Jägersburg (Odershausen)
Jägersburg | ||
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Alternativname(n) | Jagdschloss, Lustschloss | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Bad Wildungen-Odershausen | |
Entstehungszeit | 1718 | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Burgstall, freigelegter Brunnen | |
Ständische Stellung | Hochadel | |
Geographische Lage | 51° 5′ N, 9° 4′ O | |
Höhenlage | 431 m ü. NHN | |
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Die Jägersburg ist ein abgegangenes Jagdschloss südwestlich von Odershausen, einem Stadtteil von Bad Wildungen im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Jägersburg stand südlich des 492 Meter hohen „Nickelkopfes“ etwa 250 Meter südlich der heutigen B 253 auf halber Strecke zwischen Odershausen und dem Bad Wildunger Ortsteil Hundsdorf. Heute befindet sich dort eine Schutzhütte. Der Platz ist Teil des Kellerwaldsteiges, Etappe 8.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1718 ließ Fürst Friedrich Anton Ulrich von Waldeck-Pyrmont dort ein kleines Jagdschloss oder Lustschlösschen erbauen. Die hohen Wildbestände luden zum Jagen ein. Die Anlage bestand nur rund 140 Jahre. Im Jahr 1857, nachdem sie mehr und mehr verfallen war, verkaufte sie Fürst Georg Viktor zum Abbruch, der 1862 vollendet war. Das noch verwendbare Baumaterial, Steine, Holz und Ziegel, wurden für Hausbauten in Bad Wildungen verwandt. Die mit dem Anwesen verbundenen Ländereien wurden aufgeteilt und kamen in den Besitz von Landwirten aus Odershausen, Hundsdorf und Albertshausen.
Baubeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der nahezu quadratische Baukörper wies an allen vier Ecken quadratische, etwa fünf Meter breite Treppentürme auf. Die Ecktürme waren im Erdgeschoss durch längere rechteckige Räume verbunden. Mittig befand sich ein oktogonal angelegter Raum als zentraler Wohnmittelpunkt. Das wohl zweistöckige Anwesen konnte an zwei gegenüberliegenden Eingängen über eine zwölfstufige doppelte Freitreppe begangen werden.[2]
Heute
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heute ist der ehemalige Standort, der ehemalige „Schlossgarten“, als flächenhaftes Naturdenkmal Jägersburg ausgewiesen. Der Bereich dient als Vogelschutzgehölz. Als Teil eines Naturerlebnispfades, der anlässlich der Landesgartenschau in Bad Wildungen angelegt wurde, wurde dort eine Schutzhütte erbaut und ein Brunnen freigelegt. In der Nähe Richtung Odershausen befinden sich drei alte Süntel-Buchen, die ebenfalls als Naturdenkmal ausgewiesen sind.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Bleibaum (Hrsg.), Gottfried Ganssauge (Bearb.): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Landes Hessen, Regierungsbezirk Kassel (Teil 4), Kreis der Eder: seit 1942 Teil des Kreises Waldeck, Bing, Korbach 1960, S. 335 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jägersburg, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 9. Juli 2010). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 30. Juli 2014.
- Jägersburg - Kartografische Darstellung. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Stadt Bad Wildungen: Die Jägersburg