Lily Gladstone

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Lily Gladstone (2024)

Lily Gladstone (* 2. August 1986 in Kalispell, Montana) ist eine US-amerikanische Schauspielerin. Für ihre Hauptrolle in Martin Scorseses Spielfilm Killers of the Flower Moon (2023) gewann sie einen Golden Globe Award und wurde für den Oscar nominiert.

Leben und Karriere

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Lily Gladstone wurde 1986 in Kalispell im Nordwesten des Bundesstaats Montana geboren[1] und wuchs in der Blackfeet Reservation in Browning auf.[2] Sie hat indigene Wurzeln, die in den Völkern der Piegan Blackfeet und Nez Percé liegen, sowie europäische Wurzeln.[1]

Ihr Vater studierte in den 1970er Jahren an der University of Washington und arbeitete dann als Fernsehjournalist. Ihre Mutter war eine entfernte Cousine des britischen Premierministers William Ewart Gladstone. Bis zu ihrem 13. Lebensjahr lebte sie in Montana und zog anschließend nach Seattle. Nach dem High-School-Abschluss dort besuchte sie die University of Montana – Missoula, die sie 2008 mit dem Bachelor of Fine Arts in Theater abschloss und zudem einen weiteren Abschluss im Fach Native American Studies erwarb. Anschließend stand sie landesweit auf den Theaterbühnen der USA. In ihrer Heimatstadt Seattle wurde sie von 2009 bis 2013 Teil der Living Voices, eines Lehrtheaters, sowie eines Jugendtheaters für indigene Amerikaner, das Red Eagle Soaring.

Eine ihrer ersten Filmrollen hatte Gladstone 2013 in dem französischen Spielfilm Jimmy P. – Psychotherapie eines Indianers, in dem unter anderem Benicio del Toro und Mathieu Amalric auftraten, der in und um ihre Heimatstadt im Blackfoot-Reservat gedreht wurde.[3] Sie setzt sich für ein stereotypbefreites Rollenangebot für Darsteller, die Nachfahren amerikanischer Ureinwohner sind, ein.[4] Gesammelte Erfahrungen von Castings, wonach die Besetzungsabteilungen wenig Wissen über die Realität und die Vielfalt der amerikanischen Ureinwohner hätten, bewogen Gladstone einst, dem Schauspiel komplett den Rücken zuzuwenden. Dennoch sieht sie die Situation für Schauspieler mit indianischen Wurzeln als inzwischen gebessert an.

2016 wurde Gladstone als Jamie für den Film Certain Women der Regisseurin Kelly Reichardt besetzt. Der Film wurde ebenfalls in Montana gedreht.[5] Für ihre Darstellung in dem Film wurde sie unter anderem mit dem Boston Society of Film Critics Award und dem Los Angeles Film Critics Association Award ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde sie auch für den Independent Spirit Award nominiert.

2017 wurde Gladstone in der Rolle der Lila im Abenteuerfilm Walking Out besetzt. 2019 hatte sie eine Nebenrolle im Filmdrama First Cow. Von 2019 bis 2020 spielte sie als Roxanne eine kleine Rolle in der Serie Billions. 2023 hatte Erica Tremblays Filmdrama Fancy Dance Weltpremiere, in dem Gladstone die Hauptrolle übernahm.[6] Im selben Jahr spielte sie in Martin Scorseses Film Killers of the Flower Moon neben Leonardo DiCaprio und Robert De Niro eine der Hauptrollen als Mollie Burkhart. 2024 erhielt sie dafür als erste indigene Person einen Golden Globe[7] und wurde für den Oscar nominiert.

Ebenfalls 2024 wurde Gladstone beim 77. Filmfestival von Cannes als Jurymitglied des Hauptwettbewerbs ausgewählt.[8] Im Sommer wurde sie Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.[9]

Filmografie (Auswahl)

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Auszeichnungen und Nominierungen (Auswahl)

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AACTA International Award
Golden Globe Award
Gotham Award
Independent Spirit Award
  • 2016: Nominierung als Beste Nebendarstellerin für Certain Women
  • 2023: Nominierung für John Cassavetes Award für The Unknown Country
Los Angeles Film Critics Association

National Board of Review

New York Film Critics Circle Award

Oscar

Satellite Award

  • 2023: Nominierung als Beste Schauspielerin – Spielfilm für Killers of the Flower Moon[12]

Screen Actors Guild Award

Commons: Lily Gladstone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Lily Gladstone. In: goldenglobes.com. Abgerufen am 19. Januar 2024 (englisch).
  2. Kyle Buchanan: Lily Gladstone Won’t Let Hollywood Put Her in a Box. In: The New York Times. 6. Januar 2024, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 19. Januar 2024]).
  3. Brian D'Ambrosio: Lily Gladstone's Beautiful Future. In: makeitmissoula.com. 8. August 2014, abgerufen am 24. Juli 2020 (englisch).
  4. Jennifer K. Bauer: Staying true to her heritage: ‘Winter in the Blood’ star Lily Gladstone talks about filmmaking, bucking Hollywood stereotypes. In: inland360.com. 21. März 2013, abgerufen am 24. Juli 2020 (englisch).
  5. Kate Kellaway: Lily Gladstone: ‘I lived in the reservations until I was 11’. In: theguardian.com. 12. Februar 2017, abgerufen am 24. Juli 2020 (englisch).
  6. Why This Year’s Other Critically Acclaimed Movie Starring Lily Gladstone Hasn’t Been Picked Up (Guest Column). Abgerufen am 3. Januar 2024.
  7. Jon Blistein: Lily Gladstone Makes Golden Globes History With 'Killers of the Flower Moon' Best Actress Win. In: Rolling Stone. 8. Januar 2024, abgerufen am 8. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  8. The Jury of the 77th Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 29. April 2024 (abgerufen am 29. April 2024).
  9. Scott Feinberg: Film Academy Invites 487 to Join Including Duncan Crabtree-Ireland, Lily Gladstone, Chris Silbermann and Celine Song. In: The Hollywood Reporter, 25. Juni 2024.
  10. nbr_admin: NATIONAL BOARD OF REVIEW NAMES 2023 HONOREES. In: National Board of Review. 6. Dezember 2023, abgerufen am 8. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  11. Awards – New York Film Critics Circle. Abgerufen am 8. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  12. IPA Reveals Nominations for the 28th Satellite™ Awards. In: pressacademy.com, 18. Dezember 2023.