Jörg Heckenbach

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Jörg Heckenbach (* 28. November 1974 in Düsseldorf) ist ein ehemaliger deutscher American-Football-Spieler.

Heckenbach spielte in der Football-Bundesliga von 1992 bis 1994 bei den Düsseldorf Panthern, mit denen er 1994 deutscher Meister wurde. Von 1995 bis 1998 stand der 1,90 Meter große Wide Receiver[1] in Diensten der Cologne Crocodiles.[2] In seiner Zeit bei den Braunschweig Lions (1999 bis 2003)[3] gewann er 1999 den deutschen Meistertitel sowie im selben Jahr und dann erneut 2003 den Eurobowl.[4] Heckenbach spielte in diesen Jahren nicht nur für Braunschweig in der Bundesliga, sondern auch in der World League of American Football beziehungsweise der NFL Europe: 1997 und 1998 stand er bei Frankfurt Galaxy unter Vertrag, von 1999 bis 2004 dann bei Berlin Thunder.[1] 2001,[5] 2002[6] und 2004[7] errang er mit Berlin den Sieg im World Bowl. 2003 stand er im Trainingskader der NFL-Mannschaft Green Bay Packers,[8] Ende Juli 2003 wurde bei ihm ein Nierenversagen festgestellt,[9] nachdem der von der Anreise erschöpfte Heckenbach bei einer Trainingseinheit zusammengebrochen war. Er musste daraufhin eine Woche im Krankenhaus bleiben, vor dem Beginn der NFL-Saison wurde er von Green Bay aus dem Aufgebot gestrichen.[10] Im Sommer 2004 spielte er abermals bei einer Mannschaft aus der NFL vor und erhielt von den Cleveland Browns einen Trainingsvertrag.[11] Der Sprung in den endgültigen Kader gelang ihm aber nicht.

In der Bundesliga verstärkte Heckenbach in der 2005er Saison die Berlin Adler,[2] von 2006 bis 2008 trug er erneut die Farben der Braunschweig Lions[3] und gewann mit diesen dreimal in Folge die deutsche Meisterschaft.[4]

Mit der deutschen Nationalmannschaft wurde er 2000 Zweiter der Europameisterschaft[12] und 2001 Europameister.[13] 2005 holte er mit der Nationalmannschaft Gold bei den World Games in Duisburg,[14] bei der Weltmeisterschaft 2007 erreichte er mit Deutschland den dritten Platz.[15]

2008 wurde Heckenbach mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[16] Nach dem Ende seiner Spielerlaufbahn wurde 2009 er für die Braunschweig Lions in der Sponsorengewinnung und -betreuung tätig.[17] Bereits während seiner Spielerzeit arbeitete er im kaufmännischen Bereich für ein Braunschweiger Fitnessstudio,[18] später betreute er als Fitnesstrainer Fußballprofi Karim Bellarabi und andere Sportler, darüber hinaus wurde er als Vortragsredner sowie als Berater für Sport, Motivation, Ernährung und Vermarktung tätig.[19]

Einzelnachweise

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  1. a b Jorg Heckenbach. In: Pro Football Archives. Abgerufen am 29. Januar 2020.
  2. a b Jörg Heckenbach. In: football-hall-of-fame.de. Abgerufen am 29. Januar 2020.
  3. a b Spieler-Datenbank. In: NewYorker Lions. 18. Mai 2017, archiviert vom Original am 26. Januar 2020; abgerufen am 29. Januar 2020.
  4. a b History. In: NewYorker Lions. 30. Oktober 2019, abgerufen am 29. Januar 2020.
  5. 2001 Berlin Thunder. In: Pro Football Archives. Abgerufen am 29. Januar 2020.
  6. 2002 Berlin Thunder. In: Pro Football Archives. Abgerufen am 29. Januar 2020.
  7. 2004 Berlin Thunder. In: Pro Football Archives. Abgerufen am 29. Januar 2020.
  8. Jörg Heckenbach im Training Camp der Packers. In: bigplay.ch. Abgerufen am 29. Januar 2020.
  9. NFL-Traum vorbei? Nierenversagen bei Heckenbach. In: BZ. Abgerufen am 29. Januar 2020.
  10. Frank Weiss: Hummer in Green Bay. In: Berliner Morgenpost. 1. September 2003, abgerufen am 29. Januar 2020.
  11. Heckenbach: NFL-Vertrag in Cleveland. In: BZ. Abgerufen am 29. Januar 2020.
  12. EM 2000. In: football-history.de. Abgerufen am 5. November 2023.
  13. EM 2001. In: football-history.de. Abgerufen am 5. November 2023.
  14. Worldgames 2005. In: football-history.de. Abgerufen am 5. November 2023.
  15. WM 2007. In: football-history.de. Abgerufen am 5. November 2023.
  16. Kurt Hoffmeister: Zeitreise durch die Braunschweiger Sportgeschichte: 180 Jahre Turnen und Sport in Braunschweig. BoD, 2010, ISBN 978-3-8391-0712-6, S. 157.
  17. Jörg Heckenbach wieder in Braunschweig an Bord. In: football-aktuell.de. Abgerufen am 29. Januar 2020.
  18. Karl Schlicker: Heckenbach bleibt ein Löwe. In: footballforum.de. 5. Mai 2019, abgerufen am 29. Januar 2020.
  19. Jörg Heckenbach. In: www.heckenbach.de. Abgerufen am 29. Januar 2020.