Horst Kohle
Horst Kohle | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 7. Oktober 1935 | |
Geburtsort | Schönebeck, Deutsches Reich | |
Sterbedatum | 20. Januar 2015 | |
Position | Sturm | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
–1954 | BSG Motor Schönebeck | |
1954–1955 | SC DHfK Leipzig | |
1955–1964 | Vorwärts Berlin | 138 (41) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1954 | DDR U-18 | 7 | (1)
1959 | DDR | 1 | (1)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Horst „Otto“ Kohle (* 7. Oktober 1935 in Schönebeck; † 20. Januar 2015) war ein deutscher Fußballspieler. In der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballs, der Oberliga, spielte er für Vorwärts Berlin.
Sportliche Laufbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinschafts- und Clubstationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kohle spielte zunächst von 1948 bis 1954 für die BSG Motor Schönebeck und deren Vorgänger im Nachwuchs und dann in der seinerzeit drittklassigen Bezirksliga Magdeburg. 1953/54 wird die Motor-Elf Bezirksmeister. Die Mannschaft spielte jedoch nur eine Saison lang in der zweitklassigen Liga. Kohle war hingegen bereits im Sommer 1954 zum neu gegründeten Schönebecker Ligakonkurrenten SC DHfK Leipzig delegiert worden, bevor die Fußballabteilung der DHfK im Februar 1955 aufgelöst wurde.
Kohle kam die der Rückrunde der DDR-Oberligasaison 1954/55 in zwölf Punktspielen, in denen er vier Tore erzielte, für den ZSK Vorwärts Berlin zum Einsatz. Dem Verein, der am 31. Oktober 1956 den Namen ZASK Vorwärts Berlin und im Februar 1957 den Namen ASK Vorwärts Berlin angenommen hatte, gehörte er schließlich bis zur Saison 1963/64 an, in der er in nur noch drei Punktspielen, in denen ihm ein Tor gelang, eingesetzt wurde. Während seiner Vereinszugehörigkeit trug er mit 138 Punktspielen und 41 Toren zu drei Meisterschaften bei. International bestritt er gegen den tschechoslowakischen Verein Spartak Brno ZJŠ die in Hin- und Rückspiel ausgetragenen Erstrundenspiele des neu geschaffenen Wettbewerbs um den Europapokal der Pokalsieger. Im Wettbewerb um den Europapokal der Landesmeister bestritt er 1959 die beiden Vorrundenspiele gegen die Wolverhampton Wanderers und 1960 das Vorrundenspiel gegen den nordirischen Linfield FC und das Achtelfinalhinspiel gegen die Glasgow Rangers. Des Weiteren kam er im Wettbewerb um den International Football Cup (auch unter Rappan-Pokal geläufig) am 7. Juli 1963 beim 2:2-Unentschieden gegen Polonia Bytom und 1964 in vier von sechs Spielen der Gruppe B3 zum Einsatz.
Auswahleinsätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der damals neu ins Leben gerufenen ostdeutschen U-18-Auswahl weilte das Talent im April 1954 von Motor Schönebeck beim FIFA-Juniorenturnier. Beim Premierenspiel und -sieg gegen Frankreich (3:1) spielte er im Angriff an der Seite des dreifachen Torschützen Günter Niewand von Turbine Magdeburg. In sieben Einsätzen in dieser Elf, fünf davon beim Turnier in der Bundesrepublik, erzielte er einen Treffer.
Für die A-Nationalmannschaft der DDR bestritt er am 28. Juni 1959 in Porto sein einziges Länderspiel.[1] Im Achtelfinalrückspiel der Qualifikation für die Europameisterschaft 1960 unterlag er der Nationalmannschaft Portugals mit 2:3, wobei ihm mit dem Treffer zum Endstand in der 72. Minute ein Tor gelang.
Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- DDR-Meister: 1958, 1960, 1962
Weiterer Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor der politischen Wende in der DDR arbeitet er für die NVA als ausgebildeter Journalist für die Armeerundschau. Im Anschluss an die Wiedervereinigung Deutschlands ist er als Pressesprecher für die Bundeswehr tätig. Der ehemalige DDR-Nationalspieler starb am 20. Januar 2015 im Alter von 79 Jahren.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andreas Baingo, Michael Hohlfeld: Fußball-Auswahlspieler der DDR. Das Lexikon. Sportverlag Berlin, Berlin 2000, ISBN 3-328-00875-6, Seite 82/83.
- Michael Horn, Gottfried Weise: Das große Lexikon des DDR-Fußballs. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-536-8.
- Lorenz Knierim, Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Spielerlexikon 1890-1963. AGON Sportverlag, Kassel 2006, ISBN 3-89784-148-7, Seite 202.
- Der rauchende Torjäger – Horst „Otto“ Kohle. In: Hanns Leske: Vorwärts – Armee-Fußball im DDR-Sozialismus. Aufstieg und Fall des ASK/FC Vorwärts Leipzig/Berlin/Frankfurt. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2009, ISBN 978-3-89533-647-8.
- Hanns Leske: Die DDR-Oberligaspieler. Ein Lexikon. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-392-9, Seite 247.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Horst Kohle in der Datenbank von weltfussball.de
- Horst Kohle in der Datenbank von transfermarkt.de
- Horst Kohle in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
- Horst Kohle in der Datenbank von National-Football-Teams.com (englisch)
- Horst Kohle in der Datenbank von EU-Football.info (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Matthias Arnhold: Horst Kohle - International Appearances. RSSSF.org, 31. Juli 2008, abgerufen am 28. November 2024 (englisch).
- ↑ Club der Nationalspieler. 2015 (Ausgabe 22), Seite 39.
Personendaten | |
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NAME | Kohle, Horst |
ALTERNATIVNAMEN | Kohle, Horst Otto (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 7. Oktober 1935 |
STERBEDATUM | 20. Januar 2015 |