Jazzy (Film)

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Film
Titel Jazzy
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 86 Minuten
Stab
Regie Morrisa Maltz
Drehbuch Morrisa Maltz,
Lainey Bearkiller Shangreaux,
Vanara Taing,
Andrew Hajek
Produktion Miranda Bailey,
Morrisa Maltz,
Lainey Bearkiller Shangreaux,
Vanara Taing,
Bill Way,
John Way,
Natalie Whalen,
Elliott Whitton
Musik Neil Halstead,
Alexis Marsh
Kamera Andrew Hajek
Schnitt Laura Colwell,
Vanara Taing
Besetzung

Jazzy ist ein Filmdrama von Morrisa Maltz. Die Weltpremiere des Coming-of-Age-Films, ein Nachfolger zu ihrem Film The Unknown Country, mit ihrer Patentochter Jasmine Shangreaux in der Titelrolle, die Maltz über einen Zeitraum von sechs Jahren begleitet, erfolgte im Juni 2024 beim Tribeca Film Festival.

Jazzy gehört dem Volk der Oglala-Lakota an und lebt in einem Wohnwagenpark South Dakota, wo das Mädchen das Zusammenleben mit Gleichaltrigen zu meistern versucht. Ihre beste Freundin ist Syriah, die Tochter einer engen Freundin ihrer Mutter. Als Syriah mit ihrer Familie in das Reservat zieht, verspürt Jazzy sowohl ein Gefühl des Verlustes als auch eine Art von Unabhängigkeit.

Die Beerdigung eines Gemeindemitglieds bietet den Mädchen eine Gelegenheit, sich wiederzusehen. Jazzy und ihre Familie fahren zum Reservat, wo sie auch ihre Tante Tana wiedertrifft.[1][2][3]

Regie, Drehbuch und Filmschnitt

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Regie führte Morrisa Maltz. Es handelt sich bei Jazzy um den Nachfolgefilm zu ihrem zweiten Spielfilm The Unknown Country von 2022 und um ihre insgesamt dritte Regiearbeit bei einem Spielfilm.[1] Das Drehbuch schrieb sie gemeinsam mit Lainey Bearkiller Shangreaux, Vanara Taing und Andrew Hajek.[2] Zusammen mit Laura Colwell übernahm Taing auch den Filmschnitt. Im Abspann des Films wird erwähnt, dass das Drehbuch für Jazzy auf wahren Geschichten, Erinnerungen und Erfahrungen der beiden Hauptdarstellerinnen basiert.[4]

Besetzung und Dreharbeiten

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Lily Gladstone spielt Jazzys Tante Tana

Jasmine Shangreaux spielt in der Titelrolle Jazzy. Sie ist die Tochter von Drehbuchautorin Lainey Bearkiller Shangreaux und die Patentochter der Regisseurin.[2] Syriah Fool Head Means spielt Jazzys beste Freundin Syriah.[4] Weiter auf der Besetzungsliste stehen Lily Gladstone als Jazzys Tanta Tana, Raymond Lee als Isaac und Richard Ray Whitman als Großvater August.[1] Wie auch Jasmine Shangreaux waren letztere drei in diesen Rollen bereits in The Unknown Country zu sehen.

Die Dreharbeiten erfolgten über einen Zeitraum von sechs Jahren, als sich die Protagonistinnen im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren befanden.[4] Für den Großteil des Films bleiben die Erwachsenen vollständig außerhalb des Kamerablickfelds oder ihre Gesichter sind nur unscharf zu sehen. So liegt der Fokus ganz auf den Kindern.[5][6] Erst am Ende bricht Maltz mit der Bildeinstellung, und die Erwachsenen sind nicht mehr immer verdeckt.[7] Mit Kameramann Andrew Hajek, der auch am Drehbuch mitschrieb, arbeitete Maltz ebenfalls bereits für The Unknown Country zusammen.

Filmmusik und Veröffentlichung

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Die Filmmusik komponierten der britische Gitarrist und Singer-Songwriter Neil Halstead und die Songwriterin und Musikproduzentin Alexis Marsh.[8] Marsh ist vor allem für ihre Arbeit für die Fernsehserie Animal Kingdom bekannt.[9] Gemeinsam mit ihrem Kreativpartner Samuel Jones hatte sie bereits die Musik für The Unknown Country komponiert. Marsh und Jones arbeiten unter dem Namen Alexis & Sam zusammen.

Die Weltpremiere von Jazzy fand am 9. Juni 2024 beim Tribeca Film Festival statt, wo der Film im US Narrative Competition gezeigt wurde.[1] Im September 2024 wird der Film beim Nashville Film Festival vorgestellt[10] und im Oktober 2024 beim Tribeca Festival Lisboa, beim Buffalo International Film Festival und beim Hamptons International Film Festival.[11][12][13] Im November 2024 wird der Film beim Denver Film Festival gezeigt.[14]

Von den bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiken sind alle positiv.[15]

Jeremy Mathai schreibt in seiner Kritik für SlashFilm, die lockere Dynamik zwischen Jazzy und Syriah inmitten der düsteren Erwachsenenwelt mit all ihren Problemen lasse einen unweigerlich an Sean Bakers The Florida Project denken, auch wegen der visuellen Parallelen. So verwende auch Jazzy eine atemberaubende Magic-Hour-Fotografie und zeige in einigen Schlüsselszenen wunderschöne Silhouetten. Was Morrisa Maltz und ihrem Kreativteam hier gelungen sei, grenze an ein filmisches Wunder.[4]

Festa del Cinema di Roma 2024

  • Auszeichnung für die Beste Regie (Morissa Waltz)
  • Nominierung im Concorso Progressive Cinema[16][17]

Independent Spirit Awards 2025

  • Nominierung für den John Cassavetes Award (Morrisa Maltz, Lainey Shangreaux, Andrew Hajek, Vanara Taing etc.)
  • Nominierung für den Besten Filmschnitt (Laura Colwell und Vanara Taing)[18]

Nashville Film Festival 2024

  • Nominierung für den Grand Jury Prize im Narrative Feature Competition (Morissa Waltz)[19]

Tribeca Film Festival 2024

  • Nominierung im US Narrative Competition
  • Auszeichnung für die Beste Darstellung im US Narrative Competition (Jasmine Bearkiller Shangreaux)[1][20]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Jazzy. In: tribecafilm.com. Abgerufen am 2. Juni 2024.
  2. a b c Kate Erbland: 'Jazzy' Review: Morrisa Maltz’s Spiritual Sequel to 'The Unknown Country' Is a Dreamy Journey Through Coming of Age. In: indiewire.com, 9. Juni 2024.
  3. Lovia Gyarkye: 'Jazzy' Review: Lily Gladstone in a Sweet Tale of Two Friends Navigating Heartbreaking Change. In: The Hollywood Reporter, 13. Juni 2024.
  4. a b c d Jeremy Mathai: Jazzy Review: This Companion Piece To A Lily Gladstone Hidden Gem Is One Of The Year's Best Coming-Of-Age Movies. In: slashfilm.com, 12. Juni 2024.
  5. Hayley Croke: Jazzy Film Review: Adolescent Innocence. In: loudandclearreviews.com, 12. Juni 2024.
  6. Sara Clements: Jazzy. In: nextbestpicture.com, 10. Juni 2024.
  7. Chase Hutchinson: 'Jazzy' Review: Lily Gladstone’s Magnificent Road Movie Gets Must-See Follow-Up. In: collider.com, 9. Juni 2024.
  8. 'Jazzy' Review: Morrisa Maltz’s Luminous Drama Shares a Sensitive Vision of Girlhood. In: thewrap.com, 9. Juni 2024.
  9. https://evolutionmusicpartners.com/clients/alexis-marsh/
  10. Ryan Lattanzio: Nashville Film Festival Lineup Revealed: ‘Will & Harper,’ ‘Memoir of a Snail,’ and More. In: indiewire.com, 15. August 2024.
  11. https://tribecafilm.com/press-center/press-releases/tribeca-festival-lisboa-announces-programming-lineup-including-films-series-podcasts-music-showcases-and-live-talks
  12. https://thefilmstage.com/2024-buffalo-international-film-festival-announces-lineup/
  13. Samantha Bergeson: Hamptons International Film Festival 2024 Announces New York Premieres of 'Conclave', 'Bird', and 'The End'. In: indiewire.com, 12. September 2024.
  14. Jazzy. In: eventive.org. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
  15. Jazzy. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 28. August 2024.
  16. Winners of the 19th Rome Film Festival Announced. In: ilmessaggero.it, 26. Oktober 2024.
  17. Cristiano Bolla: Festa del Cinema di Roma, svelata la giuria della 19° edizione. In: boxofficebiz.it, 10. Oktober 2024. (Italienisch)
  18. Anthony D’Alessandro: Spirit Awards Best Feature Nominees Include 'Anora', 'I Saw The TV Glow', 'Nickel Boys', 'Sing Sing' & 'The Substance'. In: deadline.com, 4. Dezember 2024.
  19. Jazzy. In: eventive.org. Abgerufen am 25. September 2024.
  20. Harrison Richlin: 2024 Tribeca Winners Unveiled: 'Griffin in Summer' and 'Hacking Hate' Take Top Prizes. In: indiewire.com, 13. Juni 2024.