Jérôme Fernandez

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Jérôme Fernandez
Jérôme Fernandez
Jérôme Fernandez (2013)
Spielerinformationen
Spitzname „Fernand“
Geburtstag 7. März 1977
Geburtsort Cenon, Frankreich
Staatsbürgerschaft FranzoseFrankreich französisch
Körpergröße 1,99 m
Spielposition Rückraum links
Wurfhand rechts
Vereinsinformationen
Verein Pays d’Aix UC
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
1985–1993 FrankreichFrankreich Carbon-Blanc
1993–1997 FrankreichFrankreich Girondins de Bordeaux HBC
1997–1999 FrankreichFrankreich Toulouse Union HB
1999–2002 FrankreichFrankreich Montpellier HB
2002–2008 SpanienSpanien FC Barcelona
2008–2010 SpanienSpanien BM Ciudad Real
2010–2011 Deutschland THW Kiel
2011–2015 FrankreichFrankreich Fenix Toulouse Handball
2015–2017 FrankreichFrankreich Pays d’Aix UC
Nationalmannschaft
Debüt am 27. November 1997
gegen Tschechien Tschechien
  Spiele (Tore)
Frankreich Frankreich 390 (1463)[1]
Stationen als Trainer
von – bis Station
2015–2020 FrankreichFrankreich Pays d’Aix UC
Stand: 5. Oktober 2020

Jérôme Fernandez (* 7. März 1977 in Cenon) ist ein französischer Handballtrainer und ehemaliger Handballspieler spanischer Abstammung. Fernandez hat von 1997 bis 2015 390 Länderspiele für die französische Männer-Handballnationalmannschaft bestritten und ist mit 1463 Toren Frankreichs Rekordtorschütze. Er ist Ritter der französischen Ehrenlegion[2] und Offizier des französischen Nationalverdienstordens.[3]

Fernandez, der zuletzt für Pays d’Aix UC spielte und für die französische Männer-Handballnationalmannschaft (Rückennummer 2) auflief, konnte im Rückraum vielseitig eingesetzt werden; am liebsten spielte der Rechtshänder im Rückraum links.

Vereinskarriere

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Jérôme Fernandez begann beim Club La Bastidienne mit dem Handballspiel. Ab 1985 spielte er in Carbon-Blanc. 1993 wechselte er zu Girondins de Bordeaux HBC und 1997 weiter zu Toulouse Union HB. Mit Toulouse gewann er 1997/1998 den französischen Pokal. 1999 heuerte er bei Montpellier HB an; mit diesem Verein gewann er 1999/2000 und 2001/02 die französische Meisterschaft sowie 1999/2000, 2000/01 und 2001/02 den französischen Pokal.

2002 wechselte er zum FC Barcelona. Mit Barcelona gewann er 2002/03 und 2005/06 die spanische Meisterschaft, 2002/03 den EHF-Pokal, 2003/04 und 2006/07 den Copa del Rey de Balonmano, 2003/2004 den spanischen Supercup, 2003/2004 den europäischen Supercup sowie den Copa ASOBAL und 2004/05 die EHF Champions League. Im Jahr 2008 machte Ligakonkurrent BM Ciudad Real Jérôme Fernandez ein Vertragsangebot, das er annahm. Mit Ciudad Real gewann er 2008/09 die spanische Meisterschaft und die EHF Champions League. In der Saison 2009/10 folgte eine weitere spanische Meisterschaft.

Im September 2010 wechselte Jérôme Fernandez als kurzfristiger Ersatz für den verletzten Daniel Narcisse zum deutschen Meister THW Kiel.[4] Zum Ende der Saison 2010/11 wurde er ebenfalls kurzfristig vom französischen Erstligisten Fenix Toulouse Handball verpflichtet, für den er bereits von 1997 bis 1999 spielte.[5] Ab dem Sommer 2015 stand er bei Pays d’Aix UC unter Vertrag.[6] Nach der Saison 2016/17 beendete er seine Karriere.[1]

Nationalmannschaft

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Zu seinen Erfolgen im Nationalteam gehören die Siege bei den Weltmeisterschaften 2001, 2009, 2011 und 2015. Bronze gewann er bei der Weltmeisterschaft 2003 und der Weltmeisterschaft 2005.

Er gewann mit seiner Mannschaft die Europameisterschaft 2006, 2010 und 2014.

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking und 2012 in London gewann er mit Frankreich die Goldmedaille.

Trainerlaufbahn

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Fernandez übte ab seinem Wechsel zu Pays d’Aix UC im Jahre 2015 zusätzlich das Amt des Co-Trainers aus.[7] In der Saison 2016/17 war er als Spielertrainer bei Pays d’Aix UC tätig.[8] Ab 2017 bis 2020 war Fernandez Trainer bei Pays d’Aix UC.[1][9]

Commons: Jérôme Fernandez – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c humanite.fr: Fernandez, une fin de carrière entraînante, abgerufen am 24. August 2017
  2. a b archiv.thw-handball.de: Auch Daniel Narcisse als Ritter der Ehrenlegion ausgezeichnet, abgerufen am 18. September 2019.
  3. a b auf legiondhonneur.fr, abgerufen am 21. März 2013 und Cérémonie de remise de décorations aux médaillés Olympiques de Londres (Memento vom 12. März 2013 im Internet Archive) auf elysee.fr, abgerufen am 21. März 2013.
  4. archiv.thw-handball.de: Jerome Fernandez unterschreibt beim THW Kiel, abgerufen am 18. September 2019.
  5. handball-world.news: Kieler Handballer Fernandez nach Toulouse vom 1. Mai 2011, abgerufen am 18. April 2018.
  6. lequipe.fr: Jérôme Fernandez signe à Aix-en-Provence, abgerufen am 3. April 2015.
  7. la-croix.com: Jérôme Fernandez, entraîneur-joueur à Aix-en-Provence, abgerufen am 24. August 2017.
  8. eurosport.fr: Aix-en-Provence : La double vie de Jérôme Fernandez, abgerufen am 24. August 2017.
  9. sport.francetvinfo.fr: Jérôme Fernandez : "J'ai toujours l'envie d'entraîner", abgerufen am 5. Oktober 2020.