Schnellfahrstrecke
Als Schnellfahrstrecke (SFS), Hochgeschwindigkeitsstrecke, Hochgeschwindigkeitsverkehrsstrecke, Schnellbahnstrecke oder Strecke für den Hochgeschwindigkeitsverkehr (HGV-Strecke) wird eine Eisenbahnstrecke bezeichnet, auf der Fahrgeschwindigkeiten von mindestens 200 km/h möglich sind. Es kann sich dabei um Neubaustrecken (NBS) oder Ausbaustrecken (ABS) handeln.
Nach Angaben des Internationalen Eisenbahnverbandes waren am 1. Juni 2021 weltweit 56.129 Kilometer Bahnstrecken für mindestens 250 km/h in Betrieb. Weitere 22.562 Kilometer sind im Bau, 18.781 Kilometer in der Planung.[1] Zu diesem Zeitpunkt waren 4.983 Hochgeschwindigkeitszüge in Betrieb.[2]
Definition
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Schnell“ ist ein relativer Begriff. So galten noch in den 1960er Jahren bei der Deutschen Bundesbahn Strecken oder Abschnitte, die mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von mehr als 140 km/h befahren werden durften, als Schnellfahrstrecken (oder -abschnitte).[3]
Technische Anforderungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An die Schnellfahrstrecken werden hohe Anforderungen gestellt. Die Trassierung muss große Bogenradien aufweisen, gegebenenfalls mit ausgeprägten Überhöhungen. Gegenüber konventionellen Strecken sind wegen der hohen Relativgeschwindigkeiten bei Zugbegegnungen vergrößerte Gleismittenabstände erforderlich. Der Oberbau muss den Dauer- und Spitzenbelastungen sowie den Vibrationen standhalten. Alle Kreuzungen mit anderen Verkehrswegen sind niveaufrei auszuführen, in manchen Ländern werden Schnellfahrtrassen auch eingezäunt. Zur Verhinderung von Flankenfahrten sind Schutzweichen vorzusehen. Große Tunnelquerschnitte und allenfalls besonders weite Tunnelmündungen helfen, die Druckstöße beim Einfahren in den Tunnel (Tunnelknall) und bei Zugbegegnungen zu beherrschen. Aus Sicherheitsgründen werden Tunnel neuerdings mehrheitlich in Zweiröhrenbauweise konzipiert.
Zudem sind die Bremswegabstände auf konventionellen Strecken häufig so gewählt, dass der daraus resultierende maximale Bremsweg nur eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erlaubt. Für höhere Geschwindigkeit ist eine Vorsignalisierung über mehrere Blockabschnitte notwendig. In den 1960er Jahren wurde auf der Ausbaustrecke München–Augsburg der Betrieb mit ortsfesten Signalen bei einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h erprobt.[4] In einigen Ländern (z. B. Großbritannien) ist die Fahrt bis ca. 200 km/h mit ortsfesten Signalen bis heute üblich, da bis dahin die sichere Erkennbarkeit von Signalen möglich ist.[5] Die meisten Schnellfahrstrecken weltweit sind mit Führerstandssignalisierung und kontinuierlich wirkender Zugbeeinflussung wie beispielsweise LZB oder ETCS Level 2 ausgestattet, da dies einen sichereren Betrieb und eine flexiblere Betriebsführung bei hohen Geschwindigkeiten erlaubt.
Parameter/Höchstgeschwindigkeit | ≥ 120 km/h | ≥ 200 km/h | ≥ 250 km/h | ≥ 300 km/h | ≥ 350 km/h | |
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Gleisabstand | 3,5 m | 3,8 m | 4,0 m |
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Bogenradius |
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625 m | 1800 m | 2800 m | 4000 m | 5400 m |
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450 m | 1300 m | 2000 m |
Gleisabstände unter vier Metern sind allerdings schon seit etwa 1950 bei Neu- und Umbauten im europäischen Regelspurnetz wegen der Erweiterungen der Lichtraum- und Fahrzeugumgrenzungsprofile für Neubauten geschwindigkeitsunabhängig nicht mehr zulässig. Sie wurden und werden schrittweise beseitigt.
Der minimale Bogenradius ist , oft geschrieben als , und Höchstgeschwindigkeit als , mit
- vm = Geschwindigkeit in m/s; vk = in km/h;
- ha = Überhöhung;
- hb = Überhöhungsfehlbetrag;
- S = Spurweite (oft 1435 mm);
- g = Erdbeschleunigung (9,81 m/s²).
- r = Bogenradius (m)
- 11,8 = S / g / 3,62 · 1,05 (1,05 ist eine zusätzliche Marge)
Zu niedrige Geschwindigkeiten sollten vermieden werden, da durch die Überhöhung ein negativer Überhöhungsfehlbetrag (Kurvenleistung) entsteht, der insbesondere bei schweren Güterzügen zu Verschleiß führt. Aus diesem Grund wird routinemäßiger Verkehr vermieden, der langsamer ist als die unten aufgeführten Werte. Dadurch werden reguläre schwere Güterzüge auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken ausgeschlossen, zumindest auf Strecken über 250 km/h. Weniger Überhöhung ist vorteilhaft für die Nutzung durch Güterzüge, doch reduziert sich damit die zulässige Streckengeschwindigkeit auch für Reisezüge.
Bogenradius | Höchstgeschwindigkeit Überhöhung = 160 mm Überhöhungsfehlbetrag = 100 mm |
Mindestgeschwindigkeit Überhöhung = 160 mm Überhöhungsfehlbetrag = −70 mm |
Höchstgeschwindigkeit Überhöhung = 100 mm Überhöhungsfehlbetrag = 100 mm |
Mindestgeschwindigkeit Überhöhung = 100 mm Überhöhungsfehlbetrag = −70 mm |
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1000 m | 150 km/h | 90 km/h | 130 km/h | 50 km/h |
2000 m | 210 km/h | 120 km/h | 180 km/h | 70 km/h |
4000 m | 300 km/h | 180 km/h | 260 km/h | 100 km/h |
Äußerst schwer ausgeführter Schotteroberbau hat sich für Schnellfahrstrecken über Jahrzehnte bewährt. In den 1990er Jahren ging man in Japan, etwas später auch in Deutschland, zum Bau von Strecken mit Fester Fahrbahn über. Statt des Schotter-Schwellen-Systems trägt eine Betonfahrbahn mit Dämpfungselementen die Schienen. Dies spart Wartungskosten für Schwellen und Schotter. Auch wird das Risiko verringert, welches durch die Aufwirbelung von durch die Belastungen zerkleinertem Schotter entsteht. Zudem entfällt das Risiko von Beschädigungen an Fahrzeugen durch Schotterflug. Allerdings sind Änderungen deutlich aufwändiger, bei Unfällen entstehen höhere und im Vergleich zum Schotteroberbau schwerer zu beseitigende Schäden.
Zur Schnellfahrstrecke gehört auch die entsprechende Schnellfahroberleitung. Es werden Fahrdrähte aus einer speziellen Legierung benutzt, die den elektrischen Kontakt verbessert und Funkenflug vermeidet. Die Fahrleitung wird besonders stark abgespannt, um Schwingungen zu reduzieren und die Fahrdrahthebung zu minimieren. Die hohe mechanische Spannung der Fahrleitung erhöht außerdem die Fortbewegungsgeschwindigkeit der erzeugten Welle, wodurch ein Einholen der Welle durch den Stromabnehmer verhindert wird. Normalerweise sind auf Schnellfahrstrecken auch größere Oberströme möglich als auf anderen elektrifizierten Strecken. Dazu müssen die Speiseleitungen und Unterwerke sowie der Fahrleitungsquerschnitt entsprechend ausgelegt sein. In vielen Fällen sind parallele Verstärkungsleitungen erforderlich. Die in vielen Ländern übliche Elektrifizierung mit Gleichspannung begrenzt wegen der durch die hohen erforderlichen Oberströme limitierte übertragbare Leistung die erreichbare Geschwindigkeit. In Italien werden zwar unter 3 kV Gleichspannung bis zu 200 km/h erreicht, doch dieser Wert stellt die im Regelbetrieb machbare Obergrenze dar. Aus diesem Grund werden Schnellfahrstrecken auch in Ländern mit Gleichspannungsbetrieb zunehmend mit Wechselspannung elektrifiziert. Der Internationale Eisenbahnverband UIC hat für Neubauten von Schnellfahrstrecken die Nutzung des Einphasenwechselspannungssystems mit 25 kV bei einer Frequenz von 50 Hz festgelegt, allerdings wird in mit 15 kV bei 16,7 Hz elektrifizierten Netzen die Beibehaltung dieses Systems zugelassen.
Kosten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Baukosten je Kilometer Hochgeschwindigkeitsstrecke liegen nach Angaben des Internationalen Eisenbahnverbandes in Europa zwischen 12 und 30 Millionen Euro. Die Instandhaltungskosten werden mit rund 70 000 Euro je Kilometer und Jahr angegeben.[6]
Übersicht nach Ländern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Afrika
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ägypten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Marokko
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Marokko plant den Bau eines 1500 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsnetzes, das aus der Achse „Atlantique“ von Tanger nach Agadir und der Achse „Maghrébin“ von Rabat nach Oujda besteht.[7] Als erstes Projekt wurde die 186 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitsstrecke LGV Tanger–Kenitra gebaut. Zusätzlich wurde die alte, 170 Kilometer lange Strecke von Kenitra nach Casablanca modernisiert. Die Bauarbeiten begannen 2011, der Betrieb wurde im November 2018 aufgenommen. Die Fahrzeit von Tanger nach Casablanca hat sich damit von 4 Stunden und 45 Minuten auf 2 Stunden und 10 Minuten verkürzt.[8] Als Rollmaterial dienen 14 TGV Duplex von Alstom.[9] Der Hochgeschwindigkeitsverkehr wird unter der Marke Al Boraq vermarktet.
Für die Strecke Rabat–Casablanca–Marrakesch wurde im August 2024 der Vertrag zu Projektmanagement, Betriebsplanung und technischer Optimierung abgeschlossen, da die Staatsregierung das Projekt über insgesamt 430 Kilometer beschleunigt angeht, um es bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2030 vollständig in Betrieb nehmen zu können.[10]
Asien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]China
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Definition des Chinesischen Eisenbahnministeriums sind Schnellfahrstrecken für èine Geschwindigkeit von 250 km/h oder höher ausgelegt, wobei die Betriebsaufnahme mit mindestens 200 km/h erfolgt. Die Folgezeit zweier Züge beträgt maximal drei Minuten. Es werden Triebzüge mit bis zu 16 Wagen und einer maximalen Achslast von 17 t eingesetzt.[11]
China kennt verschiedene Kategorien von Schnellfahrstrecken, die mit Geschwindigkeiten gleich oder höher als 200 km/h befahren werden können:
- High-speed Railway (HSR): National finanzierte Neubaustrecken, in der Regel für 350 km/h ausgelegte
- Intercity High-Speed Railway (IHR): lokal von der Provinz finanzierte Neubaustrecke für 200 bis 350 km/h, die große Ballungsgebiete verbinden
- Passenger Dedicated Line (PDL): für Reisezüge gebaute Strecken, die für 250 km/h ausgelegt sind
- Passenger and Freight Line (PFL): Strecken, die von Reise- und Güterzügen befahren werden, die für 200 km/h ausgelegt sind
- Express Rail Link (XRL): für die Strecke Shenzhen–Hongkong verwendete Bezeichnung
Die Planung des Streckennetzes erfolgt mittels eines mittel- und langfristigen Eisenbahnplans, in Englisch Medium- and Long-Term Railway Plan (MLTRP). Eine erste Version mit Schnellfahrstrecke erschien 2004, die 2008 überarbeitet wurde. 2016 erschien eine neue Version dieses Entwicklungsplans, in ďem der Begriff der HSR eingeführt wurde. Zuvor wurden diese Strecken ebenfalls als PDL bezeichnet.[12]
Erste Strecken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die am 12. Oktober 2003 eröffnete 404 km lange für 200 km/h ausgelegte Schnellfahrstrecke Qinhuangdao–Shenyang war die erste in der Volksrepublik China eröffnete Schnellfahrstrecke.[13]
Mit der 115 Kilometer langen Schnellfahrstrecke Peking–Tianjin wurde im August 2008 die erste Schnellfahrstrecke eröffnet, die für 350 km/h ausgelegt ist.[13]
Es folgten die Schnellfahrstrecke Zhengzhou–Xi'an mit einer Gesamtlänge von 460 km sowie der Ende 2009 in Betrieb genommene 960 km lange Abschnitt Wuhan–Guangzhou der Schnellfahrstrecke Peking–Hongkong.[14]
Anfang Juli 2010 waren insgesamt elf[15] Hochgeschwindigkeitsstrecken (200 km/h oder mehr) mit einer Gesamtlänge von 6.920 km in Betrieb, 1.995 km davon waren für eine Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h ausgelegt.[16]
Auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken kamen zunächst Züge der internationalen Hersteller Bombardier, Siemens, Alstom und Kawasaki zum Einsatz. Später kamen in Zusammenarbeit mit den oben genannten Herstellern selbstentwickelte Züge des Typs CRH 380A zum Einsatz.[16]
Entwicklungsplan 2004 mit Überarbeitung 2008
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemäß dem Entwicklungsplan des Eisenbahnnetzes von 2004 sollte bis zum Jahr 2020 ein Netz von Hochgeschwindigkeitsstrecken entstehen. Es sollte je vier Ost-West- und vier Nord-Süd-Korridore umfassen, die mit Geschwindigkeiten zwischen 250 und 350 km/h befahren werden können.[17] Bis 2020 sollte das Netz auf 30.000 km anwachsen. 80 Prozent der Großstädte sollten bis dahin über Schnellfahrstrecken erschlossen sein.[18] Bis 2030 sollten 45.000 km Schnellfahrstrecken in Betrieb sein.[19]
Der Plan von 2004 wurde 2008 überarbeitet und umfasste die folgenden vier Nord-Süd-Korridore und vier West-Ost-Korridore, sowie ergänzende Strecken:
Korridore in Nord-Süd-Richtung
- Jinghu PDL: Peking–Tianjin–Jinan–Nanjing–Shanghai, 1318 Kilometer, 2011 eröffnet, inklusive
- Hebeng PDL: Hefei–Bengbu, eröffnet 2012
- Ninghang Intercity Line: Nanjing–Hangzhou, eröffnet 2013
- Jingjin Intercity Line: Peking–Tianjin, eröffnet 2008
- Jinggang PDL: Peking–Shijiazhuang–Zhengzhou–Wuhan–Changsha–Guangzhou–Shenzhen–Hongkong, 2360 Kilometer, Eröffnung am 23. September 2018[20]
- Jingha PDL: Peking–Shenyang–Changchun–Harbin, 1700 Kilometer, eröffnet 2021, inklusive
- Dalian–Shenzhen, eröffnet 2012
- Panying PDL: Panjin–Yingkou, eröffnet 2013
- Southeast Coastal PDL: Shanghai–Hangzhou–Ningbo–Taizhou–Wenzhou–Fuzhou–Xiamen–Shenzhen, 1600 Kilometer, im Dezember 2013 eröffnet
Korridore in West-Ost-Richtung
- Xulan PDL: Xuzhou–Zhengzhou–Xi’an–Lanzhou, 1400 Kilometer, im Juli 2017 eröffnet[21]
- Hukun PDL: Shanghai–Hangzhou–Changsha–Kunming, 880 Kilometer, im Dezember 2016 eröffnet
- Qingtai PDL: Qingdao–Jinan–Shijiazhuang–Taiyuan, 770 Kilometer, im Dezember 2017 eröffnet
- Huhanrong PDL: Shanghai–Nanjing–Hefei–Wuhan–Chongqing–Chengdu, 2078 Kilometer, eröffnet 2014[22]
Ergänzungsstrecken
- Changjiu PDL: Nanchang–Jiujiang, 138 km, Eröffnung geplant 2024)[23]
- Liunan PDL: Liuzhou–Nanning, 225 km, eröffnet 2013
- Chengmianle PDL: Chengdu–Mianyang–Leshan, 314 km, eröffnet 2014
- Haqi PDL: Harbin–Qiqihar, 282 km, eröffnet 2015
- Hamu PDL: Harbin–Mudanjiang, 293 km, eröffnet 2018
- Changji PDL: Changchun–Jilin, 112 km, eröffnet 2010
- Shendan PDL: Shenyang–Dandong, 224 km, eröffnet 2015
Internationale Verbindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Darüber hinaus plant China auch den Bau internationaler Hochgeschwindigkeitsstrecken. Die Bauarbeiten zu einer Verbindung von Kunming in die laotische Hauptstadt Vientiane, sollten im April 2011 beginnen,[24] wurden jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben.[25] Im November 2011 wurde bekannt gegeben, dass mit dem Baubeginn innerhalb der nächsten fünf Jahre gerechnet wird.[26] Schließlich wurde seit 2016 an einer Eisenbahnstrecke in herkömmlicher Technik gebaut, die 2021 in Betrieb ging und von Reisezügen mit 160 km/h befahren wird.[27]
Ebenfalls projektiert ist eine Achse vom südchinesischen Nanning über Vientiane, Bangkok, Penang und Kuala Lumpur bis nach Singapur.[24] Von dieser Achse ist der Abschnitt Bangkok-Nakhon Ratchasima in Thailand in Bau, die restlichen Abschnitte werden vorerst als nicht wirtschaftlich angesehen. Als Teil einer Westroute nach Bangkok wurde die Strecke Kunming–Dali als Schnellfahrstrecke gebaut, die Fortführung bis zur Grenze bei Ruili wird aber als konventionelle Strecke gebaut. Bezüglich dem Rest der Route herrscht Stillstand aufgrund von Streitigkeiten über die Finanzierung.[27] Das Teilprojekt Singapur–Kuala Lumpur wurde Anfang 2021 eingestellt.[28]
Entwicklung in den 2010er-Jahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit 487,3 km/h sicherte sich am 10. Januar 2011 eine CRH380BL-Einheit den Geschwindigkeitsweltrekord für Serienzüge.
Infolge des Zugunglücks von Wenzhou am 23. Juli 2011 stoppte die Volksrepublik China Mitte August 2011 für einige Zeit die Genehmigung neuer Schnellfahrstreckenprojekte.[29]
Neben diesem Hochgeschwindigkeitsnetzwerk wird zur Geschwindigkeitssteigerung auf viel befahrenen Strecken der Güterverkehr vom Personenverkehr getrennt. Für den Personenverkehr werden eigene Gleise verlegt. Die Länge dieses Personenverkehrsnetzes betrug 9.676 Kilometer im Juni 2011.[30]
Bis 2012 sollten 804 neue Bahnhöfe eröffnet werden.[31] Bis 2012 sollte das Hochgeschwindigkeitsnetz auf mehr als 13.000 km erweitert werden,[15] Ende 2021 erreichte es eine Streckenlänge von über 40.000 km.[32]
Ende Dezember 2016 wurde die 2.252 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitsstrecke Shanghai – Kunming auf voller Länge eröffnet. Damit waren mehr als 20.000 Kilometer Hochgeschwindigkeitsstrecken für wenigstens 250 km/h in Betrieb.[19]
Zur Finanzierung seines Hochgeschwindigkeitsnetzes und weiterer Projekte hat die chinesische Bahn rund 280 Milliarden Euro Schulden aufgenommen.[33] Zusammen mit der Koreanischen Staatsbahn wird die Bahnstrecke Pjöngjang–Sinŭiju errichtet.[34]
Am 22. Januar 2021 ging mit der Schnellfahrstrecke Peking–Chengdu der letzte Abschnitt in Betrieb, der zu dem im Entwicklungsplan von 2008 festgelegten vier Nord-Süd- und Ost-West-Verbindungen gehörte.[35] Bei den ergänzenden Strecken fehlt lediglich noch die Strecke Nanchang–Jiujiang, die 2024 in Betrieb gehen soll.
Entwicklungsplan 2016
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Entwicklungsplan von 2008 wurde 2016 um weitere vier Verbindungen pro Richtung ergänzt, sodass ein Netz mit acht Nord-Süd- und acht Ost-West-Verbindungen entstand. Im Plan sind die folgenden Strecken enthalten:
Korridore in Nord-Süd-Richtung
- Küstenkorridor: Dalian / Dandong–Qinhuangdao–Tianjin–Dongying–Weifang–Qingdao / Yantai–Lianyungang–Yancheng–Nantong–Shanghai–Ningbo–Fuzhou–Xiamen–Shenzhen–Zhanjiang–Beihai / Fangchenggang, am Nord- und Südende verlängerte Southeast Coastal PDL aus dem Plan von 2008
- Peking–Shanghai-Korridor: Jinghu PDL, Peking–Tianjin–Jinan–Nanjing–Shanghai, 1318 Kilometer, 2011 eröffnet, inklusive Zubringerstrecken, übernommen vom Plan von 2008, vollständig in Betrieb
- Peking–Hongkong / Taipeh-Korridor: neuer Strecke Peking–Hengshui–Heze–Shangqiu–Fuyang–Hefei / Huanggang–Jiujiang–Nanchang–Ganzhou–Shenzhen–Hongkong / Kowloon inklusive
- Peking-Harbin- und Peking–Hongkong–Macao-Korridor: Zusammenschluss der Jingha PDL und der Jinggang PDL aus dem Plan von 2008, Harbin–Changchun–Shenyang–Peking–Shijiazhuang–Zhengzhou–Wuhan–Changsha–Guangzhou–Shenzhen–Hongkong / Guangzhou–Zhuhai–Macau, seit Januar 2021 vollständig in Betrieb
- Hohhot–Nanning-Korridor: neue Strecke Hohhot–Datong–Taiyuan–Zhengzhou–Xiangyang–Yichang–Changde–Yiyang–Shaoyang–Yongzhou–Guilin–Nanning
- Peking–Kunming-Korridor: neue Strecke Peking–Shijiazhuang–Taiyuan–Xi’an–Chengdu–Kunming, zusätzlich
- Peking–Taiyuan–Zhangjiakou–Datong
- Baotou–Hainan-Korridor: neue Strecke Baotou–Yan’an–Xi’an–Chongqing–Guiyang–Nanning–Zhanjiang–Haikou
- Lanzhou–Guangzhou-Korridor: neue Strecke Lanzhou / Xining–Hezuo–Chengdu–Yibin–Guiyang–Guilin–Guangzhou
Korridore in West-Ost-Richtung
- Suifenhe–Manjur-Korridor: neue Strecke Suifenhe–Mudanjiang–Harbin–Qiqihar–Hailar–Manjur
- Peking–Lanzhou-Korridor: neue Strecke Peking–Hohhot–Yinchuan–Lanzhou
- Qingdao–Yinchuan-Korridor: Verlängerung der Qingtai PDL nach Westen, Qingdao–Jinan–Shijiazhuang–Taiyuan–Yinchuan
- Neue eurasische Kontinentalbrücke: Lianyungang–Xuzhou–Zhengzhou–Xi’an–Lanzhou–Xining–Ürümqi
- Jangtse-Korridor: Huhanrong PDL aus dem Plan 2008: Shanghai–Nanjing–Hefei–Wuhan–Chongqing–Chengdu, zusätzlich die Strecke rechts des Jangtse: Nanjing–Anqing–Jiujiang–Wuhan–Yichang–Chongqing und Ergänzun links des Jangtses Wanzhou–Dazhou–Suining–Chengdu
- Shanghai–Kunming-Korridor: Hukun PDL aus dem Plan 2008, Shanghai–Hangzhou–Nanchang–Changsha–Guiyang–Kunming
- Xiamen–Chongqing-Korridor: neue Strecke Xiamen–Longyan–Ganzhou–Changsha–Changde–Zhangjiajie–Qianjiang–Chongqing
- Guangzhou–Kunming-Korridor: neue Strecke Guangzhou–Nanning–Kunming
Indien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 12. Dezember 2015 wurde eine Absichtserklärung zum Bau der ersten indischen Hochgeschwindigkeitsstrecke unterzeichnet. Die 508 km lange und für 350 km/h entworfene Normalspur-Strecke[36] ist seit 2017 im Bau und wird ab 2027 die Städte Mumbai und Ahmedabad verbinden. Die Kosten des Projekts werden auf 21,8-Milliarden Euro geschätzt.[37] 80 % des Projektes werden über einen von der japanischen Regierung gewährten Kredit mit einer jährlichen Verzinsung von 0,1 % finanziert. Indien verpflichtete sich im Gegenzug dazu, 30 % des Rollmaterials in Japan zu kaufen.[38]
Indonesien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Indonesiens erste Schnellfahrstrecke auf der Insel Java zwischen der Hauptstadt Jakarta und Bandung ist am 2. Oktober 2023 in Betrieb gegangen.[39] Nachdem ursprünglich japanische Hochgeschwindigkeitszüge der Shinkansen-Baureihe E5 eingesetzt werden sollten, konnte sich schließlich China mit dem Typ CR400 „Fuxing“ durchsetzen. Eine Verlängerung der Strecke nach Surabaya ist geplant.[40]
Japan
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Konzept für die Shinkansen-Strecken ging aus der Siedlungsstruktur Japans hervor, in der zwischen mehreren weit auseinander liegenden Großstädten eine hohe Verkehrsnachfrage besteht. Kennzeichnend ist ebenfalls die vollständige Trennung des neu errichteten Netzes von den konventionellen, in Kapspur ausgeführten Strecken. Die Geländestruktur Japans erforderte, in Verbindung mit den großen Bogenradien und niedrigen Gradienten des Hochgeschwindigkeitsverkehrs, zahlreiche Kunstbauwerke. 30 Prozent des Shinkansen-Netzes (Stand: 1994) liegen in Tunneln.[41]
Japan war das erste Land der Welt, das Schnellfahrstrecken in Betrieb nahm. Die erste Strecke von Shinkansen zwischen Tokio und Osaka wurde 1964 eröffnet. Das Schnellfahrnetz umfasst – Stand: 2024 – eine Gesamtlänge von 2.968 km. Außerdem sind zu diesem Zeitpunkt 211 km im Bau und 147 km in der Planung. Der volkswirtschaftliche Gesamtnutzen des Shinkansen-Systems wurde 1994 auf 3,7 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.[41]
Am 26. Juli 1996 stellte der Testzug 300X mit 443 km/h einen Geschwindigkeitsrekord für Schienenfahrzeuge in Japan auf.
Laos
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Laos sollte im Rahmen des Projektes einer Schnellfahrstrecke Kunming–Singapur das Teilstück von Boten an der chinesischen Grenze bis Vientiane, der Hauptstadt von Laos an der Grenze zu Thailand gebaut werden. Nachdem der Baubeginn immer wieder verschoben wurde, wurde ab 2016 an einer konventionellen normalspurigen Bahnstrecke für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h gebaut, die 2021 fertiggestellt wurde.[42]
Saudi-Arabien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen Mekka und Medina über Dschidda mit Abzweig zum dortigen König-Abd-al-Aziz-Flughafen existiert eine rund 453 Kilometer lange und mit 300 km/h befahrbare elektrifizierte Neubaustrecke unter dem Namen Haramain Express. Daneben existieren zwei Strecken für dieselbetriebene Züge: Die Ausbaustrecke Dammam-Riad-Linie 1 (449 km) für Personenverkehr und die Neubaustrecke Nord-Süd-Linie für Mischbetrieb über insgesamt 2.400 Kilometer von al-Hadītha nach Riad mit Zweigstrecken zu Minen in al-Jalamid und Al Baseeta, sowie einer zum Hafen Ras Al Khair. Auf 995 Kilometern von Riad-Nord bis al-Qurayyat wird Personenverkehr angeboten.
Südkorea
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Taiwan
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1999 wurde mit dem Bau der Taiwan High Speed Rail begonnen. Die 345 km lange, normalspurige Nord-Süd-Neubaustrecke wurde am 5. Januar 2007 in Betrieb genommen. Sie dient nur dem schnellen Personenverkehr und ist vollständig vom kapspurigen Altnetz getrennt. Ein Großteil der Trasse verläuft in Tunneln und auf Brücken.
Thailand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im März 2011 unterzeichnete Thailand ein Memorandum of Understanding mit der chinesischen Regierung über den Bau einer 620 km langen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Bangkok und Nong Khai, die auch als Schnellfahrstrecke Kunming–Singapur bezeichnet wird. In der Folge kam es aber zwischen China, Thailand und Laos zu Streitigkeiten über die Finanzierung des Baus. Thailand beschloss, seinen Teil der Strecke selbst zu finanzieren, wobei vorerst nur die 253 km lange Schnellfahrstrecke Bangkok–Nakhon Ratchasima (Phase 1) gebaut wird, die mit Fuxing CR300AF-Zügen und einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h befahren werden sollen. Nach mehrfacher Verschiebung wurde der Bau dieses Abschnittes im Oktober 2020 begonnen. Die Fertigstellung ist für 2027 geplant. Ob der Bau des 356 km langen Abschnitts von Nakhon Ratchasima nach Nong Khai (Phase 2) erfolgt, ist bislang offen.
Türkei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hochgeschwindigkeitsstrecke Ankara–İstanbul ist eine 533 km lange und für eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h ausgelegte Schnellfahrstrecke. Am 24. August 2011 wurde nach der Fertigstellung der 212 km langen Strecke Polatlı–Konya der Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Ankara und Konya aufgenommen.[43] 2023 ging die Strecke von Ankara nach Sivas in Betrieb. Danach sollen Strecken von Ankara nach Bursa und Izmir folgen.
Usbekistan
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die 600 km lange Schnellfahrstrecke Taschkent–Samarkand–Buchara wird mit 250 km/h in 3 Stunden und 20 Minuten befahren.
Europa
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Belgien, Niederlande
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schnellfahrstrecken werden in Belgien als ligne à grande vitesse (LGV) (französisch) oder hogesnelheidslijn (HSL) (niederländisch) bezeichnet. Das Liniennetz verläuft von der französischen, deutschen und niederländischen Grenze sternförmig auf die Hauptstadt Brüssel zu.
Dänemark
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Dänemark sollen langfristig die vier größten Städte Kopenhagen–Odense–Aarhus–Aalborg mit Hochgeschwindigkeitszügen verbunden werden, wobei die Reisezeit zwischen diesen dann jeweils bei etwa einer Stunde liegen soll. Dementsprechend reduziert sich die Fahrzeit Kopenhagen–Aalborg von heute 4 Stunden und 10 Minuten auf nur noch drei Stunden. Die vorgesehene Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h (Neubau bis zu 250 km/h).[44] Die alte dänische ATC erlaubt nur 180 km/h, für höhere Geschwindigkeiten ist die Ausrüstung mit ETCS erforderlich. Diese liegt hinter dem ursprünglichen Zeitplan, man rechnet mit einer netzweiten Einführung bis 2030. Erst dann werden, wie im Jahr 2013 vom Parlament beschlossen, alle Hauptstrecken elektrifiziert sein, da ansonsten ATC kostspielig an elektrifizierte Strecken angepasst werden müsste.
Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das deutsche Schnellfahrstreckennetz besteht aus vielen Ausbaustreckenteilen für Geschwindigkeiten von 200, teilweise 230 km/h, sowie aus sechs Neubaustrecken für Geschwindigkeiten von 250 und vier Strecken von 300 km/h. Die meisten Großstädte werden durch dieses Netz verbunden. Wegen der langen Bremswege von über 1.000 Metern bei Geschwindigkeiten über 160 km/h und des unflexiblen Regelwerkes der ehemaligen Deutschen Bundesbahn mussten alle Schnellfahrstrecken von Anfang an mit linienförmig wirkenden Zugbeeinflussungseinrichtungen LZB oder ETCS ausgerüstet werden, meist zusätzlich zu weiter vorhandenen Blocksignalen. Diese wurden an Schnellfahrabschnitten generell als Lichtsignale ausgebildet. Außerdem müssen Schnellfahrstrecken aus Sicherheitsgründen frei von Bahnübergängen sein.
Auch die Neubaustrecken wurden mit dem schon 1912 vereinbarten Bahnstromsystem mit 15 kV Wechselspannung bei einer Frequenz von 16,7 Hz elektrifiziert. Die gesamte Länge der Ausbaustrecken bis einschließlich 230 km/h beträgt rund 1.803 Kilometer und die der Neubaustrecken mit 250 km/h und schneller rund 1.179 Kilometer (Stand: 2024). Die Gesamtlänge aller Schnellfahrstrecken ab einer Ausbaugeschwindigkeit von 200 km/h beträgt somit 2.982 Kilometer. Fast alle Strecken werden auch für den Güterverkehr genutzt (vorwiegend nachts), teilweise besteht auch Regionalverkehr.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg erreichten die Züge des Schnelltriebwagen-Netzes der Deutschen Reichsbahn planmäßig eine Geschwindigkeit von 160 km/h. Diese Geschwindigkeit wurde in Deutschland erst durch den Rheingold ab Mai 1962 wieder erreicht. Ab Mai 1967 ließ eine Neufassung der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung in der Bundesrepublik Deutschland wieder allgemein eine Geschwindigkeit von 160 km/h zu.[45]
Während der Internationalen Verkehrsausstellung in München im Juni 1965 fuhren täglich Züge mit 200 km/h auf der Bahnstrecke München–Augsburg. Ab Mai 1968 erreichten die Züge „Blauer Enzian“ und „Rheinblitz“ auf der gleichen Strecke fahrplanmäßig eine Geschwindigkeit von 200 km/h.[45]
In den frühen 1960er Jahren begann die „Gruppe für allgemeine Studien“ im Auftrag der damaligen Deutschen Bundesbahn mit der Planung eines Schnellfahrnetzes von 3.200 Kilometern Umfang. Dabei waren rund 250 Kilometer Neubaustrecken vorgesehen, der längste Neubau sollte zwischen Hamburg und Celle mit einer Länge von 92 Kilometern errichtet werden. Die mit 200 km/h befahrbare „Schnellstverkehrsstrecke“ zwischen Hamburg und Hannover sollte die Streckenlänge um 27 Kilometer und die Reisezeit auf 60 Minuten verkürzen. Insgesamt sollten 1.958,7 Kilometer mit 200 km/h befahrbaren Strecken zwischen Hamburg und Basel sowie zwischen Salzburg und Emmerich am Rhein erreicht werden. Aus diesem nicht realisierten Konzept flossen einige Grundelemente in die späteren Strecken ein. Die Überlegungen gelten als Anstoß für die Entwicklungen zu einem Hochgeschwindigkeitsnetz in Deutschland.[46][47]
1968 begann eine Arbeitsgruppe im Bundesverkehrsministerium mit den Arbeiten für den ersten Bundesverkehrswegeplan.[46] Zum 1. Oktober 1969 wurde dazu in der Bundesbahndirektion Frankfurt eine Entwurfs- und Planungsabteilung eingerichtet. In seiner Regierungserklärung vom 28. Oktober 1969 kündigte Bundeskanzler Willy Brandt an, seine Regierung werde die Vorarbeiten für ein Schnellverkehrssystem für mehr als 200 km/h vorantreiben.[48] Das 1970 vorgelegte Ausbauprogramm für das Netz der Deutschen Bundesbahn sah bereits sechs Neubaustrecken mit einer Gesamtlänge von rund 1.100 km vor. Ende 1971 wurde die Studie über ein Hochleistungsschnellverkehrssystem vorgestellt.
In dem am 19. September 1973 vorgestellten Bundesverkehrswegeplan 1973 waren dabei sieben Neu- sowie acht Ausbaustrecken vorgesehen.[46] In der Frühphase der Planung wurde für die zunächst als „Hochleistungsschnellbahnen“ bezeichneten Neubaustrecken eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h bei Mindestbogenhalbmessern von 7.000 Metern vorgesehen. Das Lichtraumprofil sollte gegenüber dem Bestandsnetz in ersten Überlegungen besonders groß ausgeführt werden. Auf 4,30 Meter Breite und 5,60 Meter Höhe (über Schienenoberkante) sollten dabei auch Lastzüge in geschlossenen Eisenbahnwagen als Huckepackverkehr Platz finden und, zur Entlastung der Straßen vom Schwerverkehr, mit Hochgeschwindigkeit transportiert werden. Überlegt wurde auch, die Strecken dreigleisig auszuführen, um bei Bauarbeiten und weiteren Betriebsstörungen einen zuverlässigen Verkehr auf zwei Gleisen abwickeln zu können.[49] Die vorgesehene lichte Höhe wäre auch ausreichend, zwei Container übereinander zu transportieren, was jedoch erst einige Jahre später in den USA konzeptionell entwickelt und anschließend umgesetzt wurde. 1972 wurde die Forschungsgemeinschaft Rad/Schiene gegründet, um die Grenzen des Rad-Schiene-Systems im Fernverkehr zu untersuchen.[47]
Zwischen 1971 und 1985 sollten insgesamt 31 Milliarden D-Mark in den Neubau von rund 950 Kilometern sowie in den Ausbau von rund 1.250 Kilometern Schienenwege investiert werden. Die Neubaustrecken sollten dabei für eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h konzipiert werden.[46] 1973 begann mit dem ersten Spatenstich für die Neubaustrecke Hannover–Würzburg der Bau der ersten Hochgeschwindigkeitsstrecke in Deutschland und der ersten Fernverkehrsstrecke seit dem Zweiten Weltkrieg. 1976 folgte der Baubeginn der Neubaustrecke Mannheim–Stuttgart.
1977 wurde auf einem 42,7 Kilometer langen Abschnitt der Bahnstrecke München–Augsburg der Betrieb mit 200 km/h aufgenommen. Erstmals wurde diese Geschwindigkeit im fahrplanmäßigen, regelmäßigen Reisezugverkehr in Deutschland erreicht.[50] Zum Fahrplanwechsel im Sommer 1978 gingen auf den Streckenabschnitten Augsburg–Donauwörth, Langenhagen–Uelzen und Bremen–Hamburg weitere 130 Kilometer Schnellfahrabschnitte für den planmäßigen Betrieb mit 200 km/h in Betrieb.[47] Bis 1987 folgten 14 weitere Ausbau-Abschnitte für 200 km/h.[50] Zum Fahrplanwechsel im Mai 1981 standen Schnellfahrabschnitte mit einer Gesamtlänge von 256,3 Kilometern zur Verfügung.[51] 1986 war das Netz der wenigstens mit 200 km/h befahrbaren Streckenabschnitte auf eine Länge von 470 Kilometern angewachsen,[47] bis Ende 1988 auf 640 Kilometer.[52]
Am 1. Mai 1988 stellte der InterCityExperimental als vierteilige Einheit auf der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg bei Gemünden am Main (Strecken-Km 287,956) einen Weltrekord für Schienenfahrzeuge mit 406,9 km/h auf.
In Deutschland wurde mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecken Hannover–Würzburg und Mannheim–Stuttgart 1991 das Zeitalter des Hochgeschwindigkeitsverkehrs eingeläutet. In die beiden insgesamt 427 km langen Schnellfahrstrecken wurden insgesamt 16 Milliarden D-Mark (rund acht Milliarden Euro) investiert[53] (Preisstand: etwa 1991). Bis zu diesem Zeitpunkt standen sechs Ausbaustrecken für 200 km/h mit einer Gesamtlänge von rund eintausend Kilometern zur Verfügung, die in einem bis 1985 schrittweise aufgebauten Koordinierten Investitionsprogramm für die Bundesschienenwege enthalten waren.[54]
1990, vor vollständiger Inbetriebnahme der beiden neuen Strecken, rechnete die damalige Bundesbahn mit einem Reisendenzuwachs von 30 Prozent im Fernverkehr nach Realisierung aller damals geplanten Infrastrukturmaßnahmen. In Korridoren mit besonders hohem Fahrgastaufkommen wurde ein Zuwachs von bis zu 70 Prozent erwartet.[55]
Kennzeichnend für deutsche Schnellfahrstrecken ist der enorme Aufwand, der für den Bau im oftmals mittelgebirgigen Gelände erforderlich ist. Etwa ein Viertel (Köln–Rhein/Main) bis die Hälfte (Streckenabschnitt Ebensfeld–Erfurt) der deutschen Schnellfahrstrecken verlaufen in Tunneln und auf Brücken. Lediglich die im Norddeutschen Tiefland liegende Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin und einige Ausbaustrecken, darunter die für 230 km/h ertüchtigte Strecke Berlin–Hamburg, kommen ohne Tunnel aus.
Das Bundesverkehrsministerium hat – in Abweichung von der nach § 40 Nr. 2, S. 1 EBO zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h – nach § 3 Abs. 1 Nr. 1 EBO Ausnahmen für bis zu 300 km/h zugelassen, verbunden mit besonderen Sicherheitsauflagen. Erstmals ließ das Verkehrsministerium mit Entscheidung vom 24. März 1995 den Betrieb mit 280 km/h zu (ICE 1 auf der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg, ohne Tunnel, sowie auf Abschnitten der Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart). Am 24. September 1996 wurde diese Ausnahmezulassung auf weitere Teile der Neubaustrecke Mannheim–Stuttgart sowie auf den neuen ICE 2 ausgedehnt.
Mit Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main am 1. August 2002 wurden mit dem ICE 3 erstmals in Deutschland fahrplanmäßig 300 km/h erreicht. Diese Geschwindigkeit wird mittlerweile auch auf den Strecken Ingolstadt-Nürnberg, Ebensfeld-Erfurt und Erfurt-Leipzig/Halle gefahren.
Estland, Lettland, Litauen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Finnland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quelle: Finnish Railway Network Statement[56]
Frankreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schnellfahrstrecken heißen in Frankreich Lignes à grande vitesse, kurz LGV. Stand 2024 beträgt die gesamte Netzlänge 2.630 Kilometer (ohne ABS für 220 km/h).[1] Im Gegensatz zum Shinkansen können TGV-Züge auch Altstrecken befahren. Es bestehen an vielen Stellen Verknüpfungen zum Altnetz, wodurch bestehende Gleisanlagen genutzt, Gebiete ohne Neubaustrecken-Anschluss bedient und bestehende Gleise in Großstädten (kostensparend) genutzt werden können.[41]
Das Netz ist weitgehend sternförmig auf Paris ausgerichtet, obwohl es mit der LGV Rhin-Rhône eine erste tangentiale Strecke gibt. Hauptsächlich werden große Städte bedient und es verkehren fast ausschließlich Hochgeschwindigkeitszüge. Streckenweise ist Gleiswechselbetrieb eingerichtet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab 1967 wurde im kommerziellen Betrieb die Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h eingeführt, zunächst zwischen Paris und Toulouse (Le Capitole) und wenig später auch zwischen Paris und Bordeaux (L’Aquitaine und L’Etendard). Auf letzterer Verbindung wurden Reisegeschwindigkeiten bis 145 km/h erreicht, was für konventionelle Strecken Weltrekord bedeutete.
Seit Mitte der 1960er-Jahre wurde in Frankreich das TGV-Konzept entwickelt. Sein Hauptmerkmal besteht in der integrierten, konsequent durchdachten Planung einer relativ einfachen, speziell für den schnellen Personenfernverkehr konzipierten Infrastruktur und eines darauf abgestimmten Rollmaterials mit hohem Steigvermögen und begrenzten Achslasten. Technisch kam dieses Konzept ohne größere Innovationen aus, sieht man einmal vom ursprünglich vorgesehenen Einsatz von Gasturbinenzügen ab. Das seinerzeit als Zukunftslösung gepriesene „Turbotrain“-Antriebskonzept wurde erst wenige Jahre vor Betriebsaufnahme unter dem Eindruck der Ölkrise von 1975 zugunsten eines elektrischen Antriebs aufgegeben.
1981 erfolgte die Eröffnung der LGV Sud-Est, welche zunächst mit 260 km/h, ab 1983 mit 270 km/h befahren werden konnte. Nach und nach konnten weitere Strecken mit immer größeren Auslegungsgeschwindigkeiten in Betrieb genommen werden.
Am 13. Oktober 1997 gaben die SNCF das TGV-Netz in Nachtstunden für den schnellen Güterverkehr frei. Zunächst verkehrten zwei Stückgüterzüge mit einer Geschwindigkeit von 160 km/h zwischen Paris und Orange.[57]
Der TGV V150 stellte am 3. April 2007 einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord für Rad-Schiene-Fahrzeuge auf. Der speziell für die Rekordfahrt zusammengestellte Zug erreichte auf der LGV Est européenne eine Geschwindigkeit von 574,79 km/h.
Heute gibt es LGV von Paris in alle vier Himmelsrichtungen. Neue Strecken werden auf eine Geschwindigkeit von 350 km/h ausgerichtet, obwohl die aktuell gefahrene Höchstgeschwindigkeit nur 320 km/h beträgt. Die Höchstgeschwindigkeit der ersten LGV wurde inzwischen auf 300 km/h angehoben. Zudem lässt die französische Bahn evaluieren, ob das gesamte Hochgeschwindigkeitsnetz auf eine Geschwindigkeit von 360 km/h erweitert werden könnte. Vorgesehen ist diese Geschwindigkeit für die geplante LGV Bordeaux–Toulouse. Der erste Abschnitt der ersten Querverbindung, die LGV Rhin-Rhône, die Mulhouse mit Lyon verbindet, ist seit Dezember 2011 in Betrieb.
Seit dem 3. Juli 2016 ist der 106 Kilometer lange zweite Abschnitt der LGV Est européenne, welcher 2,01 Milliarden Euro gekostet hat, in Betrieb. 2017 wurden die Strecken Sud Europe Atlantique (340 km lange Verlängerung der LGV Atlantique von Tours über Poitiers nach Bordeaux) und Bretagne-Pays de la Loire (219 Kilometer lange Verlängerung der LGV Atlantique zwischen Le Mans und Rennes, mit Anbindung von Nantes) in Betrieb genommen,[1] sowie der Contournement de Nîmes et Montpellier (57 Kilometer).[58] Die Finanzierung der Linie Tours-Bordeaux und Bretagne-Pays de la Loire erfolgte erstmals über ein Betreibermodell.
Italien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das entstehende italienische Schnellfahrnetz besteht aus zwei großen Achsen, die sich zu einer T-Form zusammenfügen. Hauptziel sind schnelle Verbindungen zwischen den großen Zentren. Dank zahlreicher Anbindungen ans Stammnetz wird aber auch die Erschließung der Regionen verbessert. Die Neubaustrecken sind mit 25 Kilovolt bei 50 Hertz Wechselspannung elektrifiziert und damit mit dem Altnetz (3000 Volt Gleichspannung) ohne den Einsatz von Mehrsystemfahrzeugen inkompatibel; dennoch sollen neben Hochgeschwindigkeitszügen auch langsamere Züge wie IC, Nachtzüge und Güterzüge (nachts) verkehren.
Die Strecken sind für 300 km/h und eine Achslast von 25 Tonnen ausgelegt. Sie weisen eine maximale Gradiente von 18 ‰ (im Tunnel 15 ‰), sowie einen minimalen Bogenradius von 5450 Metern (bei einer Überhöhung bis 105 Millimeter) auf. Der Gleisabstand beträgt 5 Meter.[59]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine der ersten Neubauten überhaupt (im Sinne von parallel zu bereits bestehenden Anlagen verlaufend) war die im ausgehenden 19. Jahrhundert vollendete Succursale dei Giovi zwischen Genua und der Poebene.
Noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurden neue Strecken in gestreckter Trassierung, im Italienischen eine sogenannte Direttissima, zwischen Rom und Neapel (via Formia) sowie zwischen Bologna und Florenz erbaut. In einer Rekordfahrt legte am 20. Juli 1939 ein ETR 200-Schnelltriebwagen die Strecke Mailand–Florenz in 115 Minuten (mit durchschnittlich 165 km/h und maximal 203 km/h) zurück.
Als erste europäische Neubaustrecke für Hochgeschwindigkeitsverkehr in der Nachkriegszeit gingen ab 1976 erste Teile der italienischen Direttissima Florenz–Rom (254 Kilometer) in Betrieb, die für 250 km/h ausgelegt ist. Mit Schnelltriebwagen älterer Bauart wurden anfänglich bis 180 km/h erreicht. Seit 1985 fuhren lokbespannte Züge mit 200 km/h; die zulässige Streckengeschwindigkeit konnte jedoch erst mit dem Erscheinen der neuen Triebzug-Bauart ETR 450 (ab 1988) voll ausgenutzt werden. 1992 wurde schließlich der letzte Abschnitt des Direttissima-Projekts (bei Florenz) fertiggestellt.[60]
Ähnlich wie in Frankreich und Deutschland wurde in Italien seit den siebziger beziehungsweise den frühen achtziger Jahren – in Abhängigkeit von der Einführung und Weiterentwicklung der Sicherungstechnik (Führerstandssignalisierung) – auch auf geeigneten bestehenden Trassen mit höherer Geschwindigkeit gefahren. Vor 1985 blieben die im fahrplanmäßigen Betrieb erzielbaren Geschwindigkeiten dabei auf 180 km/h begrenzt. Erreicht wurden diese auf den beiden „alten“ Direttissima Rom–Neapel und Florenz–Bologna, sowie einzelnen Abschnitten der Strecken Mailand–Bologna und Bologna–Bari. Auf einem Teil dieser Strecken wurde die maximale Geschwindigkeit ab 1985 auf 200 km/h erhöht.[61]
Gegenwart
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ende der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts begann die von der Staatsbahn abgekoppelte Unternehmung Treno Alta Velocità (TAV) mit dem Bau weiterer Neubaustrecken, die für eine Geschwindigkeit von 300 km/h ausgelegt sind. Im Zusammenhang damit wurden überdies Bahnhöfe neu- oder umgebaut. Dazu zählen die Stationen Torino Porta Susa, Bologna Centrale, Firenze Belfiore, Roma Tiburtina und Napoli Afragola.
Außerdem verwirklicht werden die internationalen Verbindungen nach Frankreich (Mont-Cenis-Basistunnel), nach Deutschland via Schweiz (Neat) und via Österreich (Brennerbasistunnel), sowie nach Slowenien.
Zusätzlich zum Hochgeschwindigkeitsnetz sind für den Fernverkehr mehrere Bestandsstrecken im Ausbau, die jedoch weiterhin mit Gleichspannung betrieben werden.
Für den Betrieb der Neubaustrecken vergaben die Italienischen Eisenbahnen im Februar 1992 den Auftrag über eine erste Serie von 30 Zügen des Typs ETR 500. Die Kosten dieser noch für Gleichstrom konzipierten Züge beliefen sich auf 37,9 Milliarden Lire (etwa 26 Millionen Euro) pro Einheit (Preisstand: 1992).[62] Später wurde auch eine Zweisystemversion dieser Bauart beschafft. Die Gleichstromtriebköpfe werden nun für die Bespannung hochwertiger konventioneller Züge verwendet. Auf den Schnellfahrstrecken kommen heute neben ETR 500 und ETR 1000 verschiedene Pendolino-Bauarten zum Einsatz.
Mit der Eröffnung der letzten noch fehlenden Abschnitte zwischen Novara und Mailand sowie zwischen Bologna und Florenz zum 13. Dezember 2009 verfügt Italien über eine durchgehende Schnellfahrstrecke von Turin über Mailand, Bologna, Florenz, Rom bis Neapel. Die insgesamt 661 Kilometer wurden zu Kosten von 32 Milliarden Euro errichtet, davon 28 Milliarden Euro finanziert durch die italienische Regierung. Die hohe Summe wird durch die Auslegung der Strecken für Personen- und Güterverkehr begründet. Die Nord-Süd-Magistrale verläuft auf 145 Kilometern in Tunneln, zu 94 Kilometern auf Brücken und ist an 24 Punkten mit dem übrigen Netz verknüpft. Zusätzlich wurden mehrere neue Bahnhöfe gebaut.
Ebenfalls zum 13. Dezember 2009 wurde die Zahl der Züge angehoben, zwischen Rom und Mailand beispielsweise auf vier Fahrten pro Stunde und Richtung zur Hauptverkehrszeit. Mit dem 2012 erfolgten Markteintritt des Unternehmens Nuovo Trasporto Viaggiatori wird eine Belebung des Fernverkehrsmarktes erwartet.
Der Bau des ersten Abschnittes einer 135 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsstrecke von Mailand nach Genua (zwischen Genua und Tortona) wurde im Herbst 2013 nach langen Verzögerungen begonnen.
Bei Versuchsfahrten wurden mit einem Frecciarossa ETR 1000 in der Nacht auf den 26. Februar 2016 393,8 km/h erreicht.
Norwegen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Norwegen besitzt seit 2022 ein Schnellfahrstreckennetz von etwa 140 Kilometern Gesamtlänge. Die netzweite Einführung von European Train Control System bis 2034 soll Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h auf den meisten Strecken ermöglichen. Aktuell ist dort Automatic Train Control verbaut, welches maximal 200 km/h erlaubt. Die einzige Ausnahme ist die Gardermobanen, wo unter ATC ausnahmsweise 210 km/h möglich sind.
Österreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Projekten in Österreich ist die Westbahn als Sonderfall zu betrachten. Diese besteht zwischen Wien und Linz (zukünftig bis Wels) aus jeweils zwei zweigleisigen Hochleistungsstrecken mit betrieblich sinnvollen Verknüpfungspunkten. Die Neubaustrecke (neue Westbahn) wird von Railjets und ICE-T-Zügen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h befahren.[63]
Der anschließende Abschnitt der Bestandsstrecke erlaubt zwischen Linz und Wels 200 km/h und zwischen Wels und Attnang-Puchheim bis zu 230 km/h.[64]
Somit fügen sich die in der Liste in Betrieb befindlicher Schnellfahrstrecken aufgeführten Streckenabschnitte der Westbahn zu einer durchgehenden Schnellfahrstrecke von Wien über St. Pölten, Linz und Wels bis nach Attnang-Puchheim zusammen. Eine Lücke stellt der verbleibende ca. 70 km lange Abschnitt zwischen Attnang-Puchheim und Salzburg dar. Geplant ist hier eine Neubaustrecke Salzburg–Köstendorf.
Im Rahmen der Zulassung der neuen Westbahn stellte der ICE S mit 336,4 km/h einen neuen österreichischen Geschwindigkeitsrekord auf.
Die neue Unterinntalbahn stellt die nördliche Zulaufstrecke des Brennerbasistunnels dar und wird seit der Eröffnung 2012 mit einer Geschwindigkeit von 220 km/h befahren.
Ein Ausbauvorhaben in Österreich ist die Südbahn. Derzeit führt die Stammstrecke nördlich von Graz über Bruck an der Mur und Judenburg nach Villach. Sie macht somit nur entweder eine Direktverbindung zwischen Wien und Villach oder zwischen Wien und Graz möglich. Ziel ist es hier, durch den Semmering-Basistunnel und die Koralmbahn, eine Hochleistungs- und größtenteils Schnellfahrstrecke von Wien über Bruck an der Mur, Graz und Klagenfurt nach Villach zu ermöglichen. Der Semmering-Basistunnel, der zukünftig die kurvenreiche Semmeringbahn entlastet, ermöglicht einen Fahrzeitgewinn von ca. 30 Minuten. Die Fahrzeit zwischen Graz und Klagenfurt soll sich nach Inbetriebnahme der Koralmbahn von derzeit knapp drei Stunden auf 45 Minuten reduzieren.
Polen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Portugal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Russland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im November 2011 gab es Hochgeschwindigkeitsstrecken zwischen Sankt Petersburg und Moskau (Reisezeit 3:50, im Durchschnitt 170 km/h), sowie Sankt Petersburg und Wyborg an der Grenze zu Finnland (Reisezeit 0:49, im Durchschnitt 162 km/h).
Die Verbindung mit finnischen Pendolinos Sm6 zwischen Helsinki und Sankt Petersburg wurde wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine eingestellt (so wie alle Züge zwischen europäischen Staaten und Russland). Wegen Sanktionen aus demselben Grund kamen die letzten Velaro RUS aus der Bestellung von Siemens nicht zur Auslieferung. Auch die Wartung der Züge durch Siemens wurde ausgesetzt.
Schweden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fast alle Neubaustrecken und viele Ausbaustrecken sind für 250 km/h trassiert. Letztere weisen aber weiterhin bogenreiche Abschnitte auf. Außerdem teilt der Fernverkehr sich die Trasse mit dem Güterverkehr und stellenweise mit S-Bahnen, sodass zum Teil viergleisige Ausbauabschnitte geplant sind.
Die Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h soll im fahrplanmäßigen Betrieb mit ETCS erreicht werden.[65] Bis dahin bleibt die Geschwindigkeit von Fernverkehrszügen aufgrund der höchstzulässigen Geschwindigkeit des schwedischen Zugbeeinflussungssystems ATC auf 200 km/h begrenzt. Auf der neu erbauten Botniabanan Kramfors–Umeå wird seit 2010 ETCS verwendet. Ein „Gröna tåget“ („Grüner Zug“) genanntes Forschungsprojekt hat bis 2012 fehlende Erfahrungen im Hochgeschwindigkeitsverkehr gesammelt. Im Rahmen dieses Projekts wurde ein umgebauter Triebzug vom Typ Regina eingesetzt, der im September 2008 einen neuen schwedischen Geschwindigkeitsrekord von 303 km/h erreichte.[66]
Die Strecke Göteborg–Malmö wurde zweigleisig ausgebaut und mit einer Entwurfsgeschwindigkeit von 250 km/h und Neigungen bis 25 ‰ zum größten Teil neu trassiert.[67] Zur Vollendung des Ausbaus fehlen noch die Durchfahrten durch Varberg und Helsingborg. Die Ausbaustrecke ist für den Einsatz von Neigezügen ausgelegt. Der Hallandsåstunnel wurde 2015 eröffnet und spart 15 Minuten Reisezeit.
Schweiz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bau von Schnellfahrstrecken stand in der Schweiz nicht so sehr im Fokus wie in anderen europäischen Ländern. Wegen den topographischen Gegebenheiten und den daraus entstehenden höheren Kosten für eine Schnellfahrstrecke, entschied man sich im Rahmen des Eisenbahnprojektes Bahn 2000 für das Prinzip „nicht so schnell wie möglich, sondern so schnell wie nötig“.
In den 1960er Jahren kam seitens der Schweizerischen Bundesbahnen die Idee auf, eine Neue Haupttransversale in West-Ost-Richtung zu bauen. Sie sah eine möglichst schnelle Fahrt zwischen den Großstädten Lausanne und St. Gallen sowie zwischen Basel und Olten vor. Die neue Haupttransversale sah 120 Kilometer Neubaustrecke vor, auf denen die Züge mit bis zu 200 Kilometern pro Stunde verkehren sollten.
Die Idee der neuen Haupttransversalen wurde bald verworfen, da sich der Kanton Solothurn gegen das Projekt aussprach, weil nur Großzentren profitieren würden. Die Generaldirektion der SBB gab Mitte 1984 einer Expertengruppe unter dem Namen «Bahn 2000» den Auftrag, ein neues Konzept zu entwickeln, das sich nicht nur auf die Hauptachsen beschränkt, sondern eine gesamtschweizerische Lösung beinhaltet.
Die Lösung war ein integraler Taktfahrplan, der zwischen den Großzentren stündliche Verbindungen mit einer Fahrzeit von unter 60 Minuten erlaubt und den Fahrgästen kurze Umsteigezeiten ermöglicht. Kern des Projektes Bahn 2000 war der Bau der Neubaustrecke zwischen Mattstetten und Rothrist, welche die Fahrt zwischen Zürich und Bern auf rund 55 Minuten verkürzt. Ergänzt wird die Neubaustrecke durch die kurze Ausbaustrecke Solothurn–Wanzwil, über die Züge aus Genf und Lausanne auf die Neubaustrecke nach Rothrist einfädeln und von dort nach Zürich weiterfahren.
Zwischen der Landeshauptstadt Bern und dem Wallis wurde 2007 der 34,5 Kilometer lange Lötschberg-Basistunnel eröffnet. Die Maximalgeschwindigkeit beträgt im kommerziellen Betrieb 200 km/h. Der Tunnel verkürzte die Strecke zwischen Brig und Spiez um rund zehn Kilometer und die Fahrtzeit um rund 15 Minuten. Mit dem Projekt Bahn 2030/ZEB sollen weitere Großstädte zu Vollknoten werden, womit weitere Strecken zu Schnellfahrstrecken ausgebaut werden.
Zu dem Projekt Bahn 2030/ZEB gehört auch die Gotthardachse. Der Gotthard-Basistunnel, die südlich anschließende Neubaustrecke Gotthard-Süd sowie der Ceneri-Basistunnel befinden sich im Regelbetrieb, während sich die Bahnumfahrung Bellinzona und der Rivieratunnel noch in Planung befinden. Alle diese Schnellfahrstrecken fügen sich zu einer Flachbahn zusammen, die hohe Geschwindigkeiten und das Durchqueren der Alpen ohne große Steigungen ermöglicht.
Serbien, Ungarn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die durch chinesische Kredite finanzierte und unter überwiegendem Einsatz chinesischer Technik in Bau befindliche Schnellfahrstrecke Budapest–Belgrad weist einen Gesamtverlauf von 350 km auf, davon 184 km in Serbien und 166 km in Ungarn. Die Fahrzeit zwischen den beiden wichtigsten serbischen Zentren Belgrad und Novi Sad hat sich bereits auf 40 Minuten verkürzt.
Die für eine Geschwindigkeit von 200 km/h auszubauende Strecke von Belgrad nach Niš hat für den Transitverkehr nach Griechenland, Bulgarien und in die Türkei Bedeutung.
Spanien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schnellfahrstrecken heißen in Spanien Líneas de Alta Velocidad, kurz LAV. Das Netz, auf dem bisher ausschließlich Reiseverkehr mit Hochgeschwindigkeitszügen durchgeführt wird, verbindet nur große Städte und breitet sich sternförmig von Madrid aus. Im Gegensatz zum Altnetz ist es regelspurig und deswegen zu diesem grundsätzlich nicht kompatibel. Allerdings können umspurfähige Fahrzeuge (z. B. Talgo Pendular sowie AVE-Triebzüge der Reihen 120, 121, 130, 730 und 594) zwischen den beiden Netzen wechseln. Durch die neue Spurweite werden durchgehende Verbindungen mit Frankreich ermöglicht.
Erste Überlegungen für eine Schnellfahrstrecke zwischen Madrid, Barcelona und der französischen Grenze bei Port Bou gehen auf das Jahr 1975 zurück. Nachdem diese später zunächst verworfen wurden, beschloss die Regierung im Dezember 1988 (im Vorfeld der Expo 1992 in Sevilla) die Strecke ebenso zu bauen wie die Schnellfahrstrecke Madrid–Sevilla, die als erste realisiert werden sollte und 1992 in Betrieb ging.[68]
Der Infrastrukturbetreiber Adif plante (Stand: Februar 2009), Güterverkehr auf bis zu 70 Prozent des geplanten Netzes zuzulassen.[69] 2020 sollten 50 Prozent der spanischen Bevölkerung in einer Stadt mit einem Bahnhof mit Schnellfahrstreckenanbindung leben, 90 Prozent in einem Einzugsbereich von 50 Kilometern.[6] Langfristiges Ziel des Netzausbaus ist, dass jede Provinzhauptstadt von Madrid in vier Stunden mit dem Zug zu erreichen ist.
Stand 2024 hat das spanische Hochgeschwindigkeitsnetz eine Gesamtlänge von 4.168 Kilometern, womit man europaweit an erster und weltweit an zweiter Stelle hinter China liegt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Expo 1992 wurde mit der Schnellfahrstrecke Madrid–Sevilla die erste spanische Schnellfahrstrecke am 19. April 1992 in Betrieb genommen. Sie war die erste spanische Eisenbahnmagistrale, die in europäischer Regelspur, statt in der in Spanien üblichen iberischen Breitspur gebaut wurde.
Von 1997 bis 2006 wurden mehrere breitspurige Streckenabschnitte der Verbindung Madrid–Valencia für Geschwindigkeiten von 200 bis 220 km/h ausgebaut. Der Bahnkörper einiger Streckenbegradigungen wurde später in die normalspurige Schnellfahrstrecke Madrid–Levante integriert und die Breitspurstrecke wieder auf das alte, zuvor aufgegebene Trassee zurückverlegt.
Im Jahr 2002 ging die Neubaustrecke Madrid–Barcelona, zunächst nur bis Saragossa und ab 2008 bis in die katalanische Hauptstadt, in Betrieb. Die 625 Kilometer zwischen den zwei größten Städten Spaniens werden in nur 2 Stunden und 30 Minuten zurückgelegt. Die Züge verkehren mit einer Spitzengeschwindigkeit von 310 km/h.
Am 16. Juli 2006 erreichte ein Siemens Velaro E auf einem abschüssigen Streckenabschnitt zwischen Guadalajara und Calatayud eine Geschwindigkeit von 403,7 km/h.
Ab 2004 begann der Ausbau des sogenannten mediterranen Korridors, der breitspurigen Bahnstrecke entlang der Mittelmeerküste. Der Schwerpunkt dieser ersten nicht auf Madrid ausgerichtete Strecke lag auf der Verkürzung der Fahrzeit auf dem Abschnitt Barcelona–Valencia–Alicante. Neben Begradigungen von Streckenabschnitten und deren Ausbau für 220 km/h Höchstgeschwindigkeit, wurde für die Bedienung der Strecke eine breitspurige Version des TGV-Zuges, die RENFE-Baureihe 101, beschafft. Später wurde beschlossen, die Strecke bis Algeciras mit Normalspurgleisen zu versehen, die sowohl von Hochgeschwindigkeitszügen wie auch von Güterzügen genutzt werden kann. Die Kosten für dieses bis 2023 fertigzustellende Projekt wurden 2017 auf 21,2 Mrd. Euro geschätzt.[70]
Im Dezember 2007 gingen als dritter Ast von Madrid die Neubaustrecke Madrid–Valladolid und im Süden die Schnellfahrstrecke Córdoba–Málaga in Betrieb.
Ende Dezember 2010 wurde die Schnellfahrstrecke Madrid–Levante, die die Landeshauptstadt mit mehreren Städten der Mittelmeerküste verbinden soll, in einem ersten Bauabschnitt eröffnet. Die zunächst 438 Kilometer lange Strecke verbindet die spanische Landeshauptstadt mit Valencia sowie mit Albacete. Die Fahrzeit auf den 391 km zwischen Madrid und der drittgrößten Stadt des Landes, Valencia, reduziert sich von knapp vier Stunden auf 95 Minuten. Die Züge verkehren mit einer Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h.
Im Januar 2013 ging schließlich zwischen Barcelona und Figueres der letzte Abschnitt der Schnellfahrstrecke Madrid–Barcelona–Französische Grenze in Betrieb.
Im Juni 2013 wurde zudem eine 171 Kilometer lange Verbindung zwischen Albacete und Alicante der Schnellfahrstrecke Madrid–Levante eröffnet. Sie hat etwa 2 Milliarden Euro gekostet.[71]
Im Norden Spaniens sind Schnellfahrstrecken zwischen Valladolid und Bilbao, Santander und Donostia-San Sebastián im Bau.[72] Sie bilden das Baskische Y und werden zu einem guten Teil von der Autonomen Gemeinschaft Baskenland selbst finanziert.
Die 2015 eröffneten neuen Strecken Olmedo–Zamora und Valladolid–Palencia–León gingen nur eingleisig in Betrieb. Da nur ASFA als Zugbeeinflussung verwendet wird, ist die Geschwindigkeit auf 200 km/h beschränkt. Weitere Städte sollen mit einer dritten Schiene in den bestehenden Breitspurgleisen an das normalspurige Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden werden. Die Küstenstadt Castellón soll auf diese Art von Valencia aus bedient werden. Die Probefahrten auf dem neuen Oberbau begannen im März 2017.[73]
Vereinigtes Königreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nordamerika
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vereinigte Staaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die derzeit einzigen Schnellfahrabschnitte in den Vereinigten Staaten verlaufen im Northeast Corridor. Dabei verbindet der Acela- Express Boston über New York und Philadelphia mit Washington D.C. Lediglich auf einem 91 km langen Abschnitt wird die Höchstgeschwindigkeit von 150 mph (241 km/h) erreicht, die restlichen Schnellfahrabschnitte werden mit 125 mph (201 km/h) befahren. Zusammen mit den Abschnitten, die nicht zur Schnellfahrstrecke ausgebaut wurden, ergibt sich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 86 mph (138 km/h) für die Acela-Express-Züge.
Liste in Betrieb befindlicher Schnellfahrstrecken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Liste in Bau befindlicher Schnellfahrstrecken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Liste geplanter Schnellfahrstrecken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Intercity and High-speed auf der Website des Internationalen Eisenbahnverbands (UIC). Auf der Unterseite 'High speed databases and atlas' jährlich aktualisierte Informationen
- Hochgeschwindigkeitszüge, private Website über die Schnellfahrstrecken verschiedener Länder
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c High Speed Lines in the World. (PDF) UIC, 1. Juni 2021, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 28. Oktober 2021; abgerufen am 21. Februar 2022 (jährlich aktualisiert, aktuellste Ausgabe siehe Weblinks). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ World High Speed Rolling Stock, auf uic.org
- ↑ Bundesbahndirektion Mainz (Hrsg.): Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 29. Mai 1964, Nr. 25. Bekanntmachung Nr. 259, S. 128.
- ↑ Sk-Signalsystem ( vom 6. November 2017 im Internet Archive) Stellwerke.de. Abgerufen am 1. November 2016.
- ↑ O.S. Nock: Two Miles a Minute. 1980, S. 45.
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- ↑ Projet Ligne à Grande Vitesse Casablance Tanger; abgerufen am 3. Juli 2011 ( vom 31. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF; 2,1 MB)
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