Steinenhausen
Steinenhausen Große Kreisstadt Kulmbach
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Koordinaten: | 50° 5′ N, 11° 24′ O |
Höhe: | 305 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 95326 |
Vorwahl: | 09221 |
Steinenhausen (oberfränkisch: Schdanna-hausn[1]) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im oberfränkischen Landkreis Kulmbach in Bayern.[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Steinenhausen liegt am Zusammenfluss des Roten und Weißen Mains. Die nächstgelegenen Orte sind Frankenberg, Melkendorf und Katschenreuth.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1316 wurde eine Mühle „ze dem Steinenhaus“ erwähnt. Dies ist zugleich die erste urkundliche Erwähnung des Ortes.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Steinenhausen ein Schloss mit Ökonomiegebäude und drei Anwesen (zwei Höfe und ein Wohnhaus). Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft hatte das Rittergut Steinenhausen.[5]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach.[6] Mit dem Gemeindeedikt wurde Steinenhausen dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Schwarzach[7] und der 1812 gebildeten Ruralgemeinde Melkendorf zugewiesen.[8]
Die Schlossanlage Steinenhausen besaß bis 1935 die Familie Guttenberg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Flüchtlinge untergebracht. Etwas später wurde es als Altersheim genutzt.[9] Heute befindet sich dort eine Außenstelle des Bayerischen Landesamtes für Umwelt.[10]
Am 1. Juli 1976 wurde Steinenhausen im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Kulmbach eingegliedert.
Baudenkmal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haus Nr. 1: Schloss Steinenhausen
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1809 | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 22 | 41 | 14 | 11 | 18 | 15 | 22 | 156 | 122 | 107 | 66 |
Häuser[11] | 5 | 3 | 1 | 2 | 3 | 2 | 1 | ||||
Quelle | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [9] | [20] | [21] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Steinenhausen ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Aegidius (Melkendorf) gepfarrt.[5][9]
Bilder
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Schloss Steinenhausen
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Der Mainzusammenfluss
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Der Main nahe Steinenhausen
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Die Mainbrücke über dem Zusammenfluss
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Mühle in Steinenhausen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Johann Kaspar Bundschuh: Steinhausen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 431–432 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Kulmbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 3). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451450973, S. 86–87.
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 157–158.
- Georg Paul Hönn: Steinenhaus. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 296 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Steinenhausen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Steinenhausen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 5. August 2020.
- Steinenhausen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 5. August 2020.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 201. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „schdannaháusn“.
- ↑ Gemeinde Kulmbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 15. August 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 158.
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 641.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 766.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 788.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 786.
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 700 (Digitalisat).
- ↑ Standort Kulmbach auf der Website lfu.bayern.de
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 726.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 765.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 897, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1070, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1018 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1065 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1100 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 952 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 162 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 314 (Digitalisat).