Irish Masters 2000

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Irish Masters 2000
Benson & Hedges Irish Masters 2000

Turnierart: Einladungsturnier
Teilnehmer: 12
Austragungsort: Goffs, Kill, Irland
Eröffnung: 21. März 2000
Endspiel: 26. März 2000
Sieger: Schottland John Higgins
Finalist: Schottland Stephen Hendry
Höchstes Break: 147 (Schottland John Higgins)
1999
 
2001

Das Benson & Hedges Irish Masters 2000 war ein Snooker-Turnier im Rahmen der Snooker Main Tour der Saison 1999/2000. Das Einladungsturnier wurde vom 21. bis 26. März in Kill bei Dublin ausgetragen. Traditionell fand das Turnier in der Arena von Goffs statt.

Titelverteidiger Stephen Hendry erreichte zum zweiten Mal in Folge das Finale. Diesmal unterlag er seinem Landsmann John Higgins mit 9:4. Für Higgins war es der erste Titel beim Irish Masters, aber bereits der dritte Titel in dieser Saison. Im Viertelfinale erzielte er das zweite Maximum Break seiner Karriere, nachdem er das erst zwei Monate zuvor beim Nations Cup zum ersten Mal geschafft hatte. Es war das einzige Maximum in der Geschichte des Irish Masters.[1]

Zwei Monate nach Turnierende wurde in Irland ein Verbot von Tabakwerbung und -sponsering beschlossen.[2] Damit fiel Benson & Hedges nach 23 Jahren als Unterstützer und Namensgeber des Turniers weg. Im Jahr darauf konnte das Irish Masters aber mit neuem Sponsor fortgeführt werden.

Der ausgeschüttete Betrag blieb im Vergleich zum Vorjahr ungefähr gleich, allerdings nur unter Einbeziehung der Sonderprämie für das Maximum Break. Die Prämien für die Platzierungen gingen dagegen teils deutlich zurück. Etwa 8.000 £ bekam der Sieger, etwa 5.000 £ der Finalverlierer weniger. Zwischen 1.700 £ und 500 £ ging das Preisgeld bei den weiteren Plätzen zurück.[3]

Platzierung Preisgeld
Sieger 54.949 £
Finale 23.550 £
Halbfinale 11.775 £
Viertelfinale 6.280 £
Runde 1 3.925 £
Maximum Break 23.942 £
Insgesamt 166.811 £

Anm.: Die ungeraden Beträge resultieren aus der Umrechnung von irischen in britische Pfund.

Alle 12 Teilnehmer kamen aus den Top 16 der Weltrangliste. Die Top 8 waren geschlossen vertreten, dazu waren neben dem zweiten Iren Fergal O’Brien noch Matthew Stevens, Steve Davis und Jimmy White eingeladen worden. Die Spieler ab Platz 5 spielten in Runde 1 gegeneinander. Die Top 4 waren für das Viertelfinale gesetzt. Wie in den Vorjahren wurden die ersten drei Runden im Modus Best of 11 gespielt. Das Finale ging über 9 Gewinnframes (Best of 17).[3][4][5][6]

Runde 1
(Best of 11)
Viertelfinale
(Best of 11)
Halbfinale
(Best of 11)
Finale
(Best of 17)
                                   
  1  Schottland John Higgins  6    
6  EnglandEngland Stephen Lee  4
12  EnglandEngland Jimmy White  4    
12  EnglandEngland Jimmy White  6   1  Schottland John Higgins  6
  4  EnglandEngland Ronnie O’Sullivan  3    
4  EnglandEngland Ronnie O’Sullivan  6
7  Irland Ken Doherty  4
9  Wales Matthew Stevens  4  
9  Wales Matthew Stevens  6   1  Schottland John Higgins  9
  2  Schottland Stephen Hendry  8
2  Schottland Stephen Hendry  6
8  Schottland Alan McManus  6
8  Schottland Alan McManus  2    
10  Irland Fergal O’Brien  4   2  Schottland Stephen Hendry  6
  5  EnglandEngland John Parrott  3  
3  Wales Mark Williams  3
5  EnglandEngland John Parrott  6
5  EnglandEngland John Parrott  6  
11  EnglandEngland Steve Davis  1  

In der Hälfte der Finals in dieser Saison hatte einer der beiden Schotten gestanden, aber zum ersten Mal trafen die beiden Dauerkontrahenten direkt aufeinander. Davor hatten sie schon drei Finals gegeneinander gespielt, von denen Stephen Hendry zwei gewonnen hatte. Er spielte bereits zum 6. Mal um den Sieg im Goffs und wollte seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen, John Higgins stand hier erstmals im Endspiel.

Der Weltranglistenerste kam besser ins Match und holte sich mit hohen Breaks die ersten beiden Frames. Doch Hendry konterte und schaffte zwei Century-Breaks in Folge zum 2:2-Ausgleich. Doch nach der Pause zeigte Higgins, dass auch er dreistellig punkten konnte und holte sich Frame 5 mit dem höchsten Finalbreak von 128 Punkten. Die nächsten beiden Frames, den sich die Schotten teilten, waren die einzigen beiden, die etwas umkämpfter waren, dann ging das Break-Festival weiter. Mit einem 94er-Break stellte Higgins die 5:3-Führung nach dem Nachmittag her. In der Abendsession baute er sie auf 6:3 aus und nach 56 Punkten in Frame 11 schien auch dieser Frame an ihn zu gehen, doch Hendry stahl ihn noch mit einem 64-Punkte-Break. Doch es war der letzte Erfolg für den Rekordweltmeister. Mit einem Century holte Higgins den nächsten Frame und auch die folgenden beiden, während Hendry in den drei Frames nur noch 13 Punkte gelangen. Der 9:4-Sieg brachte Higgins den 18. Profititel in seiner Karriere.

Finale: Best of 17 Frames
Goffs, Kill, Irland, 26. März 2000
Schottland John Higgins 9:4 Schottland Stephen Hendry
Nachmittag: 66:11 (60), 139:0 (97), 0:101 (101), 0:115 (115), 142:0 (128), 67:19, 50:69, 116:0 (94);
Abend: 66:2 (60), 56:64 (56, 64), 109:0 (109), 73:12 (73), 76:1
128 Höchstes Break 115
2 Century-Breaks 1
8 50+-Breaks 3

John Higgins war der Mann des Turniers. Erst erzielte er in seinem Auftaktmatch das 36. offizielle Maximum Break der Snookergeschichte, dann sicherte er sich unter anderem mit zwei weiteren Century-Breaks im Finale den Titel. Die Prämie von 23.942 £, die er für sein Maximum bekam, war höher als das Preisgeld für den Zweitplatzierten. Mit den 3 Centurys von Higgins gab es insgesamt 9 dreistellige Breaks von 6 verschiedenen Spielern.[3][5]

Schottland John Higgins 147, 128, 109
EnglandEngland John Parrott 135
EnglandEngland Stephen Lee 132
Schottland Alan McManus 122
Schottland Stephen Hendry 115, 101
Wales Matthew Stevens 115
  1. Irish Masters. Chris Turner's Snooker Archive, archiviert vom Original am 16. Februar 2012; abgerufen am 21. Oktober 2019 (englisch).
  2. Barry Roche: Tobacco advertising and sponsorship banned. The Irish Times, 30. Mai 2000, abgerufen am 21. Oktober 2019 (englisch).
  3. a b c 2000 Irish Masters - Finishes. CueTracker, abgerufen am 21. Oktober 2019 (englisch).
  4. 2000 Irish Masters. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 21. Oktober 2019 (englisch).
  5. a b Benson & Hedges Irish Masters 2000. snooker.org, abgerufen am 21. Oktober 2019 (englisch).
  6. Rankings - 1999-2000. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 21. Oktober 2019 (englisch).