IsraAID

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The Israel Forum for International Humanitarian Aid
(IsraAID)
Logo
Rechtsform NPO (Israel); e. V. (Deutschland)
Gründung 2001 (IsraAID international); 2016 (IsraAID Germany)
Gründer u. a. Shachar Zahavi
Sitz Bezirk Tel Aviv (Israel); Berlin (Deutschland)
Zweck Humanitäre Hilfe, Not- und Katastrophenhilfe, Übergangshilfe, Entwicklungszusammenarbeit, psychosoziale Unterstützung, medizinische Hilfe, Gesundheitsvorsorge
Geschäftsführung Yotam Polizer (CEO international)
Aron Schuster, Gal Rachman (GF Deutschland)
Website International; Deutschland

IsraAID ([engl.:] The Israel Forum for International Humanitarian Aid) ist eine im Jahr 2001 gegründete israelische NPO und humanitäre internationale Hilfsorganisation.[1][2] Seit 2016 gibt es auch eine deutsche Partnerorganisation gleichen Namens.

Geschichte, Einsätze und Finanzierung IsraAID international

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IsraAID wurde im Jahr 2001 von Mully Dor[3], Shachar Zahavi[4][5] und Meira Aboulafia[6] unter Beteiligung u. a. von B’nai B’rith als Dachorganisation gegründet, um die Zusammenarbeit israelischer und jüdischer Hilfsorganisationen mit Erfahrungen in der humanitären Hilfe im Krisen- oder Katastrophenfall besser koordinieren zu können.[7] Das Missionsziel von IsraAID wird und wurde von der NGO selbst als „Verbesserung und Ausweitung von aus Israel kommenden Maßnahmen internationaler humanitärer Hilfe über die Zusammenarbeit israelischer Hilfsorganisationen“ beschrieben.[8][9]

Die Aufgaben der weltweiten Katastrophen- und Krisennothilfe reichen von Search and Rescue über die Verteilung von Hilfsgütern bis hin zu Wiederaufbaumaßnahmen, Übergangshilfe sowie medizinischer und psychosozialer Nothilfe[7]. Projekte der Entwicklungszusammenarbeit umfassen die Themen Landwirtschaft[10], Medizin[11], Soziales[12] und seelische Gesundheit[13]. 2018 gab es 240 hauptamtliche Fachkräfte[14], zudem werden viele Freiwillige entsandt (2017: 1400[15]). 2021 listete IsraAID Regionalbüros in neun Einsatzländern.[16]

In den Jahren 2004 und 2005 beteiligte sich IsraAID unter anderem mit der Entsendung von Ärzten, Rettungshelfern und Hilfsgütern an der Versorgung von Tsunami-Opfern in Sri Lanka[17][18]. 2007 und 2008 gab es zum Beispiel Einsätze beim Erdbeben in Peru[19] sowie in Flüchtlingscamps an der kenianisch-somalischen Grenze[20], im georgischen Bürgerkrieg[21] und nach dem Zyklon in Myanmar[22]. 2010 war IsraAID nach dem Erdbeben in Haiti dort in Krankenhäusern und Notunterkünften im Einsatz.[23][24] 2012 gab es ein Projekt zu staatlichen sozialen Dienstleistungen im Südsudan[12], 2014 Nothilfeunterstützung bei Waldbränden in Washington State (USA)[25], 2016 nach dem Erbeben in Italien[26] und in nordfranzösischen Flüchtlingscamps[27] sowie 2019 nach Zyklon Idai in Mosambik[28]

Bis heute (Stand: 2021) gibt bzw. gab es humanitäre IsraAID-Einsätze und -Entwicklungsprojekte in über 50 Ländern.[1] IsraAID finanziert sich überwiegend über private Klein- und Großspender aus Israel und den USA sowie über Beiträge anderer Hilfsorganisationen.[29] 2017 wurde das Jahresbudget mit ca. 9 Mio. US-Dollar angegeben. Dabei sei es für eine israelische Hilfsorganisation ungewöhnlich, dass davon etwa 30 % aus UN-Budgets stammten.[30]

IsraAID in Deutschland

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IsraAID Germany e. V. wurde 2016 als Reaktion auf die so genannte Flüchtlingskrise in Deutschland und der EU gegründet.[31] Der eingetragene Verein bezeichnet sich selbst als eine humanitäre Hilfsorganisation[32] und ist Partner/Mitglied des jüdisch-deutschen Wohlfahrtsverbands ZWST, der bei der Gründung auch Mitinitiator war[33]. Es gibt derzeit (Stand: 2021) zum einen Projekte in Deutschland u. a. zu psychosozialer Unterstützung (PSS), Traumabewältigung, Gewaltprävention, Ehrenamtsförderung und Integration von Geflüchteten.[34] Zum anderen ist IsraAID Germany in griechischen Flüchtlingslagern mit PSS-Projekten aktiv und entsendet Freiwillige und Fachkräfte dorthin.[35]

2018 erhielt die Organisation für das Projekt Brückenbau, das zusammen mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland betrieben wird[36], den Nationalen Integrationspreis der Bundeskanzlerin.[37][38] Geber von IsraAID Germany sind (Stand: 2021) neben privaten Spendern und der ZWST Aktion Deutschland hilft (über die ZWST), das Land Baden-Württemberg (Sozialministerium), die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, das Bundesfamilienministerium, das Land Brandenburg und das AJC.[32]

Einzelnachweise

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  1. a b About | IsraAID. In: www.israaid.org. Abgerufen am 30. Juli 2019.
  2. https://www.cjnews.com/news/israelis-respond-humanitarian-crises
  3. https://www.co-op.ac.uk/mully-dor-centenary-conference-speaker
  4. http://portal.idc.ac.il/documents/shachar%20zahavi%20_12%204.pdf
  5. https://www.jweekly.com/2005/04/29/israeli-finds-relief-in-helping-disaster-victims/
  6. Jewish 100, 2014: Meira Aboulafia – Innovation and Activism. Abgerufen am 3. April 2021 (amerikanisches Englisch).
  7. a b IsraAID annual report 2019
  8. Mission statement. Archiviert vom Original am 1. März 2012; abgerufen am 14. Dezember 2009.
  9. Zaker Iris: הפרעות קשב וריכוז, 2. April 2008. Abgerufen am 15. Juni 2016 (he-IL). 
  10. Jerusalem Post, IsraAid launches agricultural program in Haiti
  11. Ministry of Foreign Affairs, UN declares IsraAID clinic in Haiti a cholera treatment facility
  12. a b South Sudan, world’s youngest nation, develops unlikely friendship with Israel. 17. Mai 2012;.
  13. Tokyo Weekender, Israeli NGO Helping Japan Through Creativity
  14. IsraAID Annual Report 2018, S. 3
  15. This Israeli NGO is bringing relief to America’s disaster areas. Abgerufen am 3. April 2021 (englisch).
  16. Contact. Abgerufen am 3. April 2021 (amerikanisches Englisch).
  17. Jewish Federation of North America, Israel Sends Doctors, Supplies To Aid Tsunami Victims
  18. Tsunami Crisis Relief for Sri Lanka
  19. Israel Today, Israeli medical team aids Peru earthquake victims
  20. Israelis care for Muslim refugees in Somalia.
  21. B'nai Brith World Center an IsraAID feed Georgian Refugees. Archiviert vom Original am 5. März 2012; abgerufen am 14. Dezember 2009.
  22. Israeli aid teams head to a devastated country. In: fr.jpost.com. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 25. März 2023 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/fr.jpost.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  23. IsraAID team treats injured in Haiti (January 17, 2010) in ISRAEL21c Innovation News Service. Abgerufen am 18. Januar 2010.
  24. IsraAID in Haiti helps treat 2,000 (January 19, 2010) in Israel 21c Innovation News Service. Abgerufen am 19. Januar 2010.
  25. Despite a war back home, Israelis feel the call to help in Pateros.
  26. Israeli aid organization gives relief at Italian quake epicenter By JPOST.COM STAFF \ 08/27/2016
  27. IsraAID provides aid to forgotten refugees in Northern France. Abgerufen am 3. April 2021 (amerikanisches Englisch).
  28. IsraAID sends emergency team to cyclone-swept Mozambique. 20. März 2019, abgerufen am 3. April 2021 (amerikanisches Englisch).
  29. Israaid Donors and Partners 2017. Abgerufen am 3. April 2021 (englisch).
  30. The Israeli NGO that is bringing relief to America's disaster areas. In: Jewish Telegraphic Agency. 27. Oktober 2017, abgerufen am 3. April 2021 (amerikanisches Englisch).
  31. Israelische Hilfsorganisation „IsraAID“ in Deutschland gegründet. In: haGalil. 3. März 2016, abgerufen am 3. April 2021 (deutsch).
  32. a b Psychosoziale Unterstützung | Deutschland | IsraAID Germany e.V. Abgerufen am 3. April 2021.
  33. Amanda Borschel-Dan: In Germany, Syrian refugees seek out a Jewish welfare organization. Abgerufen am 3. April 2021 (amerikanisches Englisch).
  34. Projekte. Abgerufen am 3. April 2021.
  35. Sandra Keil: Israelische Organisation IsraAid hilft Flüchtlingen auf Lesbos. In: DIE WELT. 22. Januar 2016 (welt.de [abgerufen am 3. April 2021]).
  36. Jens Bayer-Gimm: Geben ist besser als nehmen: Geflüchtete engagieren sich ehrenamtlich. In Glaube und Heimat vom 30. Juli 2023, S. 10.
  37. Hilfsorganisation für Flüchtlinge erhält Integrationspreis. Abgerufen am 3. April 2021.
  38. Bundeskanzlerin verleiht Nationalen Integrationspreis 2018 an das Projekt „Brückenbau – Vielfalt begegnen!“ Abgerufen am 3. April 2021.