Hotel Silber (Erinnerungsort)

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Eingang zur Ausstellung im Hotel Silber

Der Erinnerungsort Hotel Silber, auch Lern- und Gedenkort Hotel Silber oder kurz Hotel Silber genannt, ist ein Gedenkort im Hotel Silber in Stuttgart mit einer Dauerausstellung zum Thema „Polizei, Gestapo und Verfolgung“. Die Ausstellung behandelt die politische Verfolgung durch die Polizei von der Weimarer Republik bis in die Zeit der Bundesrepublik Deutschland sowie die Verfolgung der Sinti und Roma und die Verfolgung der Homosexuellen durch die Polizei in der NS-Zeit.

Die Dauerausstellung im Hotel Silber thematisiert die Geschichte der Polizei und der Verfolgung vor allem im heutigen Baden-Württemberg mit folgenden Aspekten:

  • die Geschichte der Polizei und der Verfolgung in „drei Systemen“ (Weimarer Republik, NS-Zeit, Nachkriegszeit und Bundesrepublik)
  • die Beteiligung der Gestapo an der NS-Verfolgungs- und Vernichtungspolitik innerhalb und außerhalb Württembergs
  • Kontinuitäten und Brüche im Umgang mit Minderheiten und in der Strafverfolgung
  • das Selbstverständnis der Polizisten in Demokratie und Diktatur
  • Verfolgung und Deportation der Sinti und Roma (Porajmos) durch die Kriminalpolizei in Württemberg
  • Verfolgung der Homosexuellen durch die Kriminalpolizei in Württemberg

Die Dauerausstellung wird durch Sonderausstellungen ergänzt. Die aktuelle Sonderausstellung „Gestapo vor Gericht“ wurde im Dezember 2023 eröffnet und soll noch bis Anfang Februar 2025 laufen.[1]

Die Zusammenarbeit zwischen dem Träger des Erinnerungsorts, den Partnern sowie weiteren Institutionen ist im Wesentlichen durch zwei Verträge geregelt. Dies sind:

  • die Finanzierungs- und Organisationsvereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart zum Erinnerungsort Hotel Silber[2]
  • die Bürgerbeteiligungs- und Nutzungsvereinbarung zwischen dem Träger und der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V.[3]

Die beiden Verträge wurden nach langen Verhandlungen am 15. Januar 2016 unterzeichnet.[4]

Träger und Partner

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Träger der Einrichtung ist das Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Der Erinnerungsort ist eine Außenstelle des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg.[5]

Der Träger arbeitet insbesondere bei der Programmgestaltung mit vier Partnern zusammen: der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber, der Landeshauptstadt Stuttgart, der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) und der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Baden-Württemberg (LAGG).[6]

Der Erinnerungsort untersteht einer Rechts- und Fachaufsicht durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.[5]

Drei Gremien sind maßgeblich an Entscheidungen und Beratungen beteiligt:[7]

  • der Verwaltungsrat. Ihm gehören je zwei Vertreter des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft, der Stadt Stuttgart sowie der Bürgerschaft an. Der Verwaltungsrat beschließt den Wirtschaftsplan, die mittelfristige Finanzplanung und das Jahresprogramm. Zudem entscheidet er über Grundsatzfragen. Er tagt mindestens einmal im Jahr. Der Vorstand des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg nimmt beratend an den Sitzungen teil.
  • der Programmbeirat. In diesem beratenden Gremium sind die Bürgerschaft, die Stadt Stuttgart, die LpB und die LAGG vertreten.
  • ein Runder Tisch. Ihm gehören an:
    • die Mitglieder des Verwaltungsrats
    • der Vorstand des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg
    • je ein Vertreter des Staatsministeriums, der LpB und der LAGG
    • je ein Vertreter aller Fraktionen und Fraktionsgemeinschaften im Landtag
    • je ein Vertreter der Jugendorganisationen aller Parteien im Landtag
    • je ein Vertreter aller Fraktionen und Fraktionsgemeinschaften im Gemeinderat der Stadt Stuttgart
    • weitere zu bestimmende Vertreter „von gesellschaftlich relevanten Organisationen“
Der Runde Tisch berät den Verwaltungsrat und kann Empfehlungen aussprechen. Er soll einmal jährlich zusammenkommen.

Das Land Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart teilen sich die Kosten für die Ausstattung und den Betrieb je zur Hälfte. Die Baden-Württemberg Stiftung vermietet als Eignerin des Gebäudes die Räume an das Land; das Land übernimmt die Mietkosten.[8] Die Initiative kann ein Arbeitszimmer im Hotel Silber mietfrei nutzen.[9]

Wegen der regionalen Thematik des Erinnerungsorts Hotel Silber ist der Bund nicht an der Finanzierung beteiligt.[10]

Projektgeschichte

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Das Hotel Silber als Polizeizentrale

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In der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus waren das Gebäude des vormaligen Hotels Silber und der Hospitalhof die wichtigsten Standorte der Polizei in Stuttgart.

Im Hotel Silber war von 1928 bis 1933 in der Weimarer Republik das Polizeipräsidium Stuttgart zusammen mit der landesweit agierenden Politischen Polizei untergebracht. Danach wurde das Gebäude zum württembergischen Hauptquartier der NS-Geheimpolizei (Gestapo). In der Nachkriegszeit befanden sich hier verschiedene Dienststellen der von den Alliierten kommunalisierten Polizei. Von 1949 bis 1984 in der BRD war das Hotel Silber Gefängnisanstalt und Dienststelle der Kriminalpolizei, zunächst unter kommunaler Verwaltung und ab 1973 direkt dem Land Baden-Württemberg unterstellt.

Im Hospitalhof waren von der Kaiserzeit bis zu dessen Zerstörung durch die britische Luftwaffe 1944 die Kriminalpolizei und ein Polizeigefängnis ansässig. In der NS-Zeit hatte dort zunächst die Abteilung II des Landeskriminalpolizeiamts und ab 1936 die Kriminalpolizeileitstelle Stuttgart Karlsruhe, Kaiserslautern und Saarbrücken ihren Sitz.

Bewahrung des Gebäudes vor dem geplanten Abriss

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Das Hotel Silber nach seinem Umbau

Im Zuge eines Neubauprojekts plante seit 2007 das Land Baden-Württemberg und die Kaufhauskette Breuninger den Abriss des Bürogebäudes Hotel Silber. Im Neubau sollte ein Erinnerungsort über die NS-Vergangenheit des Hotels Silber entstehen.

Für den Erhalt des Gebäudes sprach sich der Architekt Roland Ostertag aus. Zusammen mit Organisationen, die die Geschichtskultur und/oder -politik gestalten, gründete dieser die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber. Seit Februar 2009 forderte die Initiative, ein NS-Dokumentationszentrum im Hotel Silber unterzubringen. Die Investoren lehnten den Erhalt des Gebäudes ab, weil dadurch das Neubauprojekt unwirtschaftlich werden würde. Auch sei die Immobilie kein NS-Bau mehr. Durch die Kriegszerstörung, den Wiederaufbau und die nachfolgenden Umbaumaßnahmen sei „die NS-Nutzung nicht mehr substanziell kenntlich.“ Die Initiative hielt entgegen, dass das Gebäude „zum großen Teil den Bombenkrieg unbeschädigt überstanden hat“ und deshalb ein authentisches Gebäude aus der NS-Zeit sei. Der Antrag der Initiative auf Denkmalschutz vom April 2009 wurde abgelehnt.

Zunächst waren die SÖS und dann DIE LINKE die einzigen Fraktionen im Stadtrat, die sich für den Erhalt einsetzten.

Im Juli 2010 hielt die Stadt Stuttgart eine Expertenanhörung über das Hotel Silber ab. Der Mentor der Anhörung Micha Brumlik sprach sich dabei für den Erhalt des Gebäudes aus. Eine Mehrheit aus GRÜNEN, CDU, FDP und FREIE WÄHLERN folgte der Empfehlung nicht. Der Bebauungsplan, der drei Monate später aufgestellt wurde, sah deshalb nur den Erhalt des Kellers vor. Ein Stück Fassade des Hotel Silber sollte in die Außenwand eingebaut werden und als „Stolperstein“ dienen. Die SPD im Landtag und im Gemeinderat, die zunächst für den Abriss war, sprach sich im Herbst 2010 für den vollständigen Erhalt des Gebäudes aus.

Bei den GRÜNEN wurde am 9. Dezember 2010 das Votum der Basis eingeholt. Bei deren Kreismitgliederkonferenz setzte sich der zukünftige Betreiber des Erinnerungsortes, das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, für den beschlossenen Abriss ein. Die GRÜNE Basis votierte stattdessen für den Erhalt des Ostflügels, der von der britischen Luftwaffe 1944 nicht zerstört wurde. Für den Fraktionschef der GRÜNEN im Stadtrat Werner Wölfle erschien dieses Votum für seine Fraktion nicht bindend, da es kein imperatives Mandat gebe. Der Beschluss seiner Partei sei darum eine Aufforderung mit den Investoren, um die Gebäudehälfte zu verhandeln. Danach müssten die vier Abrissgegnerinnen seiner 16-köpfigen Fraktion „die Realitäten anerkennen.“

Am 17. Januar 2011 veränderte die Initiative ihre Position. Die Sprecher der Initiative, Elke Banabak und Josef Klegraf, bekräftigten an diesem Tag gegenüber dem Hotel-Silber-Beirat der Stadt Stuttgart die „Grundforderung“ nach dem Erhalt des „Bestandsgebäudes“. Sie stellte allerdings nicht mehr die Forderung nach einem NS-Dokumentationszentrum für Stuttgart und Württemberg. Die Initiative sprach stattdessen von der geplanten NS-Gedenkstätte im Neubau. Deren Flächenbedarf sollte sich nicht an den räumlichen Vorstellungen der Investoren richten, sondern an inhaltlichen Kriterien.

Fünf Tage danach, am 23. Januar 2011, votierte der SPD-Landesparteitag gegen den Abriss und für die Einrichtung eines NS-Dokumentationszentrums. Einen Monat später kritisierte die Jugendorganisation der SPD (die JUSOS) die schwarz-grüne Koalition im Stuttgarter Gemeinderat. Diese wolle „ein Mahnmal an die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten“ zu Gunsten der wirtschaftlichen Interessen der Firma Breuninger abreißen. Der GRÜNE-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl Winfried Kretschmann sollte sich zum Erhalt des Gebäudes bekennen.

Micha Brumlik, Roland Ostertag und die JUSOS Baden-Württemberg gründeten unterdessen die GRUPPE DER FÜNFZIG. Dieser Zusammenschluss von Prominenten aus der SPD, den Gewerkschaften, der Wissenschaft, der Kultur und der Medien war vor und nach den Landtagswahlen aktiv und setzte sich für den vollständigen Erhalt des Hotel Silber als geschichtlichen Mahnmals ein. Eine NS-Gedenkstätte im Neubau mit dem Hotel Silber Keller würde den Ort zum Ort der Wächter, Folterer und Mörder machen, so die Gruppe. Hingegen würde der Ort der Schreibtischtäter in Staub aufgehen, „genau so wie einst sich die NS-Schreibtischtäter nach dem Krieg aus dem Staub gemacht haben.“ Die GRUPPE DER FÜNFZIG wandte sich vor allem an die Grünen. Diese sollten sich gegen den Teilabriss aussprechen. Den im Krieg unzerstörten Teil des Bürogebäudes beizubehalten, wie dies die GRÜNEN anstrebten, würde den Ort der NS-Verbrechen zum Mahnmal gegen den Bombenkrieg machen.

Ende April 2011 einigten sich schließlich die neuen Regierungsparteien, die Grünen und die SPD, auf den Erhalt des Gebäudes. Das Land stieg im Herbst des gleichen Jahres als Investor beim Neubauprojekt aus. Vier Jahre später wurde beschlossen, den Erinnerungsort auf drei der vier Etagen des vom Krieg unzerstört gebliebenen Ostflügels unterzubringen.[11]

Auseinandersetzungen über Details des Projekts

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Zugangsbereich auf der Rückseite

Das Land plante seit 2007 eine Gedenkstätte über die NS-Vergangenheit des Hotel Silber. Im Jahr 2010 forderte die SPD, im Hotel Silber ein zentrales NS-Dokumentationszentrum einzurichten. Im April 2010 wurde bekannt, dass die CDU-geführte Landesregierung dieses Konzept ablehnte; sie argumentierte, die dezentralen Gedenkstätten in Baden-Württemberg leisteten bereits eine umfassende Darstellung der NS-Zeit.[12][13] Nach dem Eintritt der SPD in die Landesregierung im Frühjahr 2011 wurde das Konzept der SPD nicht weiterverfolgt.

Zwei Jahre nach der Gründung der Initiative – im Januar 2011 – forderte diese, dass das Land nicht alleiniger Träger des Erinnerungsorts bleiben sollte. Die Stadt Stuttgart müsse Mitträger werden. Als Vertreterin der bürgerschaftlichen Organisationen forderte die Initiative auch ihre institutionelle Beteiligung. Die Forderungen nach Erweiterung der Trägerschaft konnte die Initiative durchsetzen. Zunächst anerkannte das Land im Februar 2012, dass die Initiative die Plattform für die Beteiligung von Bürgern und Organisationen am Projekt sei. Um hierbei als Rechtspartner des Landes und der Stadt agieren zu können, wandelte sich die Initiative zum eingetragenen Verein um. Anschließend sprach sich der Stuttgarter Gemeinderat im April 2012 mehrheitlich für die Projektbeteiligung der Kommune aus. Die gemeinsame Trägerschaft zwischen Land, Stadt und Initiative wurde im Jahr 2013 beschlossen.

Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg begann Anfang 2011 mit den Planungen für den Erinnerungsort, an denen sich die Initiative einbringen konnte. Neun Monate später forderte die Initiative jedoch eine eigenständige Einrichtung. Als erstes wollte die Initiative gemeinsam mit NS-Forschern, Erinnerungspädagogen und Ausstellungsgestalter das Konzept für die Ausstellung und den Bildungsbereich ausarbeiten. Das Land lehnte aus „haushalts- und verwaltungstechnischen“ Gründen eine eigenständige Einrichtung ab.

Anfang 2012 wurde eine Arbeitsgruppe für die Dauerausstellung und den Bildungsplan eingerichtet. Mit dem Ziel eine „einvernehmliche Lösung“ zwischen dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg und den beiden Co-Trägern des Landes Baden-Württemberg – der Stadt Stuttgart und der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber – zu finden. An diesen Sitzungen nehmen die Landeszentrale für politische Bildung (LpB), die Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen (LAGG) und das Stadtmuseum teil. Das Jahresprogramm wiederum wird im Konsens zwischen dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg und seinen operativen Partnern (Initiative, Stadt Stuttgart, LpB, LAGG, ) entwickelt.

In der Projektphase gab es einen Runden Tisch, an dem auch die Fraktionen des Landtages und des Stadtrates, die politischen Jugendorganisationen der im Landtag vertretenen Parteien und gesellschaftlich relevante Organisationen vertreten waren.

170 Experten aus 8 Ländern erklärten im Sommer 2012 gegenüber dem Landtag und der Landesregierung ihre Bereitschaft, sich in das Vorhaben einzubringen. Micha Brumlik, Hans Ulrich Gumbrecht und Ernst Ulrich von Weizsäcker warben für den Cluster, der „Spitzenkompetenz“ einbringen und für die „Exzellenz“ des Projekts sorgen könne. Im Sommer 2014 mahnten Brumlik, Gumbrecht und von Weizsäcker erfolglos eine Rückmeldung an. Eine Kooperation mit dem Expertencluster kam letztlich nicht zustande.[14][15][16]

In der Frühphase der Finanzierungsverhandlungen kritisierte der operative Partner des Projekts, die LAGG, dass das Land mehr Geld für das Hotel Silber ausgebe als für die Förderung aller Gedenkstätten in Baden-Württemberg zusammen. Im April 2013 forderte die Dachorganisation der Gedenkstätten deshalb, die jährlichen Fördergelder zu erhöhen. Das Land erfüllte schrittweise die finanziellen Forderungen der LAGG.

Die Verfolgung unter dem Nationalsozialismus wird durch die Geheimpolizei im Hotel Silber und teilweise durch die Kriminalpolizei im Hospitalhof dargestellt. Im Sommer 2018 wurde die Einbeziehung der Kripo damit begründet, dass bei der Verfolgung von Sinti und Roma und von Homosexuellen die Kriminalpolizei die entscheidende Rolle hatte und nicht die Gestapo.[17]

Umbau zum Museum

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2017/18 wurden drei Etagen der Ostflügels zum Museum umgebaut.[18] Die noch vorhandenen Grundrisse aus der NS-Zeit wurden einzig im ersten Obergeschoss weitgehend erhalten. Dort befindet sich die 300 m² umfassende Dauerausstellung. Eine Etage höher ist der Raum für die Wechselausstellungen. Der Haupteingang in der Gebäudemitte an der Dorotheenstraße wurde an die Ecke zur Holzstraße – dem früheren Gasstätteneingang – verlegt. Im Erdgeschoss befindet sich das Eingangsfoyer (frühere Gaststätte), der multifunktional benutzbar ist. Auf der gleichen Etage befinden sich die Räumlichkeiten für Seminare. Im Keller sind die Garderobe, die sanitären Einrichtungen und die technischen Anlagen.

Auf dem Boden des Flures der Dauerstellung „Polizei und Verfolgung“ sind in Abständen fünf Lichtkästen angebracht. Über die gesamte Länge bilden diese einen „Schattenriss eines Polizisten“. Dieses Bild ist zusammengesetzt aus kleinen Fotos derjenigen, die im Hotel Silber für die Polizei tätig waren.

Der Flur mit dem „Schattenriss eines Polizisten“ dient als Motiv für das Textilbanner, das oberhalb des Eckeinganges bis zum Dachrand zylinderförmig angebracht ist.

Elf Fenster der ersten und zweiten Etage werden mit Platten an der Fassade geschlossen. Diese Platten sind jeweils mit einem zentralen Begriffe der Dauerausstellung gekennzeichnet: Überwachung, Mut, Denunziation, Verhaftung, Vorurteil, Widerstand, Ausgrenzung, Verfolgung, Recht, Würde, Staatsschutz.

Der Erinnerungsort wurde am 3. Dezember 2018 im Beisein zahlreicher Ehrengäste eröffnet. Petra Olschowski, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, und Oberbürgermeister Fritz Kuhn hielten Ansprachen.[19] In der anschließenden Eröffnungswoche fanden zahlreiche Veranstaltungen statt.[20]

Commons: Hotel Silber – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Erinnerungsort Hotel Silber: Gestapo vor Gericht hdgbw.de
  2. Finanzierungs- und Organisationsvereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart zum Erinnerungsort Hotel Silber in Stuttgart, Januar 2016 (PDF; 5 MB).
  3. Bürgerbeteiligungs- und Nutzungsvereinbarung zwischen dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. zum Erinnerungsort Hotel Silber in Stuttgart, Januar 2016 (PDF; 5 MB).
  4. Ein Meilenstein: Hotel Silber Verträge wurden am 15.1.2016 unterschrieben Mitteilung auf der Website der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V.
  5. a b Finanzierungs- und Organisationsvereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart zum Erinnerungsort Hotel Silber in Stuttgart, 2015 (PDF; 5 MB). Siehe § 1.
  6. Erinnerungsort Hotel Silber hdgbw.de, siehe Abschnitt Träger und Partner*innen.
  7. Finanzierungs- und Organisationsvereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart zum Erinnerungsort Hotel Silber in Stuttgart, 2015 (PDF; 5 MB). Siehe §§ 5 bis 8.
  8. Finanzierungs- und Organisationsvereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart zum Erinnerungsort Hotel Silber in Stuttgart, 2015 (PDF; 5 MB). Siehe § 3.
  9. Bürgerbeteiligungs- und Nutzungsvereinbarung zwischen dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. zum Erinnerungsort Hotel Silber in Stuttgart, Januar 2016 (PDF; 5 MB). Siehe § 14.
  10. Antrag der Abg. Dr. Nils Schmid u. a. SPD und Stellungnahme des Ministeriums für Finanzen. Bundesmittel für den Erinnerungsort Hotel Silber. Drucksache 16/1545 des Landtags von Baden-Württemberg, 1. Februar 2017.
  11. Geschichte des Dorotheen-Quartiers: Zehn Jahre und diverse Abspeck-Runden stuttgarter-zeitung.de, 27. Mai 2017.
  12. SPD kritisiert Ablehnung eines NS-Dokumentationszentrums durch die Landesregierung SPD Baden-Württemberg, 22. April 2010.
  13. Hotel Silber: Mappus lehnt Forschungsstätte ab stuttgarter-zeitung.de, 23. April 2010.
  14. Zwei Schritt vor, einer zurück kontextwochenzeitung.de, 10. September 2014.
  15. Jetzt werden die Weichen gestellt: Ein Statement der Initiative für den Runden Tisch am 23. Februar 2015 hotel-silber.de, 19. Februar 2015.
  16. Der Cluster ‚Dorotheenstraße 10 – Hotel Silber’. Das Streben nach Exzellenz bei der Vermittlung der Werte der Demokratie und der Menschlichkeit, 2015 (PDF; 1,2 MB).
  17. Nikolai B. Forstbauer: Hotel Silber vor der Eröffnung in Stuttgart: „Wir sind auf der Zielgeraden“ stuttgarter-nachrichten.de, 11. Juli 2018.
  18. Hotel Silber als Projekt des Architekturbüros schleicher-ragaller. Die Fotoserie zeigt paarweise Aufnahmen vom Zustand während und nach der Renovierung.
  19. Das Hotel Silber ist eröffnet! Mitteilung auf der Website der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V.
  20. 3. Dezember 2018 – Das Hotel Silber wird eröffnet – Programm der Eröffnungswoche Mitteilung auf der Website der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V.