Jüdische Studentenverbindung

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Jüdische Studentenverbindungen entstanden im Deutschen Kaiserreich und in der Donaumonarchie. Die älteste jüdische Verbindung ist die J.A.V. Kadimah an der Universität Wien, gestiftet am 25. Oktober 1882; die erste im Deutschen Kaiserreich von Juden nur für Juden gegründete Verbindung war die Viadrina, gestiftet am 23. Oktober 1886 an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität. Die jüdischen Studentenverbindungen bestanden noch in der Weimarer Republik und im Ständestaat (Österreich). Der Nationalsozialismus machte ihnen ein Ende.

Jüdische Studenten

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Zionistische Verbindung Jordania München (SS 1912)

In der Habsburgermonarchie erhielten die Juden schließlich im Jahre 1867, im deutschen Kaiserreich 1871 die rechtliche Gleichstellung; sie wurde aber in der Praxis nicht vollständig umgesetzt, weil zum Beispiel für die Einstellung in den Staatsdienst eine christlich-religiöse Eidesformel gesprochen werden musste. Der Staat war damals der bei weitem wichtigste Arbeitgeber für Akademiker. Juden konnten immer noch nicht Offiziere, Diplomaten, Beamte, Lehrer oder Professoren werden. Angestrebt wurden deshalb vor allem die freien Berufe und die Studienfächer Rechtswissenschaft und Medizin, die auch von der Mehrheit der Mitglieder schlagender Verbindungen gewählt wurden. Die Corps trugen wesentlich zur Assimilation der Juden bei. Ein Wendepunkt war das Duell Vering–Salomon.

Die Möglichkeit zum Universitätsstudium wurde von der jüdischen Bevölkerung eifrig genutzt. Während der Anteil der Juden an der Gesamtbevölkerung in Preußen um 1886 nur etwa bei einem Prozent lag, betrug der Anteil jüdischer Studenten an den Universitäten rund neun Prozent. Der Anteil der Juden bei den preußischen Rechtsanwälten betrug 1871 nur 3 %, im Jahre 1880 waren es bereits 7,3 %, im Jahre 1893 war der Anteil auf 25,4 % angewachsen. Die Entwicklung bei den freiberuflich tätigen Ärzten verlief ähnlich.

Im Königreich Preußen hatten Berlin, Breslau und Königsberg i. Pr. die größten jüdischen Gemeinden. In Wien war damals jeder zehnte Einwohner jüdischen Glaubens, aber jeder zweite Rechtsanwalt und jeder zweite Arzt war Jude. Das begünstigte Judenfeindlichkeit und „rassisch“ begründeten Antisemitismus (bis 1945), der sich auch gegen getaufte Juden und ihre Nachkommen richtete. Viele Studentenverbindungen gingen nach und nach dazu über, keine Juden mehr als Neumitglieder aufzunehmen. Einige studentischen Verbände nahmen das Arierprinzip in ihre Statuten auf. Der Ausschluss existierender jüdischer Mitglieder hätte gegen das in den Verbindungen hochgehaltene Lebensbundprinzip verstoßen und wurde erst in den 1920er Jahren vereinzelt diskutiert sowie später nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gesetzlich gefordert. Viele Studentenverbindungen – sofern noch nicht aufgelöst – hatten nach 1933 noch jüdische Mitglieder.

Aufgrund der nachlassenden Bereitschaft der Studentenverbindungen, jüdische Studenten in ihre Gemeinschaft aufzunehmen, gründeten sich in den 1880er Jahren bald eigene, speziell jüdische Verbindungen, die sich unterschiedliche Ziele und Formen gaben, aber zu einem großen Teil die Traditionen der deutschen Studentenverbindungen für sich übernahmen und fortsetzten.[1][2] Über seine Zeit im Russisch-Jüdischen Verein zu Königsberg hat Schemarjahu Levin in Jugend in Aufruhr (Berlin 1933) einen aufschlussreichen Bericht hinterlassen.[3]

Deutsch-jüdische Verbindungen

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Jüdische Studenten nach der Mensur, Heidelberg 1906. Es handelt sich um Mitglieder des Kartell-Conventes, u. a. vermutlich der Bavaria Heidelberg

Die Deutsch-Jüdischen Verbindungen betrachteten die Juden in Deutschland als deutsche Bürger jüdischen Glaubens und als integralen Bestandteil der deutschen Gesellschaft. Sie orientierten sich stark an den deutschen studentischen Traditionen. Sie wollten die Diskriminierung durch den Beweis ihrer Gleichwertigkeit mit dem Rest der Bevölkerung überwinden und zeigen, dass auch Juden schneidige und wehrhafte Verbindungsstudenten sein können und dadurch das Vorurteil der Feigheit und Weichlichkeit widerlegen. Die rechtliche Emanzipation der Juden in Deutschland nach der Reichsgründung von 1871 war für sie der Beweis, dass dieses Ziel erreichbar war. Sie vereinten deutsches Nationalbewusstsein und jüdische Kulturzugehörigkeit.

In Breslau wurde am 13. Oktober 1886 die erste exklusiv jüdische Verbindung Deutschlands gestiftet, die Viadrina mit den Burschenfarben Schwarz-Gold-Rot, den Fuchsenfarben Schwarz-Rot und schwarzen Mützen, in Anlehnung an die Farben Schwarz-Rot-Gold der bürgerlich-demokratischen Nationalbewegung. Der Wahlspruch der Viadrina lautete: Nemo me impune lacessit! (Niemand provoziert mich ungestraft!) und weist hin auf den Selbstschutzcharakter, den jüdische Verbindungen hatten. Viadrina nahm mit ihrer Ausrichtung, nämlich jüdische Mitglieder, „deutsch-vaterländische“ Gesinnung, farbentragend und unbedingte Satisfaktion mit der Waffe, die Programmatik des 1896 gegründeten Kartell-Convent der Verbindungen deutscher Studenten jüdischen Glaubens (K.C.) vorweg. 1894 wurde Viadrina vor allem wegen ihrer Fechtfreudigkeit von Rektor und Senat aufgelöst, während ein Altherrenverband weiterbestand, der später dem K.C. beitrat.[4]

Zionistische Verbindungen

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Fahne der Basler Verbindung «Nehardea» in den Farben des Zionismus (Sammlung des Jüdischen Museums der Schweiz)

Die jüdisch-nationalen Korporationen wie die Kadimah Wien betrachteten die Versuche zur Integration der Juden in die deutsche Nation als vergeblich und die rechtliche Emanzipation der Juden in Deutschland als gescheitert. Sie teilten die Ziele des Zionismus und strebten die Bildung eines jüdischen Staates in Palästina an. Ihr Verbleib in Mitteleuropa hatte ihrer Auffassung nach nur provisorischen Charakter. Sie hielten sich aber trotzdem an die studentischen Traditionen Deutschlands. Ein wichtiger Verband war der Bund Jüdischer Corporationen (1901) der 1914 mit dem Kartell Zionistischer Verbindungen (KZV) zum Kartell Jüdischer Verbindungen (KJV) fusionierte.

Auch die Schweizer Verbindungen waren vom Zionismus geprägt, etwa die «Kadimah» in Bern und die Basler Verbindungen «Jordania» (gegründet 1924), deren Mitglieder, vor allem osteuropäische Juden, die Zionistenkongresse in Basel tatkräftig unterstützten. Bei «Nehardea» war der zionistische Ansatz umstritten. Als sich die Verbindung zum Zionismus bekannte, verließen einige Studenten die Verbindung.[5]

Konfessioneller Verband

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Der Bund Jüdischer Akademiker (BJA, gegründet 1903) bezog keine gesellschaftspolitischen Positionen. Typische Merkmale einer Studentenverbindung hatte er kaum. Er unterschied nicht zwischen Aktiven und Alten Herren und lehnte Mensur, Couleur und Kneipe ab. Ihm ging es um Glauben, Kultur und Wissenschaft.[6][7][2]

Paritätische Verbindungen

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Wappen der paritätischen Korporationen in vier Verbänden (Doeberl 1931)

Die liberalen, in Österreich auch als „freisinnig“ bezeichneten (paritätischen) Verbindungen betrachteten die Abtrennung der Juden vom Rest der Bevölkerung als falschen Weg und wollten Juden und Nichtjuden in ihren Reihen zusammenführen. Aufgrund des großen Andrangs von jüdischen und jüdischstämmigen Studenten und des geringen Interesses von anderer Seite entwickelten sie sich aber faktisch bald zu fast rein jüdischen Verbindungen. Erste Gründung war die Freie Wissenschaftliche Vereinigung in Berlin 1881, der sich bald weitere Vereinsgründungen in anderen Städten anschlossen. Der größte Korporationsverband paritätischer Studentenverbindungen, der Burschenbunds-Convent[8], lehnte es ab, sich als jüdische Verbindung bezeichnen zu lassen.[9] Die einzigen paritätischen Corps waren die Marchia, Raetia und Amelungia in Wien. 1926 schlossen sie einen Verhältnisvertrag mit dem Burschenbunds-Convent.

Die deutsch-jüdischen, aber auch die zionistischen Verbindungen, sahen die traditionellen deutschen Formen des Verbindungsstudententums als geeignet an, sich gesellschaftlichen Respekt zu verschaffen. Besonders durch die kompromisslose Pflege von Mensur und Duell wollten sie Vorurteilen gegen Juden entgegenwirken. Auch das Ramschen war ihnen nicht fremd (siehe Corpsstudentische Inaktivenvereinigungen#Breslau). Dass jede antisemitische Äußerung eines Kommilitonen mit einer Säbelforderung quittiert wurde, brachte einigen jüdischen Verbindungen bald den Ruf besonderer Aggressivität ein. Einige wurden verboten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden in dieser Angelegenheit mehrere Pistolenduelle mit tödlichem Ausgang ausgetragen.

Die Erfolge der jüdischen Verbindungsstudenten auf dem Gebiet von Duell und Mensur wurden den Antisemiten bald unbequem, denn sie widersprachen ihrer Auffassung vom „feigen“ und „kneifenden“ Juden. Die erste Reaktion erfolgte in Deutschösterreich mit dem Waidhofener Prinzip. Mit dem Beschluss wurde Juden ab 1896 die Ehre und damit die Satisfaktionsfähigkeit abgesprochen:

„In Anbetracht der vielen Beweise, die auch der jüdische Student von seiner Ehrlosigkeit und Charakterlosigkeit gegeben, und da er überhaupt der Ehre nach unseren deutschen Begriffen völlig bar ist, fasst die heutige Versammlung deutscher wehrhafter Studentenverbindungen den Beschluß: Dem Juden auf keine Waffe mehr Genugtuung zu geben, da er deren unwürdig ist.“

Waidhofener Beschluss

Diese Beschlüsse erregten den Protest auch seitens vieler konservativer Verbindungsstudenten in Deutschland, weil die Erklärung der Ehrlosigkeit gegenüber einer Gruppe von Studenten den ureigensten Traditionen des Verbindungsstudententums widersprach. Feigheitsvorwürfe gegenüber anderen Studenten galten traditionell als schlimmste Verstöße gegen den Comment. Gerade die Auffassung, dass alle Studenten gemeinsam einem besonderen Stande angehörten, durch den sie sich vom Rest der Bevölkerung unterschieden, war die Grundlage des Waffenstudententums nach damaliger Auffassung. Die Waidhofner Beschlüsse verstießen somit gegen die ältesten Traditionen der Studentenverbindungen.

Das „Waidhofner Prinzip“ blieb lange Zeit umstritten, konnte sich aber auch in Deutschland, hier allerdings erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, durchsetzen.

Der K.C. beharrte auf seinen waffenstudentischen Grundsätzen:

„Wir führen unsere Waffen, um unsere Ehre vor jedem Angriff derer zu schützen, die in diesen Formen das Wesentliche sehen, um mit dem Säbel, der unsere Farben trägt, zu beweisen, daß es nichts als ein Vorurteil ist, wenn man dem Juden Mut und Unerschrockenheit bestreitet. Wir lehnen es daher ab, die Waffen abzulegen, weil man sie uns streitig macht. Darum tragen wir auch Couleur.“

Thomas Schindler[10][11]

Manche (nichtschlagenden) jüdischen Korporationen gingen in der Folge so weit, dass sie ihre Mitglieder in Kampfsportarten (Boxen, Jiu Jitsu etc.) ausbildeten, damit sie sich bei tätlichen Angriffen von Kommilitonen wehren konnten.

Zwangsauflösung jüdischer Verbindungen im Deutschen Reich

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Während nach der Reichstagswahl März 1933 die zionistischen Verbände ihre Mitglieder sofort zum Verlassen des Deutschen Reiches aufriefen, erwähnten die Verbandszeitschriften der deutschnationalen jüdischen Verbände den Machtwechsel gar nicht.

Am 30. Juni 1933 wurden alle jüdischen Verbindungen im Deutschen Reich für aufgelöst erklärt und ihr Eigentum beschlagnahmt. Die Altherrenschaften konnten unter der Aufsicht der Geheimen Staatspolizei noch bis 1938 fortbestehen. Wiedergründungen hat es nach dem Zweiten Weltkrieg bei den paritätischen Verbindungen gegeben. Der Altherrenverband des Kartells Jüdischer Verbindungen war in Tel-Aviv weiter aktiv.[12] Die J.A.V. Charitas Graz hatte ebenfalls einen Altherrenverband in Israel.[13] Der Beitrag von Mitgliedern insbesondere der zionistischen Verbindungen am Aufbau Israels darf nicht unterschätzt werden. So waren auch Mitglieder in der Regierung zu finden.

Mitte der 1990er Jahre starben die letzten, hauptsächlich in Israel lebenden, Alten Herren der jüdischen Studentenverbindungen, sodass diese und der IGUL – Altherrenverband zionistisch-akademischen Verbindungen und Studentenvereine erloschen.[14]

Bekannte Mitglieder

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Bekannte Mitglieder jüdischer Studentenverbindungen

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Couleurkarte des Königsberger Vereins Jüdischer Studenten

Bekannte Mitglieder paritätischer Studentenverbindungen

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Die paritätischen Studentenverbindungen standen Studenten unabhängig von deren Religionszugehörigkeit offen; die folgende Liste führt daher auch Personen anderer Religionszugehörigkeit (wie beispielsweise den Katholiken Thomas Dehler) auf.

  • Adolph Asch: Geschichte des K.C. (Kartellverband jüdischer Studenten) im Lichte der deutschen kulturellen und politischen Entwicklung. London 1964.
  • Kurt U. Bertrams: Der Kartell-Convent und seine Verbindungen. WJK-Verlag, Hilden 2008, ISBN 978-3-933892-69-0.
  • Kurt U. Bertrams: Jüdisch-nationale Studentenverbindungen und Verbände. WJK-Verlag, Hilden 2013, ISBN 978-3-944052-24-3.
  • Kurt U. Bertrams: Vergangene Farbenwelten – Erinnerungen jüdischer Korporierter. WJK-Verlag, Hilden 2006, ISBN 3-933892-48-1.
  • Eli Rothschild (Hrsg.): Meilensteine. Vom Wege des Kartells Jüdischer Verbindungen (K.J.V.) in der Zionistischen Bewegung. Tel Aviv 1972.
  • Martin Biastoch: Jüdische Studenten und studentischer Antisemitismus 1919 bis 1922 in Tübingen. In: Einst und Jetzt. Bd. 38 (1993), S. 249–252.
  • Norbert Kampe: Jews and Antisemites at Universities in Imperial Germany (I). Jewish Students. Social History and Social Conflict. In: Year Book of the Leo Baeck Institute, Bd. 30, 1985, S. 357–394.
  • Thomas Schindler: Studentischer Antisemitismus und jüdische Studentenverbindungen in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung Bayerns von 1880 bis 1914, Wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung des akademischen Grades eines Magister artium (M.A.), Würzburg 1987.
  • Norbert Kampe: Jews and Antisemites at Universities in Imperial Germany (II), The Friedrich Wilhelms Universität of Berlin. A Case Study on the Students „Jewish Question“. In: Year Book of the Leo Baeck Institute, Bd. 32, 1987, S. 43–101.
  • Norbert Kampe: Studenten und „Judenfrage“ im Deutschen Kaiserreich. Die Entstehung einer akademischen Trägerschicht des Antisemitismus (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft. Band 76). Göttingen 1988
  • Thomas Schindler: Studentischer Antisemitismus und jüdische Studentenverbindungen 1880–1933. In: Jürgen Setter (Hrsg.): Schriftenreihe der Studentengeschichtlichen Vereinigung des Coburger Convents, Heft 27, Jever 1988.
  • Christian Käselau: Der Kartell-Convent der Tendenzverbindungen deutscher Studenten jüdischen Glaubens als ein Beispiel für jüdische Korporationsverbände im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik. (Volltext: [1])
  • Harald Seewann: Zirkel und Zionstern. Bilder und Dokumente aus der versunkenen Welt des jüdisch-nationalen Verbindungsstudententums. 5 Bände, Graz 1990–1996.
  • Thomas Schindler: Der Kampf des Kartell-Convents (K.C.) gegen Antisemitismus. In: Einst und Jetzt (Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung). Bd. 36 (1991).
  • Norbert Kampe: The Jewish Arrival at Higher Education. In: Herbert A. Strauss (Hrsg.): Hostages of Modernization. Studies on Modern Antisemitism 1870–1933/39. Bd. 1, Berlin 1993, S. 80–106.
  • Norbert Kampe: Von der „Gründerkrise“ zum „Berliner Antisemitismusstreit“. Die Entstehung des modernen Antisemitismus in Berlin 1875–1881. In: Reinhard Rürup (Hrsg.): Jüdische Geschichte in Berlin. Essays und Studien, (Begleitband zur Ausstellung in der Neuen Synagoge, Oranienburger Str.), Berlin 1995, S. 85–100.
  • Norbert Kampe: „Studentische Judenfrage“ und „Neuer Nationalismus“ im Deutschen Kaiserreich. Zur Wirkungsgeschichte der Vereine Deutscher Studenten. In: Marc Zirlewagen (Hrsg.): Kaisertreue – Führergedanke – Demokratie. Beiträge zur Geschichte der Vereine Deutscher Studenten (Kyffhäuser-Verband), Köln 2000, S. 37–77.
  • Fritz Roubicek: Von Basel bis Czernowitz. Die jüdisch-akademischen Studentenverbindungen in Europa. Wien 1986 (Beiträge zur österreichischen Studentengeschichte 12). GoogleBooks
  • Harald Seewann: Licaria München 1895–1933. Eine Verbindung deutscher Studenten jüdischen Glaubens im waffenstudentischen Spannungsfeld. In: Einst und Jetzt (Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung). Bd. 52 (2007).
  • Miriam Rürup: Ehrensache. Jüdische Studentenverbindungen an deutschen Universitäten 1886–1937. Göttingen 2008. Rezension
  • Matthias Stickler: Jüdische Studentenverbindungen. Anmerkungen zu einem wenig beachteten Thema der Universitäts- und Studentengeschichte. In: Einst und Jetzt. Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 61 (2016), S. 11–56.
  • Gregor Gatscher-Riedl: Von Habsburg zun Herzl – Jüdische studentische Kultur in Mitteleuropa 1848–1948. Berndorf (Österreich) 2021, ISBN 978-3-99024-954-3.

Einzelnachweise

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  1. Miriam Rürup: (S+) Studentenverbindungen im Kaisereich: Stolz deutsch, stolz jüdisch. In: Der Spiegel. 4. Januar 2021, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 5. Mai 2024]).
  2. a b Eine untergegangene akademische Welt | Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine. Abgerufen am 5. Mai 2024.
  3. Shmarya Levin: Die Bierfrage spielte eine verhängnisvolle Rolle, in: Kurt U. Bertrams: Als Student in Königsberg. Erinnerungen bekannter Korporierter. Hilden 2006, S. 177–122.
  4. Michaela Neuber und Matthias Sticker, „Das paritätische und jüdische Verbindungswesen“, Kap.: Korporationen in Breslau – Viadrina im K.C., EINST UND JETZT, Band 61, Jahrbuch 2016 des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, 2016
  5. Naomi Lubrich, Caspar Battegay: Jüdische Schweiz: 50 Objekte erzählen Geschichte. Hrsg.: Jüdisches Museum der Schweiz. Christoph Merian, 2018, ISBN 978-3-85616-847-6, S. 134- 137.
  6. Kurt u. Bertrams, Der Bund Jüdischer Akademiker und seine Vereinigungen, Hilden 2021, geb., 77 Seiten, ISBN 978-3-947388-77-6
  7. Studentenverbindungen | Das Jüdische Hamburg. Abgerufen am 5. Mai 2024.
  8. Kurt U. Bertrams: Der Kartell-Convent und seine Verbindungen. WJK-Verlag, 2009, S. 189, ISBN 978-3-933892-69-0.
  9. Michael Grüttner: Die Studentenschaft in Demokratie und Diktatur. In: R. v. Bruch, H. E. Tenorth (Hrsg.): Geschichte der Universität Unter den Linden. Band 2: Die Berliner Universität zwischen den Weltkriegen 1918–1945. ISBN 978-3-05-004667-9. S. 187–294, hier: S. 225.
  10. Thomas Schindler: Der Kampf des Kartell-Convents (K.C.) gegen Antisemitismus. In: Einst und Jetzt. 36. Band, Jahrbuch 1991 des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, S. 192.
  11. Hermann Berlak: Der Kartellkonvent der Verbindungen deutscher Studenten jüdischen Glaubens (K.C.). Berlin 1927, S. 14f.
  12. Thomas Schindler: Studentischer Antisemitismus und jüdische Studentenverbindungen 1880–1933. Herausgegeben von Jürgen Setter. Erlangen, Selbstverlag der Studentengeschichtlichen Vereinigung, 1988. S. 131 OCLC 25203368
  13. Harald Seewann (Hrsg.): J. A. V. Charitas Graz 1897–1938. Die Geschichte einer jüdischen Studentenverbindung in Worten, Bildern und Dokumenten. (= Historia Academica Judaica 7), Eigenverlag, Graz 2001, S. 39ff. OCLC 46481760
  14. Auf mein Volk, zu edlem Tun... Rückschau auf das Werden und Wirken der jüd. akad. Verbindung Unitas, In: Junges Leben. Österreichischer Pennälerring - ÖPR. Magazin für Junge und Junggebliebene, 3/2023, S. 13.
  15. Geschichte der Hasmonaea
  16. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  17. Timothy W. Ryback: Hitler's First Victims: The Quest for Justice. Knopf Doubleday Publishing Group, 2014, ISBN 978-0-385-35292-5.
  18. a b c Udo Wengst: Thomas Dehler 1897–1967. Eine politische Biographie. Oldenbourg Verlag, München 1997, ISBN 3-486-56306-8, S. 36.
  19. Österreich in Geschichte und Literatur. Band 13, Stiasny Verlag, 1969, S. 456. OCLC 457007429
  20. Harald Seewann: Zirkel und Zionsstern: Bilder und Dokumente aus der versunkenen Welt des jüdisch-nationalen Korporationswesens: ein Beitrag zur Geschichte des Zionismus auf akademischem Boden. Band 3, Eigenverlag, 1992. S. 25, OCLC 311591994
  21. R. Rill: Scheuer, Oskar Franz. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 10, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1994, ISBN 3-7001-2186-5, S. 99.
  22. Leon Zeitlin Collection, 1930–1967, Center for Jewish History, New York