Internationale Friedensfahrt 1958

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11. Internationale Friedensfahrt 1958
Warschau–Berlin–Prag
Austragungsland Polen Polen
Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Tschechoslowakei Tschechoslowakei
Austragungszeitraum 02. bis 15. Mai 1958
Etappen 12 Etappen
Gesamtlänge 2210 km
1957 1959
Friedensfahrt-
Sieger 1958:
Piet Damen

Das Amateurradrennen Internationale Friedensfahrt (Course de la paix) fand 1958 zum 11. Mal statt und führte vom 2. bis 15. Mai zwischen Warschau, Ost-Berlin und Prag über zwölf Etappen. Die Gesamtstrecke betrug 2.210 km, Einzelsieger wurde der Niederländer Piet Damen, die Mannschaftswertung gewann die Sowjetunion. Das Trikot des besten Bergfahrers eroberte sich Wiktor Kapitonow aus der Sowjetunion.

Teilnehmerländer

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An der 11. Friedensfahrt beteiligten sich 20 Ländermannschaften mit jeweils sechs Fahrern (insg. 120). Dies waren sechs Teams mehr als im Vorjahr, aber drei weniger als 1956. Nachdem sich der westdeutsche Bund Deutscher Radfahrer 1957 nicht an der Friedensfahrt beteiligt hatte, entsandte er 1958 wieder eine Mannschaft. Folgende Nationalteams gingen an den Start:

Deutsche Teilnehmer

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Der Deutsche Radsport-Verband der DDR (DRSV) hatte folgende Fahrer nominiert:

Der Bund Deutscher Radfahrer entsandte sechs Amateur-Rennfahrer:

Der Einzelsieger, mit einem Stundenmittel von 37,1 km Piet Damen, legte den Grundstein für seinen Erfolg auf der 3. Etappe, als er sich aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe heraus den Etappensieg erkämpfte. Dabei nahm er dem bisherigen Spitzenreiter Kapitonow (Sowjetunion) 14 Minuten ab. Im weiteren Rennverlauf blieben der sowjetische Fahrer Bebenin und der Belgier Hermans seine schärfsten Konkurrenten. Es gelang jedoch Damen beim Zeitfahren der 8. Etappe, sowohl Bebenin als auch Hermans um jeweils eine Minute zu distanzieren. Am Ende gewann Damen mit zwei Minuten vor Bebenin und mit sieben Minuten von Hermans. Dreimal konnte Kapitonow einen Etappensieg erringen. Ebenfalls dreimal gewannen Fahrer der DDR eine Etappe, Schur zweimal, dazu Egon Adler. Adler konnte sich im Gesamtklassement auch als bester deutscher Fahrer auf dem 5. Rang platzieren. Bester bundesdeutscher Teilnehmer war Friedhelm Fischerkeller auf Platz 13.

Das ausgeglichenste Team hatte die Sowjetunion entsandt. Die für die Mannschaftswertung relevanten drei Fahrer Boris Bebenin (2.), Pawel Wostrjakow (6.) und Wiktor Kapitonow (7.) sorgten für einen souveränen Mannschaftssieg vor dem Vorjahressieger, der DDR, die mit Egon Adler (5.), Gustav-Adolf Schur (8.) und Erich Hagen (23.) 54 Minuten länger brauchte. Dank ihres Rundfahrtsiegers Piet Damen kam die niederländische Mannschaft auf Rang 3, 1:02 Stunden hinter den Siegern. Die Amateure aus der Bundesrepublik mit ihren drei Wertungsfahrern Friedhelm Fischerkeller (13.), Horst Hanske (42.) und Horst Dreske (79.) landeten mit über sechs Stunden Rückstand auf dem 14. Platz.

Mit Wiktor Kapitonow gab es einen dreifachen Etappensieger (2., 5. und 12.), Gustav-Adolf Schur gewann die 4. und 8. Etappe. Egon Adler sorgte auf der 5. Etappe für den dritten DDR-Erfolg. Auf den Bergetappen erwies sich Wiktor Kapitonow auch als bester Kletterer und gewann die Bergwertung.

Etappe Start – Ziel Etappensieger Etappen-
länge
Fahrzeit
01. Etappe Rund um Warschau Vendramino Bariviera (Italien) 110 km 2:34:18
02. Etappe Warschau – Łódź Wiktor Kapitonow (Sowjetunion) 140 km 3:56:44
03. Etappe Łódź – Katowice Piet Damen (Niederlande) 215 km 5:24:56
04. Etappe Katowice – Breslau Gustav-Adolf Schur (DDR) 181 km 4:55:52
05. Etappe Breslau – Görlitz Wiktor Kapitonow (Sowjetunion) 193 km 5:35:08
06. Etappe Görlitz – Ost-Berlin Egon Adler (DDR) 231 km 5:37:21
07. Etappe Ost-Berlin – Leipzig Raymond Mastrotto (Frankreich) 207 km 5:41:11
08. Etappe
01. Teil (EZ)
Leipzig – Halle (Saale) Gustav-Adolf Schur (DDR) 40 km 1:02:10
08. Etappe
02. Teil
Halle (Saale) – Karl-Marx-Stadt Jewgeni Klewzow (Sowjetunion) 143 km 3:55:44
09. Etappe Karl-Marx-Stadt – Karlovy Vary René Vanderveken (Belgien) 141 km 3:41:47
10. Etappe Karlovy Vary – Tábor Zbigniew Głowaty (Polen) 207 km 5:29:20
11. Etappe Tábor – Brünn William Bradley (England) 177 km 5:02:46
12. Etappe Brünn – Prag Wiktor Kapitonow (Sowjetunion) 225 km 5:59:00
Fahrer Mannschaft Zeit
01. Piet Damen Niederlande 59:27:05
02. Boris Bebenin Sowjetunion 59:29:33
03. Alfons Hermans Belgien 59:34:17
0
04. Bojan Kozew Bulgarien 59:34:44
05. Egon Adler DDR 59:34:57
06. Pawel Wostrjakow Sowjetunion 59:36:07
07. Wiktor Kapitanow Sowjetunion 59:37:42
08. Gustav-Adolf Schur DDR 59:42:35
09. Stan Brittain England 59:46:33
10. Ivan Levacic Jugoslawien 59:46:51
13. Friedhelm Fischerkeller Bundesrepublik 59:50:07
23. Erich Hagen DDR 60:11:17
31. Günter Grünwald DDR 60:28:46
42. Horst Hanske Bundesrepublik 61:22:29
59. Roland Henning DDR 62:15:54
71. Rolf Töpfer DDR 63:11:23
79. Horst Dreske Bundesrepublik 64:32:04
82. Siegfried Schönberg Bundesrepublik 65:26:39
88. Willi Reuter Bundesrepublik 67:19:31
Georg Piepenbrink, Bundesrepublik, ausgeschieden

Mannschaftswertung

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Mannschaft Zeit
01. Sowjetunion
(Boris Bebenin 2., Pawel Wostrjakow 6.,
Viktor Kapitanow 7., Nikolai Kolumbet 29.,
Jewgeni Klewzow 33., Juri Koledow 35.)
178:04:44
02. DDR 178:58:32
03. Niederlande 179:06:13
04. Rumänien 179:08:54
05. Polen 179:13:25
06. Belgien 179:16:40
07. England 179:25:19
08. Frankreich 180:15:56
09. Bulgarien 180:26:49
10. Jugoslawien 180:56:25
11. Dänemark 181:35:49
12. Tschechoslowakei 182:49:22
13. Italien 184:03:36
14. Bundesrepublik 184:27:31
15. Ungarn 187:25:17
16. Österreich 188:41:58
17. Finnland 189:15:14
18. Schweden 189:19:31
19. Luxemburg 194:59:45
Schweiz nach der 12. Etappe ausgeschieden
Fahrer Mannschaft Punkte
1. Wiktor Kapitonow Sowjetunion 15
2. Rene Vanderveken Niederlande 13
3. Erich Hagen DDR 10
Jewgeni Klewzow Sowjetunion 10
5. Gustav-Adolf Schur DDR 08
  • DDR-Sportzeitung Deutsches Sportecho. Jahrgang 1958
  • Das war die XI. Friedensfahrt. Neues Deutschland, Berlin 1958, 32 Seiten
  • Die Elfte. XI. Internationale Friedensfahrt. Neues Deutschland, Berlin 1958, 34 Seiten
  • XI. Internationale Friedensfahrt Prag-Berlin-Warschau 1958. Sport im Bild, Berlin 1958, 32 Seiten