Holden Astra

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Holden Astra
Produktionszeitraum: 1984–2020
Klasse: Kompaktklasse
Karosserieversionen: Limousine, Kombilimousine, Kombi, Cabriolet
Vorgängermodell: Holden LG Nova
Nachfolgemodell: Holden LE Nova

Der Holden Astra ist ein PKW der Kompaktklasse, der von 1984 bis 1989, von 1995 bis 2009 und erneut von 2015 bis 2020 von dem australischen Automobilhersteller Holden, dem dortigen Ableger von General Motors, angeboten wurde. Die Fahrzeuge von 1984 bis 1989 waren Schwestermodelle der Nissan-Modelle Cherry und Sunny. Von 1989 bis 1995 ersetzte der auf dem Toyota Corolla beruhende Holden Nova den Astra. Von 1995 bis 2009 wurde ein Astra angeboten, der den jeweils aktuellen europäischen Astra-Modellen von Opel und Vauxhall entsprach. Von 2015 bis 2016 wurde erneut ein auf dem Opel Astra J basierendes Modell verkauft, das bereits zuvor von 2012 bis 2013 unter dem Markennamen Opel angeboten wurde. Ab 2016 wurde der Opel Astra K gemeinsam mit dem Chevrolet Cruze J400 als Holden Astra angeboten.

Von Jahr zu Jahr

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LB/LC Astra (1984–1987)

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LB Astra (1984–1986)
LC Astra (1986–1987)
Holden LB Astra
Holden LB Astra

Holden LB Astra

Produktionszeitraum: 1984–1987
Karosserieversionen: Kombilimousine
Motoren: Ottomotoren:
1,5–1,6 Liter
(51–52 kW)
Länge: 3960 mm
Breite: 1620 mm
Höhe: 1390 mm
Radstand: 2415 mm
Leergewicht:

Hauptartikel: Nissan Cherry N12

Als der LB Astra im August 1984 vorgestellt wurde, war er der erste Holden, der nicht in Australien gebaut wurde, sondern zusammen mit den Cherry, von dem er abstammte, bei Nissan in Japan. Der Astra entsprach aber nicht genau dem Cherry, sondern hatte für Australien spezifische Ausstattungslinien. Der ausschließlich als 5-türige Kombilimousine erhältliche Wagen war als einfacherer SL/X oder besser ausgestatteter SL/E zu ordern. In jedem Falle wurde er von einem 1,5 l-Reihenvierzylinder-ohc-Motor mit einer Leistung von 51 kW angetrieben. Ein manuelles Fünfganggetriebe oder auf Wunsch eine dreistufige Automatik leitete die Motorkraft an die Vorderräder weiter. Die Rolle der 4-türigen Limousine besetzte der gleichzeitig von Holden selbst gefertigte RB Gemini, sodass eine Karosserieform für den Astra ausreichte.

Im Februar 1986 wurde der mild überarbeitete LC Astra vorgestellt. Während sich außen kaum Veränderungen zeigten, hatte der Motor auf 1,6 l Hubraum zugelegt und produzierte 52 kW. Am unteren Ende der Palette kam ein billigeres SL-Modell dazu. Bei SL/X und SL/E waren der Kühlergrill und die Stoßfänger in Wagenfarbe gehalten, während der SL weiterhin schwarze Kunststoffteile zeigte.

Modell Bezeichnung Fahrzeugart Bauzeitraum
LB-8LP68 Astra SL/X Kombilimousine 5 Türen 08/1984–02/1986
LB-8LQ68 Astra SL/E Kombilimousine 5 Türen 08/1984–02/1986
LC-8LN68 Astra SL Kombilimousine 5 Türen 02/1986–09/1987
LC-8LP68 Astra SL/X Kombilimousine 5 Türen 02/1986–09/1987
LC-8LQ68 Astra SL/E Kombilimousine 5 Türen 02/1986–09/1987

Noch bis September 1987 wurde der LC Astra hergestellt.

LD Astra (1987–1989)

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LD Astra (1987–1989)
Holden LD Astra SL/X Schrägheck (1987–1989)
Holden LD Astra SL/X Schrägheck (1987–1989)

Holden LD Astra SL/X Schrägheck (1987–1989)

Produktionszeitraum: 1987–1989
Karosserieversionen: Limousine, Kombilimousine
Motoren: Ottomotoren:
1,6–1,8 Liter
(55–79 kW)
Länge: 4035–4255 mm
Breite: 1655 mm
Höhe: 1380 mm
Radstand: 2430 mm
Leergewicht:
Holden LD Astra SL/X Limousine (1987–1989)
HSV LD Astra SV1800 (1988)

Hauptartikel: Nissan Sunny B12

Bereits im Juli 1987 wurde der neue LD Astra vorgestellt. Er beruhte ebenfalls auf einem Nissan-Modell, dem Sunny B12. Eine ganze Anzahl an Blechteilen und beide Motoren wurden aber von Holden zugeliefert und auch im Schwestermodell Nissan Pulsar eingesetzt. Diese Motoren waren die gleichen wie beim Holden Camira, Einspritztriebwerke mit 1,6 l Hubraum und 55 kW oder 1,8 l Hubraum und 79 kW.

Gleich geblieben waren auch die Ausstattungslinien. Die Kombilimousine wurde weiterhin als LS, SL/X oder SL/E angeboten. Im Oktober des gleichen Jahres kam eine 4-türige Limousine dazu, die als SL/X oder SL/E verfügbar war.

Im September 1988 stellte Holden Special Vehicles (HSV) eine getunte Version des LD Astra vor. Fast alle der nur 65 Exemplare basierten auf der Limousine. Die Änderungen beschränkten sich auf Spoiler, Rallyestreifen und eine geänderte Radaufhängung.

Modell Bezeichnung Fahrzeugart Bauzeitraum
LD-8LN68 Astra SL Kombilimousine 5 Türen 07/1987–08/1989
LD-8LP68 Astra SL/X Kombilimousine 5 Türen 07/1987–08/1989
LD-8LP69 Astra SL/X Limousine 4 Türen 10/1987–08/1989
LD-8LQ68 Astra SL/E Kombilimousine 5 Türen 07/1987–08/1989
LD-8LQ69 Astra SL/E Limousine 4 Türen 10/1987–08/1989

1989 wurde der LD Astra zu Gunsten des LE Nova eingestellt, der auf Basis des Toyota Corolla gebaut wurde.

TR Astra (1995–1998)

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TR Astra (1995–1998)
Holden TR Astra Schrägheck (1995–1998)
Holden TR Astra Schrägheck (1995–1998)

Holden TR Astra Schrägheck (1995–1998)

Produktionszeitraum: 1995–1998
Karosserieversionen: Limousine, Kombilimousine, Kombi
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,0 Liter
(74–100 kW)
Länge: 4051–4278 mm
Breite: 1688–1696 mm
Höhe: 1410–1475 mm
Radstand: 2515 mm
Leergewicht: 933–1615 kg

Hauptartikel: Opel Astra F

Nachdem im Laufe des Jahres 1995 das Joint Venture mit Toyota – und damit auch das Holden-Modell LG Nova – aufgegeben werden musste, bot man in dieser Fahrzeugklasse den Astra auf Basis des Konzernmodells Opel Astra F als TR Astra an. Von den in Großbritannien (als Vauxhall Astra) und Deutschland gefertigten Modellen produzierte Holden aber nur die 5-türige Kombilimousine und die 4-türige Limousine.

Es gab drei Ausstattungslinien: Basis war der City mit 1,6 l-Motor (74 kW) und manuellem Fünfganggetriebe. Darüber rangierte der GL mit 1,8 l-Maschine (85 kW), der auf Wunsch auch mit einer Getriebeautomatik ausgestattet werden konnte. Spitzenmodell war der nur mit Schrägheck erhältliche GSi mit 2,0 l-Vierzylinder (100 kW) und Fünfganggetriebe.

Diese Modelle wurden ab 1996 auch nach Neuseeland exportiert, wo sie den bis dahin dort erhältlichen Vauxhall Astra F ersetzten. Dort gab es auch den in Australien nicht angebotenen 5-türigen Kombi.

TS Astra (1998–2005)

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TS Astra (1998–2004)
TS Astra Classic (2005)
Holden TS Astra CD 1.8 Schrägheck (2001–2004)
Holden TS Astra CD 1.8 Schrägheck (2001–2004)

Holden TS Astra CD 1.8 Schrägheck (2001–2004)

Produktionszeitraum: 1998–2005
Karosserieversionen: Limousine, Kombilimousine, Kombi, Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,2 Liter
(74–147 kW)
Länge: 4110 mm
Breite: 1709 mm
Höhe: 1425 mm
Radstand: 2614 mm
Leergewicht: 1187–1375 kg
Holden TS Astra Stufenheck (2002)

Hauptartikel: Opel Astra G

Der Umstellung vom Astra F zum Astra G in Deutschland folgte auch die australische GM-Dependance. Der 1998 vorgestellte TS Astra übernahm aus Europa neben den schon bekannten 4- und 5-türigen Modellen auch die 3-türige Kombilimousine und das 2-türige Cabriolet. Das Coupe von Bertone und der Kombi waren in Australien aber nicht erhältlich. Von den in Großbritannien (als Vauxhall Astra) und Deutschland gefertigten Modellen produzierte Holden aber nur die 5-türige Kombilimousine und die 4-türige Limousine. Der 5-türige Kombi war wiederum nur in Neuseeland erhältlich, und das auch nur bis 1999.

Die Ausstattungslinien hießen nun City, CD, CDXi, SXi und SRi. Für den City gab es nur die 1,8 l-Maschine, der SRi war nur als Dreitürer erhältlich. Ab 2003 gab es als Spitzenmotorisierung einen turbogeladenen 2,0 l-R4 mit 147 kW.

Im Dezember 2004 wurde die Modellpalette durch den neuen AH Astra ersetzt, nur das einfachste Modell mit 1,8 l-Motor blieb als Astra Classic noch ein Jahr im Angebot, bis es durch den billigeren Holden Viva ersetzt wurde.

AH Astra (2004–2009)

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AH Astra (2004–2009)
Holden AH Astra Twin Top (Cabriolet, 2006–2008)
Holden AH Astra Twin Top (Cabriolet, 2006–2008)

Holden AH Astra Twin Top (Cabriolet, 2006–2008)

Produktionszeitraum: 2004–2009
Karosserieversionen: Limousine, Kombilimousine, Kombi, Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,2 Liter
(77–177 kW)
Dieselmotoren:
1,7–1,9 Liter
(59–110 kW)
Länge: 4249–4515 mm
Breite: 1804 mm
Höhe: 1435–1500 mm
Radstand: 2614–2703 mm
Leergewicht: 1210–1613 kg
Holden AH Astra Schrägheck (2007)
Holden AH Astra Kombi (Sondermodell zum 60. Firmengeburtstag von Holden 2008)

Hauptartikel: Opel Astra H

Der AH Astra wurde im Dezember 2004 vorgestellt und war vom Opel Astra H abgeleitet. Produziert wurden nun alle in Deutschland gefertigten Varianten, nur die Motorenpalette differierte geringfügig von der deutschen. Ab 2006 gab es auch Dieseltriebwerke.

Es gab nun die Ausstattungslinien CD, CDX, CDTi, SRi, SRi Turbo und VXR. Der CDTi ersetzte dabei den bisherigen CDXi.

Mitte 2009 wurde der Import des europäischen Astra H nach Australien und Neuseeland beendet. In der unteren Mittelklasse setzte Holden jetzt auf den aus Korea importierten Chevrolet Cruze, der in Australien als Holden Cruze verkauft wurde.[1] Der Astra J wurde stattdessen in Australien ab September 2012 als Opel angeboten, aber bereits ein Jahr später aufgrund schlechter Verkaufszahlen wieder vom Markt genommen.

PJ Astra (2015–2016)

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PJ Astra (2015–2016)
Holden PJ Astra VXR (2015–2016)
Holden PJ Astra VXR (2015–2016)

Holden PJ Astra VXR (2015–2016)

Produktionszeitraum: 2015–2016
Karosserieversionen: Kombilimousine
Motoren:
Länge: 4466 mm
Breite: 2020 mm
Höhe: 1482 mm
Radstand: 2675 mm
Leergewicht:

Nachdem der Opel Astra J zunächst von 2012 bis 2013 erfolglos als Opel angeboten wurde, war dasselbe Modell von 2015 bis 2016 erneut als Holden Astra parallel zum als Holden Cruze bezeichneten Chevrolet Cruze erhältlich.[2] Es gab ihn lediglich als dreitürige Schrägheckvariante in den beiden Ausstattungslinien OPC und VXR, die zu weitaus günstigeren Preisen angeboten wurden als die Opel-Modelle zuvor.[3] Der VXR wurde von einem 280 PS starken 2,0 l-Motor angetrieben.

BK Astra (2016–2020)

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BK/BL Astra (seit 2016)
Holden Astra BK Hatch (2016–2020)
Holden Astra BK Hatch (2016–2020)

Holden Astra BK Hatch (2016–2020)

Produktionszeitraum: 2016–2020
Karosserieversionen: Limousine, Kombilimousine, Kombi
Motoren: Ottomotoren:
1,4–1,6 Liter
(110–147 kW)
Länge: 4386–4702 mm
Breite: 1807 mm
Höhe: 1457–1510 mm
Radstand: 2662–2700 mm
Leergewicht:

Anfang 2015 verkündete Holden, den Opel Astra K ab 2016 als Holden Astra zu verkaufen.[4][5] Dieser sollte zunächst parallel zum Holden Cruze angeboten werden,[6] doch gab Holden im Januar 2017 bekannt, künftig beide Modelle unter dem Namen Astra verkaufen zu wollen, wobei die Schrägheckvariante des Astras und die Stufenheckvariante des Cruzes übernommen werden sollen.[7] Die Schrägheckvariante war seit Dezember 2016 als „new Astra Hatch“ erhältlich, während die Limousine im Juni 2017 als „new Astra Sedan“ auf den Markt kam. Im Oktober 2017 folgte zudem eine Kombiversion.

Im Juni 2019 wurden die Limousine und der Kombi vom Markt genommen und[8] 2020 die Marke Holden eingestellt.

Holden Astra BL Sedan (2017–2019)
Commons: Holden Astra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Terry Bebbington, Michel A. Malik: 45 Years of Holden. Australian Publishing and Printing Company, Sydney NSW 1994, ISBN 0-947216-31-6.
  • The Holden Heritage. Ausgabe Juli 2001. Vom Werk herausgegebene Broschüre zur eigenen Geschichte.

Einzelnachweise

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  1. Marton Pettendy: European Astra skips Australia. In: GoAuto. John Mellor, 31. August 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. September 2009; abgerufen am 31. August 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.goauto.com.au
  2. Opel Australia closure: how it happened and where to from here. CarAdvice.com.au;
  3. Aiden Taylor: 2015 Holden Astra GTC and VXR - new car sales price. In: CarsGuide.
  4. 2017 Holden Astra spy pics. WheelsMag.com.au;
  5. New Holden Astra revealed, 2016 launch confirmed. WheelsMag.com.au;
  6. 2017 Holden Cruze, 2017 Holden Astra competing for hearts, wallets. WheelsMag.com.au;
  7. 2017 Holden Astra sedan first drive review. Drive.com.au;
  8. Stephen Ottley: Holden will never be number one again - get over it. In: carsguide.com.au. 27. Dezember 2019, abgerufen am 4. Januar 2020.