JADES-GS-z14-0

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Galaxie
JADES-GS-z14-0
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Ausschnitt aus einer Aufnahme mit der NIRCam des JWST. Der rötliche Fleck im Ausschnitt ist JADES-GS-z14-0, der hellere Fleck daneben ist die Vordergrundgalaxie NIRCam ID 183349.
AladinLite
Sternbild Chemischer Ofen
Position
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Rektaszension 3h 32m 36,89s
Deklination −27° 46′ 49,33″
Erscheinungsbild
Morphologischer Typ {{{Hubble}}}
Helligkeit (visuell) {{{magV}}} mag
Helligkeit (B-Band) {{{magB}}} mag
Winkel­ausdehnung
Positionswinkel
Inklination °
Flächen­helligkeit  mag/arcmin²
Physikalische Daten
Zugehörigkeit {{{Gruppe}}}
Rotverschiebung {{{z}}}
Radial­geschwin­digkeit {{{V-Radial}}} km/s
Hubbledistanz
H0 = 73 km/(s • Mpc)
Absolute Helligkeit {{{Absolut}}} mag
Masse {{{Masse}}} M
Durchmesser {{{Durchmesser}}} Lj
Metallizität [Fe/H] {{{Metallizität}}}
Geschichte
Entdeckung {{{Entdecker}}}
Entdeckungsdatum {{{Entdeckungsdatum}}}
Katalogbezeichnungen
Entwicklung des Universums in logarithmischer Darstellung mit Kandidaten frühester Galaxien bei z=14,2

JADES-GS-z14-0 ist eine Galaxie mit einer Rotverschiebung von . Entsprechend ist ihr Licht 13,5 Milliarden Jahre zur Erde unterwegs. Ihr Foto zeigt sie zu einem Zeitpunkt von nur etwa 290 Millionen Jahren nach dem Urknall. Entdeckt wurde diese Galaxie im Mai 2024 durch Beobachtungen mit dem James-Webb-Weltraumteleskop im Rahmen der JWST Advanced Deep Extragalactic Survey (JADES).[1] Sie ist gegenwärtig die am weitesten entfernte Galaxie, die bislang von einem Weltraumteleskop beobachtet werden konnte. Sie kann nur dank des Gravitationslinseneffekts gesehen werden, welcher von der Vordergrundgalaxie NIRCam ID 183349 ausgelöst wird. Der Durchmesser von JADES-GS-z14-0 betrug zum Zeitpunkt der Lichtemission ca. 1600 Lichtjahre[1] bzw. der effektive Radius der Galaxie wird mit 260 Parsec angegeben.[2][3][4]

Sie war, wie auch die anderen vom Teleskop entdeckten frühen Galaxien, deutlich heller, schwerer und größer als zuvor für damalige Verhältnisse angenommen.[2] Laut Aussagen des Forschungsteams sind auch mögliche Hinweise auf das Vorhandensein von Sauerstoff überraschend, wofür zu dieser Zeit dann bereits mehrere Generationen massiver Sterne entstanden und vergangen sein müssten.[1] Deshalb wird seither vermehrt das bisherige Standardmodell der Kosmologie angezweifelt.[5][6]

Commons: JADES-GS-z14-0 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Martin Holland: 290 Millionen Jahre nach dem Urknall: Am weitesten entfernte Galaxie bestätigt. In: heise online. 30. Mai 2024, abgerufen am 31. Mai 2024.
  2. a b Nasa entdeckt am weitesten entfernte Galaxie im bekannten Universum. Astronomen haben mithilfe des James-Webb-Teleskops die Galaxie JADES-GS-z14-0 gefunden. Sie könnte Aufschluss über das frühe Universum geben. In: Zeit Online. 30. Mai 2024, abgerufen am 30. Mai 2024.
  3. Stefano Carniani, Kevin Hainline, Francesco D'Eugenio, Daniel J. Eisenstein, Peter Jakobsen, Joris Witstok, Benjamin D. Johnson, Jacopo Chevallard, Roberto Maiolino, Jakob M. Helton, Chris Willott, Brant Robertson, Stacey Alberts, Santiago Arribas, William M. Baker, Rachana Bhatawdekar, Kristan Boyett, Andrew J. Bunker, Alex J. Cameron, Phillip A. Cargile, Stéphane Charlot, Mirko Curti, Emma Curtis-Lake, Eiichi Egami, Giovanna Giardino, Kate Isaak, Zhiyuan Ji, Gareth C. Jones, Michael V. Maseda, Eleonora Parlanti, Tim Rawle, George Rieke, Marcia Rieke, Bruno Rodríguez Del Pino, Aayush Saxena, Jan Scholtz, Renske Smit, Fengwu Sun, Sandro Tacchella, Hannah Übler, Giacomo Venturi, Christina C. Williams, Christopher N. A. Willmer: A shining cosmic dawn: spectroscopic confirmation of two luminous galaxies at . 28. Mai 2024, doi:10.48550/arXiv.2405.18485, arxiv:2405.18485, bibcode:2024arXiv240518485C. (Volltext online).
  4. Jakob M. Helton, George H. Rieke, Stacey Alberts, Zihao Wu, Daniel J. Eisenstein, Kevin N. Hainline, Stefano Carniani, Zhiyuan Ji, William M. Baker, Rachana Bhatawdekar, Andrew J. Bunker, Phillip A. Cargile, Stéphane Charlot, Jacopo Chevallard, Francesco D'Eugenio, Eiichi Egami, Benjamin D. Johnson, Gareth C. Jones, Jianwei Lyu, Roberto Maiolino, Pablo G. Pérez-González, Marcia J. Rieke, Brant Robertson, Aayush Saxena, Jan Scholtz, Irene Shivaei, Fengwu Sun, Sandro Tacchella, Lily Whitler, Christina C. Williams, Christopher N. A. Willmer, Chris Willott, Joris Witstok, Yongda Zhu: JWST/MIRI photometric detection at 7.7 μm of the stellar continuum and nebular emission in a galaxy at z>14. Mai 2024, arxiv:2405.18462. (Volltext online).
  5. Michael D. Lemonick: A Possible Crisis in the Cosmos Could Lead to a New Understanding of the Universe. In: Scientific American., 30. Oktober 2023, abgerufen am 31. Mai 2024 (englisch).
  6. Adam Frank, Marcelo Gleiser: The Story of Our Universe May Be Starting to Unravel In: The New York Times, 2. September 2023. Abgerufen im 3. September 2023 (englisch).