Jüdisches Museum Augsburg Schwaben
Synagoge und Jüdisches Museum in Augsburg | |
Daten | |
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Ort | Augsburg, Deutschland |
Art | |
Architekt | Fritz Landauer, Heinrich Lömpel |
Eröffnung | 1985 |
Betreiber |
Stiftung Jüdisches Kulturmuseum Augsburg Schwaben
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Leitung |
Carmen Reichert
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Website | |
ISIL | DE-MUS-252711 |
Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben wurde 1985 unter dem Namen „Jüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben“ eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt war es das erste selbstständige Jüdische Museum in der Bundesrepublik Deutschland. Im November 2018 erfolgte die Umbenennung in „Jüdisches Museum Augsburg Schwaben“.[1]
Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben versteht sich als historisches Museum, das aus der jüdischen Geschichte in Bayerisch-Schwaben heraus Bezüge zu gegenwärtigen gesellschaftlichen Fragen herstellt. Es ein Ort, an dem Aspekte von Migration, Integration, Heimat und Kultur aus der Perspektive einer Minderheit diskutiert werden und an dem gezeigt wird, dass Vielfalt weder Bedrohung noch Bereicherung, sondern Normalität ist.[2]
Überregional arbeitet das Museum im „Netzwerk historische Synagogenorte in Bayerisch-Schwaben“ mit.[3]
Dauerausstellung und Sammlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Museum dokumentiert die Kultur und Geschichte der Juden in Augsburg und Schwaben vom Mittelalter bis heute. Die im November 2006 eröffnete Dauerausstellung zeigt die jüdische Geschichte als Wechselspiel von Niederlassung und Austreibung und von Selbstbehauptung und Anpassung. Sie lenkt den Blick auf das Verhältnis zwischen jüdischer Minderheit und christlicher Mehrheit und macht die jüdische Geschichte als einen integralen Teil der Augsburger und der schwäbischen Geschichte deutlich.
Den Schwerpunkt der Sammlung bilden Ritual- und Kultgegenstände aus dem 17. bis 20. Jahrhundert und zwanzig Tora-Schilder. Diverse Leihgaben aus dem Bayerischen Nationalmuseum München und von privaten Sammlern ergänzen die Sammlung des Museums.
Die meisten der ausgestellten Silbergegenstände stammen von zerstörten Synagogen in Bayerisch-Schwaben. Sie zeigen teilweise die erstaunlichen Verflechtungen zwischen jüdischer und christlicher Kultur. Eine jeweils wechselnde Installation in der Dauerausstellung präsentiert die jüdischen Feste des Jahres, u. a. das jüdische Neujahrsfest Rosch ha-Schana und Pessach.
Standorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Museum unterhält zwei Standorte.[4]
Synagoge in der Halderstraße
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hauptstandort des Museums befindet sich in der Augsburger Innenstadt im Westflügel der dortigen Synagoge. Das in den Jahren 1914 bis 1917 errichtete Gebäude wurde nach der Zweckentfremdung in der NS-Zeit ab 1972 renoviert. Anlässlich der Renovierung der Augsburger Synagoge wurde es im Jahr 1985 eröffnet. Am Standort Innenstadt ist die Dauerausstellung untergebracht, zu deren Besuch auch der Blick in die 1917 eingeweihte Augsburger Synagoge gehört, die von der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg genutzt wird.
Ehemalige Synagoge Kriegshaber
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 2014 ist die ehemalige Synagoge Kriegshaber, die älteste erhaltene Synagoge in Bayerisch-Schwaben, weiterer Standort des Jüdischen Museums Augsburg Schwaben. Das Gebäude, das in den Jahren 2011 bis 2013 saniert wurde, befindet sich im Besitz der Stadt Augsburg. Der ehemalige Synagogenraum wird regelmäßig für Wechselausstellungen genutzt.[5]
Leitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2001–2018: Benigna Schönhagen[6]
- 2018–2022: Barbara Staudinger[6][7]
- seit 2022: Carmen Reichert[8][9]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website
- 100 Jahre Synagoge in Augsburg. Abgerufen am 29. November 2020.
- 3D-Touren durch die Dauerausstellung und die ehemalige Synagoge Kriegshaber
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein neuer Name für das Jüdische Museum in Augsburg. (PDF) Jüdisches Museum Augsburg Schwaben, 7. Dezember 2018, abgerufen am 18. August 2020.
- ↑ Mission Statement – Jüdisches Museum Augsburg Schwaben. Abgerufen am 16. Januar 2023.
- ↑ Home. Abgerufen am 11. Februar 2019.
- ↑ Geschichte – Jüdisches Museum Augsburg Schwaben. Abgerufen am 16. Januar 2023.
- ↑ https://jmaugsburg.de/museum/wer-wir-sind/geschichte/
- ↑ a b Aufbruch in Augsburg, in: Jüdische Allgemeine, veröffentlicht am 8. August 2019, aufgerufen am 26. Juni 2024.
- ↑ Barbara Staudinger wechselt nach Wien, In: Augsburger Allgemeine, erschienen am 9. September 2021, aufgerufen am 26. Juni 2024.
- ↑ Carmen Reichert wird neue Direktorin des Jüdischen Museums Augsburg, In: Jüdische Allgemeine, 9. Dezember 2021, Seite 10, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- ↑ Zeit zu Reden – Carmen Reichert, neue Leiterin des jüdischen Museums In: a.tv, erschienen am 28. Mai 2022, abgerufen am 13. Juni 2022.