Ingersleben

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Wappen Deutschlandkarte
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Ingersleben
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ingersleben hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 13′ N, 11° 7′ OKoordinaten: 52° 13′ N, 11° 7′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Börde
Verbandsgemeinde: Flechtingen
Fläche: 31,3 km2
Einwohner: 1324 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner je km2
Postleitzahl: 39343
Vorwahlen: 039400, 039050, 039052,
Kfz-Kennzeichen: BK, BÖ, HDL, OC, OK, WMS, WZL
Gemeindeschlüssel: 15 0 83 323
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Lindenplatz 13–15
39345 Flechtingen
Website: www.vg-flechtingen.de
Bürgermeister: Torsten Kniep
Lage der Gemeinde Ingersleben im Landkreis Börde
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Karte

Ingersleben ist eine Gemeinde ohne namengebenden Hauptort im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt. Die Gemeinde gehört der Verbandsgemeinde Flechtingen an.

Die Gemeinde liegt im nordwestlichen Teil der Magdeburger Börde. Das Gelände fällt in Richtung Südwesten zum Allertal um etwa 30 m ab. Ingersleben liegt an der Grenze zu Niedersachsen. Der ehemalige innerdeutsche Grenzübergang Marienborn befand sich auf dem Gemeindegebiet. Überregionale Bedeutung hat die Gemeinde durch das bisherige einzige Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben (ERAM) in Deutschland.

Gemeindegliederung

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Der erste Bürgermeister der Gemeinde ist laut der Wahl vom 6. Dezember 2009 Torsten Kniep.

Laut der Kommunalwahl am 6. Dezember 2009 hat der Gemeinderat 12 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,23 %. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:

  CDU 5 Sitze
  Liste Eimersleben 4 Sitze
  Allgemeine Bürgervertreter Morsleben 2 Sitze
  Ostingersleben für Gemeinde Ingersleben 1 Sitz0

Weiteres Mitglied des Gemeinderates und dessen Vorsitzender ist der Bürgermeister.

Ingersleben wurde erstmals im Jahre 1111 als Ingressleben und 1121 als Iggersleve erwähnt. Der Namensbestandteil Inger- stammt von dem Personennamen Ingher, die Endung -leben bedeutet: „Hinterlassenschaft, Erbe“.[2]

Im Mittelalter wurde der Ort Ingersleben, auch West-, dann Aller-Ingersleben (Ingersleben uff der Alre) genannt. Er gehörte ursprünglich den Edlen von Waresleben und Hornburg, dann den Grafen von Grieben zu Ammensleben. Das Patronat und 25 Hufen kamen 1120 an das Stift Groß Ammensleben. Im 14. Jahrhundert gehörte es der Familie von Bartensleben; auch die Familie von Berwinkel war im Ort begütert, Busso von Berwinkel vermachte 1395 den halben Zehnt des Dorfes dem Kloster Marienborn.[3] Die andere Hälfte besaßen die von Alvensleben zu Erxleben. Das Patronat kam später auf das Ludgerikloster vor Helmstedt und durch Vergleich im Wesentlichen seit 1662 an die Familie von Veltheim.[4] Nach dem Dreißigjährigen Krieg hatte Alleringersleben im Jahre 1650 nur noch 60 erwachsene Einwohner. Anfang des 18. Jahrhunderts gab es eine verheerende Feuersbrunst, die den unteren Teil des Dorfes völlig einäscherte; auch 1792 in Ostingersleben, als 33 Wohnstellen vernichtet wurden.

Im Jahre 1818 gab es in Alleringersleben ein Vorwerk mit Schäferei (Besitz: von Veltheim), 61 Wohnhäuser, 399 Einwohner, eine evangelisch-lutherische Kirche mit Schule, einen Krug und drei Wassermühlen; in Ostingersleben (Besitz/Patronat: von Alvensleben zu Erxleben) 65 Wohnhäuser, 446 Einwohner, eine evangelisch-lutherische Kirche, einen Krug und eine Windmühle.[5]

Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Alleringersleben, Eimersleben, Morsleben und Ostingersleben zur neuen Gemeinde Ingersleben zusammen.[6] Diese wurde Mitgliedsgemeinde der ebenfalls an diesem Tag gegründeten Verbandsgemeinde Flechtingen. Am selben Tag wurde auch die Verwaltungsgemeinschaft Flechtingen aufgelöst.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Liste der Kulturdenkmale in Ingersleben

Die Bundesstraße 1, die Braunschweig mit Magdeburg verbindet, führt direkt durch die Gemeinde. Eine Anbindung an die Bundesautobahn 2 ist unmittelbar mit der Anschlussstelle Alleringersleben (64) gegeben.

Die Bahnstrecke Marienborn–Beendorf führte durch Morsleben, einem Ortsteil von Ingersleben. Nächster Bahnhof ist Marienborn an der Bahnstrecke Braunschweig–Magdeburg.

Commons: Ingersleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2023 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  2. Vgl. Gunhild Winkler: Die Ortsnamen auf -leben – Versuch einer Typologie und Analyse. In: Namenkundliche Informationen Nr. 95/96, 2009, S. 209–232 (PDF; 1,22 MB (Memento des Originals vom 12. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.namenkundliche-informationen.de), ISSN 0943-0849.
  3. Samuel Walther: Singularia Magdeburgica, oder Merkwürdigkeiten aus der Magdeburgischen Historie, 1732, Band 8, S. 220
  4. J. A. F. Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirk Magdeburg, 1843, Band 1, S. 295
  5. Karl von Seydlitz: Der Regierungsbezirk Magdeburg: Geographisches statistisches und Topographisches Handbuch, Magdeburg 1820, S. 163, 172
  6. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010