Imbsenburg

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Imbsenburg
Imbsenburg, Februar 2013

Imbsenburg, Februar 2013

Alternativname(n) Burg Oystinckhusen, bzw. Östinghusen
Staat Deutschland
Ort Paderborn-Wewer
Entstehungszeit Hochmittelalterlich
Burgentyp Niederungsburg, Motte
Erhaltungszustand Burgstall, Wallreste
Ständische Stellung Ministeriale; Amtshof
Geographische Lage 51° 40′ N, 8° 40′ OKoordinaten: 51° 40′ 8,9″ N, 8° 40′ 8,6″ O
Imbsenburg (Nordrhein-Westfalen)
Imbsenburg (Nordrhein-Westfalen)
3D-Ansicht des digitalen Geländemodells

Die Imbsenburg, auch Burg Östinghusen oder Oystinckhusen genannt,[1] ist eine abgegangene Turmhügelburg (Motte) bei Paderborn-Wewer in Nordrhein-Westfalen.

Ihre Reste liegen etwa 1000 Meter westlich des Gutes Wilhelmsburg im Sammtholz.

Die Anlage war im Spätmittelalter vom Stift Heerse an das Ministerialengeschlecht von Brobeck verlehnt. Dem Namen Oystinckhusen nach war die Burg Bestandteil einer gleichnamigen heute wüsten Siedlung. Das Lehen umfasste denn auch neben dem „Amtshof“ von 10 Hufen auch sieben abhängige Höfe und es finden sich im umgebenden Wald Spuren der Wölbäcker des Ortes. Nach dem Fund eines vergoldeten Bronzebeschlags wird eine Besiedlung des Ortes seit der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts vermutet.[2]

1608 gab Wilhelm von Krevet in einem Rechtsstreit mit der Stadt Salzkotten an, dass die Krevet das Amt „Oistinghusen“ „vur 5, 10, 20, 30, 50, 100 vnnd mehr Jahren ruhig beseßen“ haben.[3]

Der Name Imbsenburg ist eine neuere Namensgebung, die wahrscheinlich auf die Familie von Imbsen zurückgeht. Die Familie von Imbsen war gemeinsam mit der Familie von Brenken nach der Auflösung des Stift Heerse im Jahr 1810 zeitweise mit dem Sammtholz belehnt worden. 1608 wurde die vor 1401 zerstörte Burganlage einfach „an der Burg“ genannt.

Heute werden die Flächen von Burg und Wüstung als Wald genutzt.[4]

Sie besteht aus einem 15 × 20 Meter großen und knapp acht Meter hohem Turmhügel an der nordwestlichen Ecke einer ungefähr rechteckigen Vorburg. Die Wälle der Vorburg und des Turmhügels grenzen im Norden und Westen an eine Bachschlucht. In der nordwestlichen Ecke der Vorburg befand sich eine Zisterne. Das Bachbett ist nahe der Imbsenburg aufgestaut gewesen, sodass eine Annäherung an die Burg von zwei Seiten deutlich erschwert war. Die Wälle und Gräben der Imbsenburg sind teilweise erhalten und gut erkennbar.

  • Philipp R. Hömberg: Die Imbsenburg bei Wewer. In: Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern. Band 20: Paderborner Hochfläche, Paderborn, Büren, Salzkotten. Philipp von Zabern, Mainz 1975, S. 248–250.
  • Rudolf Bergmann: Mittelalterliche Kleinburgen im Kreis Paderborn, in: Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.), S. 240–243, Digitalisat
  • Isa Freifrau von Elverfeldt, Wewer, Mein Heimatbuch, Band I Wewer, 2011.
  • Isa Freifrau von Elverfeldt, Wewer, Band V, Die Freiherren von Imbsen, Wewer, 2016.

Einzelnachweise

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  1. Hauptdaten von Imbsenburg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 17. September 2016.
  2. Rudolf Bergmann: Mittelalterliche Kleinburgen im Kreis Paderborn, in: Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.), S. 240 ff.
  3. Eugen von Sobbe: Ausgegangene Ortschaften und Ansiedlungen in der Umgebung der Stadt Salzkotten, in: Westfälische Zeitschrift 35 (1877), S. 117–121.
  4. Eintrag von Gabriele Rustemeyer zu Schloss Wewer in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 17. September 2016.