Ineos Grenadier
Ineos | |
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Grenadier | |
Produktionszeitraum: | seit 2022 |
Klasse: | Geländewagen |
Karosserieversionen: | Kombi |
Motoren: | Ottomotor: 3,0 Liter (210 kW) Dieselmotor: 3,0 Liter (183 kW) |
Länge: | 4896 mm |
Breite: | 1930 mm |
Höhe: | 2036 mm |
Radstand: | 2922 mm |
Leergewicht: | 2644–2811 kg |
Der Ineos Grenadier ist ein Geländewagen mit Leiterrahmen, der in der im französischen Département Moselle gelegenen Automobilfabrik Smartville Hambach hergestellt wird.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Einstellung der Produktion des Land Rover Defender Anfang 2016 beschloss der Gründer und Vorstand von Ineos, Jim Ratcliffe, einen eigenen Geländewagen zu bauen.[2] Dazu wurde die Ineos Automotive Limited gegründet. Ineos entwickelt das Fahrzeug zusammen mit Magna Steyr in Graz, Österreich.[3] Zunächst sollte der Grenadier – benannt nach einem Londoner Pub, in dem die Idee für das Fahrzeug entstanden sein soll[4] – in einem neuen Werk in Wales gebaut werden. Im Dezember 2020 verkündete der Hersteller dann aber, von der Mercedes-Benz AG das Smart-Werk im französischen Hambach erworben zu haben.[5] Die Produktion von Vorserienmodellen begann Anfang 2022. Seit Mai 2022 kann der Geländewagen bei weltweit rund 200 Vertriebs- und Servicestellen bestellt werden. Die Markteinführung war im Dezember 2022.[6][7] Der Smart Fortwo wurde noch bis zum Ende des Modellzyklus der dritten Generation im März 2024 von Ineos im Auftrag für Mercedes-Benz in Hambach gefertigt.[8][9] Das Unternehmen geht mittelfristig von einer Stückzahl von 25.000 Fahrzeugen pro Jahr aus.[10]
Auf Basis des Grenadier präsentierte Ineos Automotive im Juli 2023 auf dem Goodwood Festival of Speed den Pick-up Ineos Grenadier Quartermaster mit Doppelkabine.[11] Ebenfalls auf dem Grenadier basiert der Ineos Fusilier, der aber etwas kleiner ist und statt reinen Verbrennungsmotoren elektrifizierte Antriebe verwendet. Er wurde im Februar 2024 erstmals vorgestellt.[12]
Im Mai 2024 präsentierte der Hersteller das limitierte Sondermodell 1924. Es entstand in Zusammenarbeit mit dem britischen Bekleidungsunternehmen Belstaff und wurde anlässlich dessen 100-jährigen Jubiläums aufgelegt. 1924 Exemplare sollen entstehen.[13]
Ein weiteres Sondermodell ist der Detour, das im Juli 2024 auf dem Goodwood Festival of Speed vorgestellt wurde. Es sollen 200 Exemplare gebaut werden.[14]
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der 4,90 Meter lange, 1,93 Meter breite und 2,04 Meter hohe Geländewagen ist entweder als zwei- oder fünfsitziger Utility Wagon mit Nutzfahrzeugzulassung oder als fünfsitziger Station Wagon mit Pkw-Zulassung erhältlich.[6] Das Fahrzeug hat keine Rundinstrumente, sondern einen kleinen Bildschirm vor dem Lenkrad und einen Touchscreen für das Infotainmentsystem mit zentralem Dreh-Drücksteller. Zudem übernimmt das Fahrzeug den Gangwahlschalter aus dem BMW X3 der Baureihe BMW G01. Dank Gummimatten, abwischbaren Recaro-Sitzen und Ablassstopfen im Boden lässt sich der Innenraum einfach reinigen, es sind aber auch Teppiche und Lederpolster verfügbar.[15] Die Hecktür ist zweigeteilt. Am breiteren, rechts angeschlagenen Türflügel ist ein Reserverad befestigt. Alle Kunden erhalten Zugriff auf ein Online-Werkstatthandbuch mit einem 3D-Teilekatalog, das Eigenreparaturen erleichtern soll.[16]
Der Wagen hat 26,4 Zentimeter Bodenfreiheit. Wegen der kurzen Überhänge betragen die Böschungswinkel über 35 Grad. Der Wagen hat eine maximale Wattiefe von 80 Zentimetern.[17]
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Heckansicht
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Cockpit
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Kofferraum
Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Antrieb steht für den Grenadier entweder ein Ottomotor mit 210 kW (286 PS) oder ein Dieselmotor mit 183 kW (249 PS) zur Verfügung. Beide sind turbogeladene Reihensechszylindermotoren von BMW mit drei Liter Hubraum. Die 8-Gang-Wandlerautomatik stammt von ZF. Sowohl vorne als auch hinten sind Starrachsen von Carraro eingebaut. Alle Grenadier haben permanenten Allradantrieb,[3] sowie ein mechanisch schaltbares Untersetzungsgetriebe. Im Juli 2023 präsentierte Ineos den Geländewagen auch mit einem Brennstoffzellenantrieb von BMW.[18]
Technische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Benzin | Diesel | |
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Bauzeitraum | seit 10/2022 | |
Motorkenndaten | ||
Motortyp | R6-Ottomotor | R6-Dieselmotor |
Motorbezeichnung | BMW B58 | BMW B57 |
Gemischaufbereitung | Benzindirekteinspritzung | Common-Rail-Direkteinspritzung |
Motoraufladung | Turbolader | Twin-Scroll-Lader |
Hubraum | 2998 cm³ | 2993 cm³ |
max. Leistung bei min−1 | 210 kW (286 PS) / 4750 | 183 kW (249 PS) / 3250–4200 |
max. Drehmoment bei min−1 | 450 Nm / 1750–4000 | 550 Nm / 1250–3000 |
Kraftübertragung | ||
Antrieb | Permanenter Allradantrieb | |
Getriebe | 8-Gang-Automatikgetriebe von ZF | |
Messwerte | ||
Höchstgeschwindigkeit | 160 km/h | |
Beschleunigung, 0–100 km/h | 8,6 s | 9,9 s |
Kraftstoffverbrauch auf 100 km, kombiniert (WLTP) |
12,9–15,3 l Super | 10,1–11,8 l Diesel |
CO2-Emissionen, kombiniert (WLTP) |
293–346 g/km | 263–308 g/km |
Tankinhalt | 90 l | |
Wendekreis | 13,5 m | |
Abgasnorm | Euro 6 |
Zulassungszahlen in Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2023 sind in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 965 Ineos Grenadier neu zugelassen worden.
Zulassungszahlen in Deutschland | |||||||||||||||||
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Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt[19] |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Roland Hildebrandt: Ineos Grenadier: Start der Serienproduktion. In: de.motor1.com. 19. Oktober 2022, abgerufen am 19. Oktober 2022.
- ↑ Roland Hildebrandt: INEOS Grenadier (2021): Geländewagen ohne Kompromisse. In: de.motor1.com. 30. Juni 2020, abgerufen am 18. Juni 2022.
- ↑ a b Torsten Seibt: Ineos Grenadier im ersten Fahrbericht: Mit BMW-Reihensechser – ist das der neue Geländewagen-König? In: auto-motor-und-sport.de. 8. Juli 2021, abgerufen am 18. Juni 2022.
- ↑ Heiko Zwirner: Ineos Grenadier: Offroad-Puristen werden diesen Geländewagen lieben. In: welt.de. 15. September 2020, abgerufen am 23. Juni 2022.
- ↑ Mark Smyth: So bereitet Ineos den Produktionsstart des Grenadier 4x4 vor. In: automobil-produktion.de. 7. April 2022, abgerufen am 18. Juni 2022.
- ↑ a b Roland Hildebrandt: Ineos Grenadier (2022): Defender-Klon ab 59.990 Euro (Update). In: de.motor1.com. 29. September 2021, abgerufen am 18. Juni 2022.
- ↑ Jim Holder: Ineos Grenadier deliveries pushed back after production delays. In: autocar.co.uk. 18. Oktober 2022, abgerufen am 18. Oktober 2022 (englisch).
- ↑ Thomas Harloff: Nach Ineos-Übernahme des Smart-Werks Hambach: Vorproduktion des Grenadier läuft an. In: auto-motor-und-sport.de. 17. Februar 2022, abgerufen am 18. Juni 2022.
- ↑ Sebastian Schaal: Letzter Smart Fortwo in Hambach vom Band gelaufen. In: electrive.net. 3. April 2024, abgerufen am 3. April 2024.
- ↑ Benjamin Bessinger: Der wahre Erbe des Defenders. In: handelsblatt.com. 2. Juli 2020, abgerufen am 10. Januar 2024.
- ↑ Manuel Lehbrink: Ineos Grenadier Quartermaster (2023) feiert sein Pick-up-Debüt. In: de.motor1.com. 13. Juli 2023, abgerufen am 13. Juli 2023.
- ↑ Roland Hildebrandt: Ineos Fusilier (2024): Elektro-Offroader auf Skateboard-Plattform. In: insideevs.de. 23. Februar 2024, abgerufen am 24. Februar 2024.
- ↑ Christopher Otto: Ineos Grenadier kommt als limitiertes Sondermodell "1924". In: de.motor1.com. 17. Mai 2024, abgerufen am 17. Mai 2024.
- ↑ Massimo Grassi: L'Ineos Grenadier si fa ancora più speciale. In: it.motor1.com. 11. Juli 2024, abgerufen am 11. Juli 2024 (italienisch).
- ↑ Roland Hildebrandt: Ineos Grenadier (2021): So sieht er innen aus. In: de.motor1.com. 7. Juli 2021, abgerufen am 18. Juni 2022.
- ↑ Torsten Seibt, Holger Wittich: Ineos Grenadier (2022) als Defender-Erbe: Neuer Geländewagen kostet mindestens 60.000 Euro. In: auto-motor-und-sport.de. 29. April 2022, abgerufen am 18. Juni 2022.
- ↑ Andreas Grimm: Der Ineos Grenadier startet am 18. Mai. In: kfz-betrieb.vogel.de. 29. April 2022, abgerufen am 18. Juni 2022.
- ↑ Stefan Leichsenring: Ineos stellt Grenadier mit Brennstoffzellen von BMW vor. In: insideevs.de. 13. Juli 2023, abgerufen am 13. Juli 2023.
- ↑ Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. In: Kraftfahrt-Bundesamt. Abgerufen am 10. Januar 2024. Jahr 2023