Jaworów (Wiązów)
Jaworów Jauer | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Strzelin | |
Gmina: | Wiązów | |
Geographische Lage: | 50° 48′ N, 17° 18′ O
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Höhe: | 150 m n.p.m. | |
Einwohner: | 197 (31. Dez. 2022[1]) | |
Postleitzahl: | 55-110 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | |
Kfz-Kennzeichen: | DST | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Jaworów (deutsch Jauer) ist ein Dorf in Niederschlesien. Der Ort liegt in der Landgemeinde Wiązów im Powiat Strzeliński in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Angerdorf Jaworów liegt zehn Kilometer östlich vom Gemeindesitz Wiązów (Wansen), ca. 20 Kilometer nordöstlich von der Kreisstadt Strzelin (Strehlen) und rund 52 Kilometer südöstlich der Woiwodschaftshauptstadt Breslau. Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Wrocławska (Breslauer Ebene). Durch den Ort fließt die Gnojna.
Östlich des Dorfes verläuft die Autostrada A4.
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbarorte von Jaworów sind im Nordwesten Bryłów (Breile) und im Nordosten Kłosów (Klosdorf).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort erscheint 1364 urkundlich als Jaworow. 1390 erfolgte eine Erwähnung als Jaurow.[2]
Nach dem Ersten schlesischen Krieg fiel Jauer mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1783 zählte der Ort 14 Bauern-, 9 Gärtner- und 5 Angerhäuslerstellen.[2]
Im 19. Jahrhundert gehörte das Gut Jauer zum Majorat Klein Öls der Familie York von Wartenburg. Nach der Neugliederung Preußens gehörte die Landgemeinde Jauer ab 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Ohlau eingegliedert. 1845 zählte Jauer 62 Häuser, zwei Freischoltiseien, 376 Einwohner (davon einer evangelisch und der Rest katholisch), eine katholische Pfarrkirche unter dem Patronat der Grundherrschaft mit vier Hufen Pfarrwidum, eine Teilkirche in Klosdorf mit eigenem Widum, eingepfarrt: Polnisch-Breile mit Kapelle, gastweise Bärzdorf, eine katholische Schule mit einem Lehrer und einem Hilfslehrer, eingeschult: Polnisch-Breile und Klosdorf, eine Windmühle, ein Kretschmer, fünf Leinwebstühle, sieben Handwerker, drei Händler, 929 Merino-Schafe und 197 Rinder. Im Ort wurde Flachsbau und Bienenzucht betrieben.[3] 1874 wurde der Amtsbezirk Klosdorf gegründet, zu dem die Landgemeinden Deutsch Breile, Jauer, Klosdorf, Mechwitz und Polnisch Breile und die Gutsbezirke Deutsch Breile und Mechwitz gehörten.[4] 1885 zählte Jauer 391 Einwohner.[5]
1933 zählte Jauer 355, 1939 wiederum 361 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Ohlau.[6]
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Jauer wie fast ganz Schlesien 1945 an Polen, wurde in Jaworów umbenannt und der Woiwodschaft Breslau angegliedert. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht vorher geflohen war, weitgehend vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. 1999 kam der Ort zum Powiat Strzeliński in der Woiwodschaft Niederschlesien.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die römisch-katholische Erzengel-Michaels-Kirche (poln. Kościół św. Michała Archanioła) wurde 1376 erstmals erwähnt. 1860 wurde der einschiffige Kirchenbau erweitert.[7]
- Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs
- Friedhofskapelle
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Freiwillige Feuerwehr OSP Jaworów
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Raport o stanie gminy 2022 (poln.)
- ↑ a b Geschichte des Dorfes – klauskunze.com
- ↑ Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845, S. 252 (google.de [abgerufen am 31. Juli 2022]).
- ↑ Amtsbezirk Klosdorf
- ↑ AGOFF Kreis Ohlau
- ↑ Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Ohlau. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Geschichte und Hist. Bilder Michaeliskirche (poln.)