Hummendorf (Untersteinach)

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Hummendorf
Gemeinde Untersteinach
Koordinaten: 50° 9′ N, 11° 31′ OKoordinaten: 50° 8′ 45″ N, 11° 30′ 55″ O
Höhe: 334 m ü. NHN
Einwohner: 14 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95369
Vorwahl: 09225

Hummendorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Untersteinach im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[2] Hummendorf liegt in der Gemarkung Untersteinach.[3]

Der Weiler liegt am rechten Ufer der Unteren Steinach. Im Westen steigt das Gelände zum Zwischenberg 472 m ü. NHN an mit einer Einkerbung durch den Hummengraben, der mittlerweile kein Wasser mehr führt. Eine Anliegerstraße führt nach Untersteinach (1,7 km südöstlich).[4]

Dem Ortsnamen zu schließen wurde Hummendorf wahrscheinlich schon während der Fränkischen Landnahme (5. bis 8. Jahrhundert) gegründet. 1439, 1476 und 1497 kam der dort befindliche Herrensitz Stück für Stück an die Familie Guttenberg. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Schloss 1633 zerstört. 1699 bis 1705 wurde es wieder errichtet und von 1724 bis 1729 unter Mitarbeit von Balthasar Neumann ausgebaut.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Hummendorf aus drei Anwesen (Schloss, Burggut, Ökonomiegebäude). Das Hochgericht war strittig zwischen dem bambergischen Centamt Stadtsteinach und dem brandenburg-bayreuthischen Stadtvogteiamt Kulmbach. Alleiniger Grundherr war das Burggericht Guttenberg, was ebenfalls vom Stadtvogteiamt Kulmbach bestritten wurde.[6]

Von 1802 bis 1810 unterstand Hummendorf dem preußischen Justiz- und Kammeramt Kulmbach Mit dem Gemeindeedikt wurde der Ort dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Untersteinach und der im gleichen Jahr gebildeten Ruralgemeinde Untersteinach zugewiesen. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstand der gesamte Ort bis 1848 dem Patrimonialgericht Steinenhausen.[7][8]

  • Haus Nr. 1: Freiherrlich von Guttenbergsches Gut

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001819 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 15 27 30 26 22 41 42 23 22 14
Häuser[9] 3 3 3 3 4 4 4
Quelle [7] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [1]

Hummendorf ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Oswald (Untersteinach) gepfarrt.[6][17]

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 317 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Untersteinach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Januar 2025.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 8. Januar 2025.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 8. Januar 2025 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 253.
  6. a b Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 77 (Digitalisat).
  7. a b Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 139 (Digitalisat).
  8. Untersteinach > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 8. Januar 2025.
  9. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  10. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 55 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 942, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1117, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1062 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1115 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1152 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 996 (Digitalisat).
  17. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 732 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 162 (Digitalisat).