Ikerasak (Kangaatsiaq)

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Ikerasak
(Ikerasak)
Kommune Kommune Qeqertalik
Distrikt Kangaatsiaq
Einwohner verlassen (seit 1971)
Siedlungsstatus Wohnplatz
Demonym (Plural; Singular mit -mioq/-miu) Ikerasammiut
Zeitzone UTC-2
Koordinaten 68° 0′ 8″ N, 53° 37′ 28″ WKoordinaten: 68° 0′ 8″ N, 53° 37′ 28″ W
Ikerasak (Grönland)
Ikerasak (Grönland)
Lage in Grönland
Ikerasak (Qeqertalik)
Ikerasak (Qeqertalik)
Lage in der Kommune Qeqertalik

Ikerasak [iˈkɜʁasak] (nach alter Rechtschreibung Ikerasak) ist eine wüst gefallene grönländische Siedlung im Distrikt Kangaatsiaq in der Kommune Qeqertalik.

Ikerasak befindet sich auf der Insel Akip Qeqertarsua in einem Schärengarten im Süden des Distrikts. Die nächstgelegene Siedlung ist Attu sieben Kilometer südlich.[1]

Ikerasak war im 18. Jahrhundert bewohnt, aber starb bei der Epidemie 1785/86 aus. 1793 lebten wieder neun Erwachsene und viele Kinder und Witwen am Ort. Fünf von ihnen waren Jäger und alle waren noch ungetauft. 1799 lebten vier Familien in Ikerasak. In den 1820er Jahren war der Ort unbewohnt. 1831 wurden 38 Menschen gezählt.[2] 1915 hatte der Wohnplatz 53 Einwohner. Es gab neben sechs Wohnhäusern eine Schulkapelle aus dem Jahr 1907, die als Fachwerkbau mit Torfmauerfassade und Dachpappe gebaut war. Im Ort lebten elf Jäger, von denen einer nebenher Katechet war. 1930 oder 1933 wurde eine neue Schulkapelle gebaut und später erhielt der Ort einige Fischhäuser. 1960 erreichte die Einwohnerzahl mit 114 Personen ihr Maximum. 1965 waren es nur noch 84, 1968 noch 38 und 1970 nur noch 18 und im Jahr danach wurde Ikerasak aufgegeben.[3][4]

Einzelnachweise

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  1. Nunat Aqqi. Karte über die vom Grönländischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen. Oqaasileriffik.
  2. Hother Ostermann: Beskrivelse af Distrikterne i Nordgrønland: Egedesminde Distrikt. De enkelte Bopladser. Bopladsen Ikerasak. In: Georg Carl Amdrup, Louis Bobé, Adolf Severin Jensen, Hans Peder Steensby (Hrsg.): Grønland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing (= Meddelelser om Grønland. Band 60–61). Band 1. C. A. Reitzel Boghandel, Kopenhagen 1921, S. 89 (Digitalisat im Internet Archive).
  3. Jens Christian Madsen: Udsteder og bopladser i Grønland 1901–2000. Atuagkat, 2009, ISBN 978-87-90133-76-4, S. 131.
  4. Pie Barfod: Ikerasak. In: Niels Nielsen, Peter Skautrup, Christian Vibe (Hrsg.): Grønland (= Trap Danmark. Femte Udgave. Band XIV). G. E. C. Gads Forlag, 1970, ISBN 87-12-88316-6, S. 506–507.