Jennifer Widom

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jennifer Widom (* 20. Oktober 1960 in Ithaca, New York)[1] ist eine US-amerikanische Informatikerin, die im Bereich Datenbanksysteme und Datenmanagement arbeitet. Sie ist bekannt für ihre grundlegenden Beiträge zur semistrukturierten Datenverwaltung und zu Data Stream Management Systemen.

Seit 2017 ist Widom Dekanin der School of Engineering und Professorin für Computerwissenschaften an der Stanford University. Zu ihren Auszeichnungen gehören der Fletcher Jones Professor of Computer Science und mehrere Auszeichnungen für ihr Lebenswerk von der Association for Computing Machinery.[2]

Widom promovierte 1987 in Computerwissenschaften an der Cornell University und erwarb 1982 einen Abschluss in Trompete an der Jacobs School of Music der Indiana University Bloomington.[3][4]

Widom begann ihre Karriere als Forscherin am IBM Almaden Research Center und kam 1993 als Professorin an die Stanford University.[5] Von 2009 bis 2014 war sie Vorsitzende des Fachbereichs Informatik der Stanford University und von 2014 bis 2016 Senior Associate Dean für Fakultäts- und akademische Angelegenheiten an der School of Engineering.[6] Im Februar 2017 wurde sie zur Dekanin der School of Engineering ernannt.[7] Sie unterrichtet am Hasso Plattner Institute of Design der Stanford-Universität zu Design Thinking.

Widom ist seit 2005 Fellow der Association for Computing Machinery (ACM)[2], Mitglied der National Academy of Engineering[8] und seit 2009 der American Academy of Arts and Sciences.[9][10]

Sie ist Mitautorin von vier wissenschaftlichen Lehrbüchern über Datenbanksysteme. Der Schwerpunkt dieser Bücher liegt auf dem Entwurf, der Verwendung und der Implementierung von Anwendungen und Verwaltungssystemen für Datenbanken.

Ende 2011 startete Widom einen der ersten Massive Open Online Courses (MOOCs) mit dem Titel Introduction to Databases. Der Kurs hatte mehr als 100 000 eingeschriebene Studierende und wurde zeitgleich mit zwei anderen MOOCs von Dozenten der Stanford University School of Engineering gestartet.[11]

Sie ist die Tochter von Lois Widom und Harold Widom, einem US-amerikanischen Mathematiker. Ihr Ehemann, Alex Aiken, ist ebenfalls Professor für Informatik in Stanford.

Preise und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2007: ACM SIGMOD Edgar F. Codd Innovations Award
  • 2015: ACM-W Athena Lecturer Award für ihre Arbeiten zur Einführung grundlegender Konzepte und Architekturen von aktiven Datenbanksystemen[12]
  • 2015: Career Achievement Award der Indiana University School of Informatics and Computing
  • 2018: Erna Hamburger Preis für ihre Arbeit mit MOOCs[13]
  • 2018: Education Award der IEEE Technical Committee of Data Engineering

Ausgewählte Veröffentlichungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Reports of the President and of the Treasurer. John Simon Guggenheim Memorial Foundation, New York 2001, S. 137.
  2. a b Jennifer Widom. In: awards.acm.org. Abgerufen am 26. April 2022 (englisch).
  3. Jennifer Widom. Stanford University website, abgerufen am 23. Januar 2019.
  4. Marianne Winslett: Jennifer Widom speaks out: on luck, what constitutes success, when to get out of an area, the importance of choosing the right husband, outlandish vacations, how hard it is to be an assistant professor, and more. In: ACM SIGMOD Record. Volume 35, Issue 3, September 2006, S. 57–65.
  5. Dean | Stanford University School of Engineering. In: engineering.stanford.edu. Abgerufen am 19. Oktober 2021 (englisch).
  6. Jennifer Widom's Home Page. In: cs.stanford.edu. Abgerufen am 5. März 2022.
  7. Computer scientist Jennifer Widom named dean of Stanford School of Engineering In: Stanford News, 27. Februar 2017. Abgerufen am 28. Februar 2017 
  8. Jennifer Widom elected to the National Academy of Engineering. Archiviert vom Original am 11. Juni 2011;.
  9. 12 scholars named to American Academy of Arts and Sciences. In: stanford.edu. Stanford University, 20. April 2009, abgerufen am 19. Oktober 2021 (englisch).
  10. Book of Members 1780–present, Chapter W. (PDF; 1,1 kB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 14. August 2022 (englisch).
  11. Pethuraja.S: Massive Open Online Courses (MOOCs) For Everyone. Pethuraja.S, 2015, ISBN 978-93-5126246-6 (google.de [abgerufen am 14. August 2022]).
  12. About ACM Athena Lecturer Award. In: awards.acm.org.
  13. Agefi SA: Le prix Erna Hamburger va à une pionnière des MOOCs. In: www.agefi.com. 6. Oktober 2018; (französisch).