Hollenstein (Bad Salzuflen)
Hollenstein ist ein zum Stadtteil Wüsten gehörender Weiler der lippischen Stadt Bad Salzuflen im Nordosten Nordrhein-Westfalens.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt am östlichen Ausläufer des Vierenbergs, südlich von Wüsten, nahe dem benachbarten Ortsteil Bergkirchen im Südwesten sowie zwischen Ehrsen-Breden im Südwesten und Voßhagen im Osten.
Schutzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei Hollenstein sind die Landschaftsschutzgebiete „Grünlandkomplex östlich Hollenstein“ und das „Bachtal südlich Hollenstein“ ausgewiesen.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahrscheinlich ist die Bezeichnung „Hollenstein“ mythologischen Ursprungs: Eine „Hillige Richte“, ein heiliger Heckenweg, soll vom Wiensiek und Erdsiek hinauf zu einem Heiligtum, dem sogenannten „Busch-Altar“, an der höchsten Stelle der heutigen Straße, geführt haben. Hier könnte die Holde, im Märchen als „Frau Holle“ bekannt, Freyja – die Göttin der Ehe und des häuslichen Herdes, verehrt worden sein. Später, in christlicher Zeit, wurde hier zur Verehrung ein Marienbild aufgestellt.[2]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1880[3] | 1911[4] |
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Wohnhäuser | 12 | 18 |
Haushaltungen | 19 | 22 |
Einwohner | 80 | 45 55 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hollenstein Nr. 1: ehemals „Oberwüsten 77“; ehemaliges Lehrerhaus der Plögerschule, an anderen Standort versetzt
- die Inschrift des 1851 erbauten Hauses lautet SIEHE WIE FEIN LIEBLICH IST ES, DAß BRÜDER EINTRÄCHTIG BEI EINANDER WOHNEN, DENN DASELBST VERHEIßT DER HERR SEGEN UND LEBEN IMMER UND EWIGLICH. ES SEGNE UNS GOTT UND ALLE WELT FÜRCHTE IHN.[2]
- Hollenstein Nr. 8: ehemals „Oberwüsten 74“; hier befand sich die Plögerschule, eine im Rahmen der Erweckungsbewegung 1851 gegründete evangelisch-lutherische Privatschule, die später nach Bergkirchen verlegt wurde
- Hollenstein Nr. 9: ehemals „Oberwüsten 54“
- die Torbogeninschrift lautet („Der Gerechte wird seines Glaubens leben“ (Röm. 1, 17)) De Rechdtferdige lewedt sines Gelowens
- Hollensteiner Weg Nr. 1 und 3: ehemals „Oberwüsten 43“
- die Torbogeninschriften lauten und ANNO 1663 DEN 22 JULIUS HAT HAN DEPPE UND SEINE HAUSFRAW GESCHE MOLLER DIS HAUS LASSEN BAUWEN HENRICH M HANS MOLLER IM JAHRE 1855 DEN 20 JANUA HAT HANS BERND KRUMME DIESES HAUS LASSEN BAUEN DURCH M(eister) F.PR(ussner) WACHEN UND BATEN UND ARBEITEN UND NEUE GEDULD FASSEN VERTREIBT DIE BÖSEN EINBILDUNG SEHET DAS REICH GOTTES IST IN EUCH
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsteil wird von Anruf- und Taxibussen des Stadtbusnetzes Bad Salzuflen bedient.
Die nächsten Bahnhöfe sind Schötmar, Lemgo und Bad Salzuflen.
Der von Herford herführende Hansaweg ( X9 ) verläuft über den Hollenstein bis nach Hameln.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kreis Lippe Landschaftsplan Nr. 3 "Bad Salzuflen" (PDF)
- ↑ a b c "Zeugen aus der Vergangenheit Wüstens": Ortsnamen, Torbogen und Grabinschriften, Erwin Schubert, Wüsten, Mai 1990.
- ↑ „Ortschaftsverzeichnis des Fürstentums Lippe“, Detmold, 1882.
- ↑ „Ortschaftsverzeichnis des Fürstentums Lippe“, Detmold, 1911.
Koordinaten: 52° 5′ N, 8° 48′ O