Papenhausen
Papenhausen Stadt Bad Salzuflen
| |
---|---|
Koordinaten: | 52° 3′ N, 8° 50′ O |
Höhe: | ca. 120 m ü. NHN |
Fläche: | 3,12 km² |
Einwohner: | 55 (31. Dez. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 18 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1969 |
Postleitzahl: | 32108 |
Vorwahl: | 05222 |
Lage im Bad Salzufler Stadtgebiet
| |
Fachwerkbau von 1665 auf dem Gut Papenhausen (2022)
|
Papenhausen (niederdeutsch: Papensen[2]) ist ein Ortsteil der nordrhein-westfälischen Stadt Bad Salzuflen im Kreis Lippe in Deutschland.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Papenhausen liegt etwa 6,5 Kilometer südöstlich des Bad Salzufler Stadtzentrums und grenzt im Westen an die Ortsteile Retzen und Grastrup-Hölsen. Im Norden, Süden und Osten von Papenhausen liegt die Bad Salzufler Ortsgrenze zur Stadt Lemgo. Im Norden des Ortsteils liegt der Rehberg und der Mönkeberg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ende des 12. Jahrhunderts wird Papenhausen als Papenhusen erstmals schriftlich erwähnt. – Aus den folgenden Jahrhunderten sind weitere Schreibweisen belegt: Pappenhusen (1332; 1796), Papenhusen (1411), Papenhussen (1507 im Landschatzregister; 1730), Papenhausen (1581 im Lemgoer Bürgerbuch) und Pappenhaußen (1617 im Salbuch).[3]
Um 1525/30 wurde in der Hagensiedlung Papenhausen von Johann von Offen das Gut Papenhausen gegründet. Die Offens verkauften es aber wegen mangelnder Ausbaumöglichkeiten bereits 1577 an die Familie von Donop. Die Familie von Donop vergrößerte das Gut und brachte weitere Ländereien, insbesondere 1588 einen weiteren großen Meierhof aus dem Besitz von Graf Simon VI. an sich.[4] Von Donop entließ den Meier und baute das Gut in Papenhausen zu einem Adelssitz aus.
Am 1. März 1923 wurde die Gemeinde Papenhausen durch Ausgliederung aus der bisherigen Gemeinde Retzen-Papenhausen neu gebildet.[5]
Im Rahmen der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen wurde die Gemeinde Papenhausen am 1. Januar 1969 im Zuge der Umsetzung des „Gesetzes zur Neugliederung des Landkreises Lemgo“ mit weiteren Gemeinden zur neuen Stadt Bad Salzuflen zusammengeschlossen.[6]
Im Zuge der Umsetzung des Bielefeld-Gesetzes wurden der Kreis Lemgo und der Kreis Detmold am 1. Januar 1973 zum neuen Kreis Lippe zusammengelegt, zu dem Bad Salzuflen und damit auch Papenhausen seitdem gehören.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1860 | 1939 | 1962 | 2020 |
---|---|---|---|---|
Einwohner[7] | 234 | 149 | 158 | 55 |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die römisch-katholische Gemeinde St. Kilian in Schötmar ist Teil des Pastoralverbundes katholischer Kirchengemeinden Bad Salzuflen-Schötmar. Zu ihr gehören auch die Katholiken aus Papenhausen.
Schutzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Papenhausen befindet sich das rund 26,8 Hektar große Landschaftsschutzgebiet „Rhienbachtal und Sieke in Papenhausen“ sowie das 14,2 Hektar große „Rüterholz“.[8]
Naturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Gut Papenhausen sind 3 alte Eichen als Naturdenkmal geschützt.[9] Darunter eine als sogenannte Tausendjährige Eiche bezeichnete freistehende Stieleiche (Quercus robur) mit 6,94 m Umfang und 25 m Höhe.[10]
Söhne und Töchter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carl Friedrich von Wendt (1748–1825), Weihbischof in Hildesheim
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard Romahn: Der Bad Salzufler Stadtteil Papenhausen. Erlesenes Gewesenes, Meilensteine und Mosaiksteinchen nebst anderen Fundsachen. In: Stadtmagazin Bad Salzuflen, Jg. 4 (1988), Heft 9, S. 27–30, Heft 10, S. 32 und Heft 11, S. 28–29.
- Fritz Starke: Papenhausen – Aus der Geschichte einer lippischen Hagensiedlung, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2001, ISBN 3-89534-389-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bad Salzuflen – Einwohner nach Ortsteilen 2020. In: stadt-bad-salzuflen.de. Abgerufen am 2. September 2021.
- ↑ 950 Jahre Bexten. 25. 5. 1036 erstmals urkundlich erwähnt. 25. 5. 1986. Vom ältesten Amtsmeierhof zum heutigen Ortsteil der Stadt Bad Salzuflen. Hg. vom Arbeitskreis „950-Jahrfeier Bexten“. Bad Salzuflen 1986, S. 71
- ↑ Birgit Meineke: Die Ortsnamen des Kreises Lippe. (= Westfälisches Ortsnamenbuch Band 2). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-89534-842-6, S. 385. (PDF)
- ↑ Adelsgüter und Domänen in Lippe In: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde, 73. Band, 2004 S.38
- ↑ Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 272.
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 69.
- ↑ Werner Kuhlemann: Die 70 Landgemeinden. In: Herbert Stalling AG in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung (Hrsg.): Landkreis Lemgo - Landschaft, Geschichte, Wirtschaft. Wirtschaftsverlag, Oldenburg (Oldb) 1963, S. 348. (Einwohnerzahlen für 1860, 1939 und 1962)
- ↑ Kreis Lippe Landschaftsplan Nr. 3 "Bad Salzuflen", S. 111, 112
- ↑ Kreis Lippe Landschaftsplan Nr. 3 „Bad Salzuflen“
- ↑ Eiche bei Papenhausen im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.