Isabelle Baumann

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Isabelle Baumann (* 1963 als Isabelle Hozang) ist eine österreichische Leichtathletiktrainerin und ehemalige Leichtathletin.

1983 wurde Baumann als Isabelle Hozang österreichische Hallenmeisterin über 3000 Meter. Zweite bei österreichischen Meisterschaften wurde die Läuferin der SV Schwechat[1] 1982 (1500 Meter in der Halle sowie 3000 Meter im Freien), 1983 (1500 Meter, 3000 Meter, 5000 Meter jeweils im Freien) und 1984 (3000 Meter im Freien).[2] Im Jahr 1984 weilte sie im Rahmen ihres Studiums an der University of Arkansas[1] in den Vereinigten Staaten und betrieb dort ebenfalls Leichtathletik.[3] Sie nahm unter anderem an der US-Hochschulmeisterschaft teil,[4] im April 1984 stellte sie bei einem Wettkampf in Austin (US-Bundesstaat Texas) über die 5000-Meter-Strecke mit 16:27,2 Minuten eine österreichische Bestmarke auf.[1] Das war gleichzeitig die Bestleistung ihrer Karriere über 5000 Meter, auch ihre Bestzeit über 3000 Meter (9:30,78 Minuten) lief sie im April 1984 in den Vereinigten Staaten. Über 1500 Meter stellte sie ihre persönliche Bestleistung im Juni 1981 bei einem Wettkampf in Schwechat auf.[2] 1988 musste sie ihre Laufbahn wegen einer Verletzung beenden.[5]

Ihr Studium schloss sie 1987 als Diplomsportlehrerin ab,[6] der Titel ihrer an der Universität Wien angenommenen Diplomarbeit lautete Wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungswerte über die Wirkung des Höhentrainings auf die Ausdauerleistungsfähigkeit im Langstreckenlauf.[7]

Ab 1991 trainierte sie Dieter Baumann,[5] ihren späteren Ehemann (Heirat im Jahr 1992).[8] Unter ihrer Leitung wurde Baumann 1992 Olympiasieger über 5000 Meter.[9] Sie war Landestrainerin in Baden-Württemberg[10] und acht Jahre deutsche Bundestrainerin für Mittel- und Langstrecken (bis 2001).[11] Laut Süddeutscher Zeitung im Mai 2010 war sie „mehr als ein Jahrzehnt lang die bekannteste deutsche Leichtathletik-Trainerin“,[12] das Hamburger Abendblatt bezeichnete sie im März 1994 als „erfolgreichste Langstrecken-Trainerin der Welt“.[13] Neben Dieter Baumann betreute sie unter anderem auch Kim Bauermeister,[13] Stéphane Franke,[14] Damian Kallabis,[5] Wolfram Müller, Filmon Ghirmai[12] und Irina Mikitenko.[15]

Sie veröffentlichte mehrere Aufsätze über Leichtathletiktraining in den Fachzeitschriften Die Lehre der Leichtathletik,[16] Sportpraxis,[17] Leistungssport,[18] Trainerakademie aktuell[19] und Modern athlete and coach.[20]

Baumann wurde Studiendirektorin an der Geschwister-Scholl-Schule Tübingen in den Fächern Sport und Englisch[21] und blieb des Weiteren als Leichtathletiktrainerin tätig, unter anderem ihrer Kinder Jackie und Robert.[22]

Einzelnachweise

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  1. a b c Motiviert für die Bahn. In: Marathon. Das Laufmagazin für jede Jahreszeit. März 1985, abgerufen am 21. Februar 2021.
  2. a b Athletendetails: Hozang Isabelle. In: Österreichischer Leichtathletik-Verband. Abgerufen am 21. Februar 2021.
  3. All-Time Letterwinners. In: 2011 Arkansas Women's Cross Country Media Guide. 28. September 2011, abgerufen am 21. Februar 2021.
  4. NCAA Championship Participants. In: 2011 Arkansas Women's Cross Country Media Guide. 28. September 2011, abgerufen am 21. Februar 2021.
  5. a b c Isabelle Baumann – „Auf die Basics besinnen“. In: Deutsche Leichtathletik Marketing GmbH. 7. Oktober 2010, abgerufen am 22. Februar 2021.
  6. Leichtathletik : Andere Welt. In: Der Spiegel 4/1994. Abgerufen am 22. Februar 2021.
  7. Isabelle Hozang: Wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungswerte über die Wirkung des Höhentrainings auf die Ausdauerleistungsfähigkeit im Langstreckenlauf. In: UB Wien. 1987, abgerufen am 21. Februar 2021.
  8. „Die Ehre des Abendlandes retten“. In: Der Spiegel. November 1996, abgerufen am 21. Februar 2021.
  9. Rainer Grünberg: Eine kleine Lücke, ein großer Lauf. In: Hamburger Abendblatt. 10. August 1992, abgerufen am 22. Februar 2021.
  10. Schrebergarten-Revoluzzer aus Schwaben. In: Die Tageszeitung. 10. August 1992, abgerufen am 21. Februar 2021.
  11. Isabelle Baumann kündigte Vertrag mit DLV. In: Hamburger Morgenpost. 7. September 2001, abgerufen am 22. Februar 2021.
  12. a b Robert Hartmann: Leiser Rücktritt. In: Süddeutsche Zeitung. 11. Mai 2010, abgerufen am 21. Februar 2021.
  13. a b An dieser Frau kommt keiner vorbei. In: Hamburger Abendblatt. 15. März 1994, abgerufen am 22. Februar 2021.
  14. Stéphane Franke ist tot. In: German Road Races. 29. Juni 2011, abgerufen am 21. Februar 2021.
  15. EM-Aus für Irina Mikitenko? In: Deutsche Leichtathletik Marketing GmbH. 11. März 2002, abgerufen am 22. Februar 2021.
  16. Isabelle Baumann: In der Jugend Spitze – und dann? Vom talentierten Jugendlichen zum internationalen Spitzenlaeufer. In: Die Lehre der Leichtathletik. Band 35, Nr. 22, 1996, S. 57–58 (bisp-surf.de [abgerufen am 22. Februar 2021]).
  17. Isabelle Baumann: Hochsprungtraining : vom vielseitigen Anlaufen und Abspringen zum Flop. In: Sportpraxis. Band 57, Nr. 5/6, 2016, ISSN 0176-5906, S. 16–21 (bisp-surf.de [abgerufen am 22. Februar 2021]).
  18. Nieß, Andreas Michael; Röcker, Kai; Baumann, Isabelle; Striegel, Heiko; Dickhuth, Hans-Hermann: Laktatverhalten bei extensiven Tempolaufbelastungen unter Flachland- und moderaten Höhenbedingungen. Relation zur anäroben Schwelle. In: Leistungssport. Band 29, Nr. 3, 1999, ISSN 0341-7387, S. 49–53 (bisp-surf.de [abgerufen am 22. Februar 2021]).
  19. Isabelle Baumann: Herzfrequenzgesteuertes Training im Langstreckenlauf. In: Trainerakademie aktuell. Nr. 12, 1995, S. 10–13 (bisp-surf.de [abgerufen am 22. Februar 2021]).
  20. Isabelle Baumann: On top as a junior and then? In: Modern athlete and coach. 1997, ISSN 0047-7672, S. 36 (1998), 1, S. 12–14 (bisp-surf.de [abgerufen am 22. Februar 2021]).
  21. Isabelle Baumann: "Im Team für höhere Wettkämpfe qualifizieren". In: Deutsche Leichtathletik Marketing GmbH. 1. Juli 2016, abgerufen am 22. Februar 2021.
  22. RTF.1 – Sport Videokonferenz IGM Isabelle Baumann. In: Klarner Medien auf youtube.com. 8. Januar 2021, abgerufen am 22. Februar 2021.