J. Eilles

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Das Eilles-Haus an der Residenzstraße 13 in München (2012)

Die Firma J. Eilles ist eine bayerische Kaffee- und Teehandlung, die 1873 gegründet wurde. Der Markenname und die Filialen gehören heute zu J. J. Darboven.

Firmengründer und Namensgeber war Joseph Eilles (10. März 1845 – 7. Februar 1889[1]), der im Dezember 1874 das erste Spezialitätenhaus für Kaffee, Tee, Wein und Confiserie am Karlsplatz 3 eröffnete[2]. Er schrieb sich selbst meist „Josef“, wohl, um sich von seinem Vater, dem Bäckermeister Joseph Eilles (1809-1881) zu unterscheiden. Ab dem 11. Februar 1878[3] wirbt J. Eilles für seine Verkaufsstelle in der Münchner Residenzstraße 13, gegenüber des königlichen Hoftheaters, der heutigen Oper[4]. Er konnte sich rasch etablieren, zu seinen Kunden zählte der Adel und der Hof. Schon bald wurde er von König Ludwig II. zum königlich bayerischen Hoflieferanten ernannt. Ab 1878 erscheint Josef Eilles im Adressbuch der Stadt München als Eigentümer des Hauses in der Residenzstraße 13[5]. 1872 heiratet J. Eilles Franziska (Fanny), geb. Ostermaier[6], die Tochter des Kaufmanns August Ostermaier vom Promenadeplatz 12 in München[7]. Das Paar hatte eine Tochter Maria[8]. Beerdigt ist J. Eilles am Alten Südfriedhof in München[9].

Firma J. Eilles nach 1889

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Der Geschäftsinhaber Josef Eilles starb am 7. Februar 1889. Seine Tochter und Erbin verkaufte die Firma J. Eilles und den Stammsitz in der Residenzstraße 13 an den Münchner Kaufmann Karl Riederer, der diese Firma ab dem 1. April 1889 weiterführte.[10] In mehreren Generationen erweiterte die Familie Riederer das Filialgeschäft der Firma Eilles.[4]

1987 wurde die Firma Eilles mit ihren 50 eigenen Fachgeschäften von J. J. Darboven aus Hamburg übernommen; Eilles wurde aber als eigenständige Marke weitergeführt.

2016 kaufte Arko die 35 Eilles-Fachgeschäfte im süddeutschen Raum von J. J. Darboven unter Beibehaltung des Namens. Gleichzeitig wurde die Rösterei in Wahlstedt an Darboven abgegeben.[11] Das Unternehmen gehört seitdem zur Deutschen Confiserie Holding (DCH). Anfang Februar 2024 meldeten Arko, Hussel und Eilles Insolvenz an.[12]

Ab 1. Mai 2024 übernahm Viba die acht Eilles-Filialen, insgesamt 125 Filialen der drei Unternehmen.[13] Die Marke gehört weiter J. J. Darboven.[14]

Einzelnachweise

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  1. Stadtarchiv München: Steuerliste Joseph Eilles, Nr. 46163
  2. Neueste Nachrichten aus dem Gebiete der Politik: Geschäftseröffnung. 1874, Jg. 27, 10-12, Bayerische Staatsbibliothek München, Signatur Eph.pol. 59 n-1874,10/12
  3. Neueste Nachrichten: Caféhandlung. 1878 = Jg. 31, 1 - 3, Bayerische Staatsbibliothek München, Sigantur Eph.pol. 59 n-1878,1./3
  4. a b Pionier in Sachen Feinkost: Eilles wird 140. In: PEP aktuell. Nr. 3, 13. März 2013, S. 3 (issuu.com [abgerufen am 10. April 2021]).
  5. Regierungsbezirk Oberbayern, Polizeidirektion München: Adressbuch für München 1878. München, 1878, Seite 263
  6. Stadtarchiv München: Steuerliste Nr. 46163
  7. Münchener Neueste Nachrichten: Lokales 11. Februar 1889. Stadtbibliothek München, Monacensia, Sigantur D. Mon. 1-1889,1/3
  8. Bayerischer Kurier, 9. Februar 1889.1/2 = Jg. 33 Bayerische Staatsbibliothek München, Signatur 4 Eph.pol. 14 w-1889,1/4, Seite 8
  9. Münchener Neueste Nachrichten: Lokales 11. Februar 1889. Stadtbibliothek München, Monacensia, Sigantur D. Mon. 1-1889,1/3
  10. Albert Vierling: Bekanntmachung. In: Bayerische Handelszeitung. Band 19, Nr. 17, 27. April 1889, ZDB-ID 566213-8, S. 270 (Volltext in der Google-Buchsuche [abgerufen am 13. September 2024]).
  11. Steffen Preißler: Arko kauft Geschäfte von Darboven. In: Hamburger Abendblatt. 2. November 2016, S. 6 (abendblatt.de [abgerufen am 21. Juni 2022]).
  12. Arko, Hussel und Eilles gehen in die Insolvenz. In: Handelsblatt. 2. Februar 2024, abgerufen am 3. Februar 2024.
  13. Anna Lampert: Viba integriert arko | HUSSEL | Eilles. Viba sweets, 19. April 2024, abgerufen am 19. April 2024 (deutsch).
  14. DPMAregister | Marken - Registerauskunft. Abgerufen am 16. September 2024.