverwaltung (Správa železnic, SŽ) hat ein spezielles Budget für Vorbereitungsstudien. Es gibt auch Unterstützung von Nichtregierungsorganisationen, wie zum Beispiel dem Centrum pro efektivní dopravu.[2]

Im Jahr 2017 hat die Regierung der Tschechischen Republik das Programm zur Entwicklung eines Hochgeschwindigkeitsnetzes genehmigt.[3] Gemäß diesem Programm sollen folgende Strecken entwickelt werden:

Die Entwicklung wird den Bau neuer Strecken sowie die Aufrüstung bestehender Strecken auf 200 km/h einschließen.[4] Die neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken werden aus den folgenden kürzeren Abschnitten bestehen:

Name Abschnitt Route Länge Geschwindigkeit Verkehrsart Baubeginn Inbetriebnahme
VRT-01 VRT Polabí RS1, RS5 29 km 320 km/h Reiseverkehr 2026 2030
VRT-02 VRT Střední Čechy RS1 70 km 320 km/h Reiseverkehr 2028 2032
VRT Vysočina II. Phase RS1 79 km 320 km/h Reiseverkehr 2029 2034
VRT-04 VRT Vysočina I. Phase RS1 33 km 320 km/h Reiseverkehr 2028 2032
VRT Haná RS1 N / A 320 km/h Reiseverkehr nach 2040 nach 2045
VRT-05 VRT Jižní Morava RS2 34 km 320 km/h Reiseverkehr 2027 2030
VRT-06 VRT Moravská brána I RS1 20 km 320 km/h Reiseverkehr 2026 2030
VRT-07 VRT Moravská brána II RS1 45 km 320 km/h Reiseverkehr 2026 2030
VRT-08 VRT Podřipsko RS4 58 km 320 km/h Reiseverkehr 2027 2030
VRT Středohorský tunel RS4 21,5 km 250 km/h Reiseverkehr, Güterverkehr 2038 2045
VRT-09 Krušnohorský tunel RS4 23 km 200 km/h Reiseverkehr, Güterverkehr 2028 2038
VRT Poohří RS4 65 km 250 km/h Reiseverkehr, Güterverkehr nach 2030 2035
VRT Východní Čechy RS5 60 km 250–320 km/h Reiseverkehr nach 2040 nach 2040
VRT Podkrkonoše RS5 50–60 km 250–320 km/h N / A nach 2040 nach 2040

Im Jahr 2018 identifizierte SŽDC folgende drei kürzere Abschnitte als Pilotprojekte:[5][6]

  • VRT Polabí (Hochgeschwindigkeitsstrecke Polabí) – PragPoříčany (30 km) – Teil der zukünftigen RS1 und RS5
  • VRT Jižní Morava (Hochgeschwindigkeitsstrecke Südmähren) – Brünn – Vranovice – Teil der zukünftigen RS2
  • VRT Moravská brána (Hochgeschwindigkeitsstrecke Mährisches Tor) – Přerov – Ostrava – Teil der zukünftigen RS1

Entlang der Hochgeschwindigkeitsstrecke RS1 (Prag-Brünn-Ostrava) sind mehrere neue Bahnhöfe geplant. Direkt südlich der Autobahn D11 in der Stadt Nehvizdy im Bezirk Prag-Ost wird der neue Bahnhof Praha východ geplant. Dieser Bahnhof wird ein Verkehrsdrehkreuz als Teil der RS1- und RS5-Routen sein und hauptsächlich den Bewohnern des nordöstlichen Teils der Mittelböhmischen Region dienen. Entlang der RS1 wird die Hochgeschwindigkeitsstrecke über eine Zweigstrecke mit dem Bahnhof Světlá nad Sázavou verbunden, der renoviert wird. In der Nähe der Autobahnausfahrt 112 der Autobahn D1 im Bezirk Jihlava ist ein neuer Bahnhof Jihlava (Terminál Jihlava VRT) als Teil der RS1 geplant. Dieser Bahnhof wird auch an die regionale Bahnstrecke zwischen Jihlava und Havlíčkův Brod angeschlossen und als Verkehrsdrehkreuz für die Region Vysočina dienen. Ein weiterer neuer Bahnhof westlich von Velká Bíteš ist auf einer Zweigstrecke von der RS1 zur regionalen Bahnstrecke zwischen Havlíčkův Brod und Brünn geplant. Im Süden von Brünn ist der neue Bahnhof Brno-Vídeňská geplant, um die Region um Brünn zu bedienen und unnötigen Verkehr zum Hauptbahnhof Brno im Stadtzentrum zu verhindern.

Entlang der Hochgeschwindigkeitsstrecke RS4 (Prag – Ústí nad Labem) ist ein neuer Bahnhof geplant. Dieser neue Bahnhof (Terminál Roudnice nad Labem VRT) wird westlich von Roudnice nad Labem gebaut und dient als Umsteigeknoten im Bezirk Litoměřice.

SŽ erwägt auch die Aufrüstung einiger mit ETCS ausgestatteter 160 km/h Strecken auf 200 km/h sowie die Aufrüstung einiger aktueller Projekte mit 160 km/h auf 200 km/h. Im Jahr 2020 forderte SŽ Angebote zur Aufrüstung des laufenden neun km Projekts Soběslav – Doubí und des 20-km-Projekts Sudoměřice – Votice auf 200 km/h an. Beide Projekte befinden sich auf der Strecke von Prag nach Budějovice.

Einzelnachweise

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  1. KOORDINAČNÍ STUDIE VRT 2003. (PDF) Ministerstvo dopravy ČR, 31. Juli 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Oktober 2008; abgerufen am 10. Oktober 2008 (tschechisch).
  2. Jan Sůra: Vysokorychlostní vlaky v Česku se vrací do hry. Na plány jde 45 milionů. 4. Januar 2013, abgerufen am 4. Januar 2013 (tschechisch).
  3. Vláda schválila více peněz pro vědu i školství a plán rozvoje vysokorychlostní železnice v ČR. Abgerufen am 3. August 2018 (tschechisch).
  4. Program rozvoje rychlých železničních spojení v ČR. (PDF) Ministry of Transport of the Czech Republic, abgerufen am 1. Januar 2017 (tschechisch).
  5. SŽDC Accelerates Preparation of Rapid Service on Our Territory – www.szdc.cz. Abgerufen am 18. Oktober 2019 (englisch).
  6. Polabí či Moravská Brána. SŽDC začala řešit "izolované" vysokorychlostní tratě. Abgerufen am 18. Oktober 2019 (tschechisch).