Jamiri

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Jan-Michael Richter (Jamiri), 2004

Jamiri (eigentlich Jan-Michael Richter, * 3. Mai 1966 in Blankenstein) ist ein deutscher Comiczeichner. Der Künstlername ist ein Akronym seines bürgerlichen Namens.

Jan-Michael Richter besuchte von 1972 bis 1985 eine Waldorfschule in Bochum. 1985 begann er an der Ruhr-Universität Bochum Germanistik, Komparatistik und Philosophie zu studieren, wechselte aber 1986 in das Fach Kommunikationsdesign an der damaligen Universität-Gesamthochschule Essen. Sein erster Comic erschien 1988 im Kulturmagazin bospect.[1] Schon während des Studiums arbeitete er einige Jahre als Zeichner für Werbeagenturen, bis er ab 1990 seinen Lebensunterhalt vorwiegend als Comiczeichner verdienen konnte.[2] 1990 erschien Bochum lokal mit Cartoons über die Bochumer Kneipenszene in Heftform.

Seit dem Studium arbeitete Richter als Barkeeper. Sein eigenes Restaurant Haferkamp in Frohnhausen, Essen, gab er im Jahr 2003 auf.[3][4]

Richter lebt seit 1986 in Essen.[5] 2000 heiratete er seine Lebensgefährtin Beate, mit der er bereits seit 1990 zusammengelebt hatte.[2] Seit 2014 leben sie, nach 25 Jahren Beziehung, getrennt.[6][7] Richter ist ein Cousin des ehemaligen Fußballspielers Mehmet Scholl.[8]

Publizität und Verbreitung

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Richter zeichnet schon seit seiner Kindheit Comics. 1990 begann er, damit Geld zu verdienen. 1992 wurde er zum ersten Mal „Hauszeichner“ des Ruhrgebiet-Stadtmagazins Marabo.[2]

Seitdem publiziert er monatlich Comics in Zeitschriften, so seit Mai 1993 im auflagenstärksten deutschen Studentenmagazin Unicum. 2003 bis 2012 war Jamiri Hauszeichner von Spiegel Online. Ab Frühjahr 2008 (Ausgabe 37) zeichnete er für Galore.

Daneben veröffentlicht Jamiri Comic-Alben im klassischen Format (DIN A4 mit 48 Seiten) im Wuppertaler Verlag Edition 52. Seit 1994 sind zwanzig dieser Alben erschienen, inklusive eines Best of in etwas kleinerem Format.

Mit Kamikaze d’amour erschien 1999 ein Sonderband mit dem Schwerpunkt „Beate & Beziehungen“, gedacht als Auftakt zu einer Reihe von Themenalben, unter anderem zu „Spacejamiri“ sowie „Jamiri & Gott“. Die Wiederholung einiger bereits in vorigen Alben gedruckter Beate-Comics mit dem Ziel der Vollständigkeit nahmen einige Fans zum Anlass zu Protesten. Das Konzept der Themenalben wurde daraufhin nicht weiter verfolgt.

Nach der Definition von Comics (mehrere aufeinander folgende Bilder) ist Jamiri sowohl Comiczeichner als auch Cartoonist, da ein Teil seiner Zeichnungen aus nur einem Bild besteht. Er selbst bezeichnet sich als „Comiczeichner“.

Jamiris Comics handeln meistens von seinem Alter Ego. Viele Geschehnisse sind tatsächlichen Ereignissen entlehnt. Seine Comics thematisieren unter anderem Gespräche mit Freunden, Erlebnisse in der Gastronomie, den Kampf mit der dominanten Partnerin, widerspenstigen Computern, kaputten Autos und zunehmendem Alter.[5]

Sonstige Monographien

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  • Bochum lokal. Bospekt-Verlag, Bochum. 1990.
  • WP Fahrenberg (Hrsg.): Meister der komischen Kunst – Jamiri. Verlag Antje Kunstmann, München, 2013, ISBN 978-3-88897-826-5.

Beiträge in Sammelwerken

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  • Autorengemeinschaft: Cartoon 2000. Achterbahn-Verlag, Kiel, 1999
  • Marcel Feige: Das Große Comic-Lexikon. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin, 2001
  • Winfried Ulrich: Didaktik der deutschen Sprache. Klett-Verlag, Stuttgart, 2001
  • Jamiri (Hrsg.): AufRuhr – Comics aus dem Ruhrgebiet. Verlag Konturblau, Dorsten, 2006, ISBN 978-3939565000.

Hauszeichner von Periodika

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Einzelne Beiträge in Periodika

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030 Magazin Berlin, Airbrush Art+Action, Berliner Zeitung, Coolibri, Designers Digest, Digital Arts, Hamburger Morgenpost, Häuptling Eigener Herd, Info 3, Magic Attack, Neue Ruhr Zeitung, Petra, Prinz, Ran, taz, WDR online, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Wieselflink

Einzelnachweise

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  1. Interview mit dem Comiczeichner JAMIRI. In: Karriere Planer, 2013/2014, abgerufen am 7. Januar 2024.
  2. a b c Lebenslauf (Memento vom 25. Mai 2010 im Internet Archive), Jamiri Dotcom, 3. April 2000
  3. Adieu Haferkamp! (Memento vom 11. Juli 2010 im Internet Archive), Jamiri Dotcom, Dezember 2003
  4. Wiglaf Droste: Sternanis und Gänseschmalz. taz, 24. Dezember 2003
  5. a b Jamiri bei ARTE. Abgerufen am 16. September 2023 (deutsch).
  6. Jamiri: Ich hab als kleiner Junge schon Asterix nachgezeichnet und meine Pubertät und Jugend mit Zack und Schwermetall verbracht. Abgerufen am 18. April 2021.
  7. Gnadenlos komisch - eine gescheiterte Beziehung in Bildern. Kölner Stadt-Anzeiger, 2. Januar2022
  8. Die Detail-Neurose, Interview mit Jamiri (Memento vom 14. Juli 2010 im Internet Archive), Subway Stadtmagazin, August 2002