Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin der Charité
Das Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin (vormals Institut für Geschichte der Medizin der Charité, Berlin) ist ein im Jahr 1930[1] zum Zweck der Forschung und Lehre der Medizingeschichte gegründetes Universitätsinstitut an der Charité in Berlin. Der Medizinhistoriker Paul Diepgen war der Gründungsdirektor des Instituts, von 1983 bis 1993 wirkte Gerhard Baader als Direktor; derzeit wird es von Volker Hess geleitet.[2]
Während das Institut ursprünglich einen allgemeinen wissenschaftshistorischen Fokus hatte, konzentriert sich die Forschung heute weitgehend auf neuzeitliche Medizingeschichte. Zu den Themen gehören etwa Medizin im Nationalsozialismus, Patientengeschichte, Geschichte der Rassenhygiene und die Geschichte der Psychiatrie. Derzeit verfügt das in der Thielalle 71 in Berlin-Dahlem befindliche Institut über rund 40 Mitarbeiter, bietet universitäre Lehrveranstaltungen an und organisiert wissenschaftliche Tagungen. Das Institut ist, auch personell, eng verbunden mit der Berliner Gesellschaft für Geschichte der Medizin.
Bibliothek
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die eigene Bibliothek verfügt über rund 70.000 Bände.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Florian Bruns: Medizingeschichte in Berlin. Institutionen – Personen – Perspektiven. be.bra verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-95410-053-8.
- Eva Brinkschulte, Thomas Knuth (Hrsg.): Das medizinische Berlin – Ein Stadtführer durch 300 Jahre Geschichte. be.bra verlag, Berlin 2010. ISBN 978-3-8148-0178-0.
- Paul Diepgen: Das Berliner Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften. Almquist & Wiksells 1936.
- Peter Schneck: 70 Jahre Berliner Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften (1930–2000). Shaker, Aachen 2001.