Horst Kretzschmar (Lehrer)

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Horst Kretzschmar (* 29. Juni 1938 in Meißen; † 9. November 1989) war ein deutscher Lehrer und Diplom-Sozialpädagoge. Er war von August 1968 bis März 1989 der Direktor des Jugendwerkhofes Torgau.

Horst Kretzschmar wuchs in Meißen auf und begann seine pädagogische Tätigkeit im Jahr 1958 zunächst als unausgebildeter Lehrer und Erzieher. Er absolvierte bis 1961 ein Fernstudium als staatlich geprüfter Erzieher. Kretzschmar absolvierte zudem ein Studium der Sozialpädagogik an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin. Seine Diplomarbeit legte er unter dem Titel „Die Entwicklung des Jugendwerkhofes Torgau und die sozialpädagogische Aufgabenstellung“ ab.[1]

Kretzschmar war von 1961 bis 1964 in einem Jugendwerkhof in Groß Leuthen als Lehrer und Erzieher tätig. Ab 1964 war er im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau tätig, zunächst auch als stellvertretender Leiter der Anstalt. Im August 1968 wurde Kretzschmar als Nachfolger von Günther Lehmann Leiter des Jugendwerkhofes in Torgau. Kretzschmar soll den Jugendwerkhof in strenger Form geführt haben, was für die eingewiesenen Insassen (alle zwischen 14 und 20 Jahre alt) militärischen Drill, monotone schwerstkörperliche Arbeit und ideologische Schulung bedeutet habe.[2] Kretzschmar selbst nannte dies „Anbahnung zur Umerziehungsbereitschaft“. Im Laufe der Jahre soll Kretzschmar seine Position als Heimleiter zu sexuellen Übergriffen gegenüber weiblichen Gefangenen ausgenutzt haben. Kretzschmar besaß innerhalb der Anstalt eine Dienstwohnung.[3] Die Anstalt in Torgau galt als einzig geschlossener Jugendwerkhof in der DDR.[4]

Im März 1989 wurde Kretzschmar wegen gesundheitlicher Probleme als Leiter des Jugendwerkhofes entlassen. Kretzschmar starb am 9. November 1989 im Alter von 51 Jahren an einer Leberzirrhose.[5]

Einzelnachweise

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  1. Durch Zwang zur Einsicht. In: Jugendwerkhof Torgau. Abgerufen am 7. Dezember 2024.
  2. DDR: „Sie ließen mich drei Stunden splitterfasernackt in der Schleuse“ - WELT. Abgerufen am 7. Dezember 2024.
  3. DDR-Jugendwerkhof Torgau: Von Schocktherapie bis Vergewaltigung - WELT. Abgerufen am 7. Dezember 2024.
  4. 06806. 7. November 2017, abgerufen am 7. Dezember 2024.
  5. Torgau: Ein faschistischer Fleck. 5. Juli 2012, abgerufen am 7. Dezember 2024.