Heilbad Heiligenstadt

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Wappen Deutschlandkarte
Heilbad Heiligenstadt
Deutschlandkarte, Position der Stadt Heilbad Heiligenstadt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 23′ N, 10° 8′ OKoordinaten: 51° 23′ N, 10° 8′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Eichsfeld
Höhe: 255 m ü. NHN
Fläche: 91,49 km2
Einwohner: 18.657 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 204 Einwohner je km2
Postleitzahl: 37308
Vorwahl: 03606
Kfz-Kennzeichen: EIC, HIG, WBS
Gemeindeschlüssel: 16 0 61 045
Stadtgliederung: 10 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 15
37308 Heilbad Heiligenstadt
Website: www.heilbad-heiligenstadt.de
Bürgermeister: Thomas Spielmann (BI Menschen für Heiligenstadt)
Lage der Stadt Heilbad Heiligenstadt im Landkreis Eichsfeld
KarteNiedersachsenHessenKyffhäuserkreisLandkreis NordhausenUnstrut-Hainich-KreisAm OhmbergAm OhmbergAm OhmbergArenshausenAsbach-SickenbergBerlingerodeBodenrode-WesthausenBornhagenBrehmeBreitenworbisBüttstedtBuhlaBurgwaldeDieterodeDietzenrode/VatterodeDingelstädtEcklingerodeEffelderFernaFreienhagen (Eichsfeld)FretterodeGeisledenGeismarGerbershausenGernrode (Eichsfeld)GroßbartloffHaynrodeHeilbad HeiligenstadtHeuthenHohengandernKellaKellaKirchgandernKirchworbisKrombach (Eichsfeld)KüllstedtLeinefelde-WorbisLindewerraMarthNiederorschelPfaffschwendeReinholterodeRohrberg (Eichsfeld)RustenfeldeSchachtebichSchimbergSchwobfeldSteinbach (Eichsfeld)Sonnenstein (Gemeinde)TastungenTeistungenUderVolkerodeWachstedtWahlhausenWehndeWiesenfeld (Eichsfeld)Wingerode
Karte

Heilbad Heiligenstadt ist die Kreisstadt des Landkreises Eichsfeld in Thüringen (Deutschland) und ein anerkanntes Sole-Heilbad.

Heiligenstadt liegt im Obereichsfeld, etwa 14 km (Luftlinie) östlich des Dreiländerecks von Hessen-Niedersachsen-Thüringen im Westen des Landkreises Eichsfeld. Die Stadt wird in Ost-West-Richtung von der Leine durchflossen, in die in Innenstadtnähe die von Südosten kommende Geislede mündet.

Südlich von Heiligenstadt erhebt sich im bis 467,2 m hohen Heiligenstädter Stadtwald, der zum Nordteil des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal gehört, der Iberg (453,2 m ü. NN). Im Stadtwald liegt auf der Elisabethhöhe eine frühmittelalterliche, drei Hektar große Wallanlage, die wahrscheinlich als Fluchtburg für den Königshof diente. Ein Wall mit vier Metern Höhenunterschied ist noch vorhanden.[2] Nach Ostsüdosten hin erstreckt sich der Höhenzug des Dün.

Der maximale Abstand zu den Staatsgrenzen, ein Mittelpunkt Deutschlands befindet sich südlich von Flinsberg auf dem Gebiet der Stadt.

Stadtgliederung

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Heiligenstadt hat neben der Kernstadt 10 weitere Ortsteile:

In der DDR-Zeit entstanden neue Plattenbausiedlungen, so auf den Liethen am nördlichen und auf der Rinne am südöstlichen Stadtrand, sie zählen noch zur Kernstadt.

Der Name Heiligenstadt wird erstmals mit dem um 960 errichteten St. Martinsstift in Verbindung gebracht. Der Ort wurde als Heilige Stätte angesehen, weil er nach glaubwürdiger örtlicher Tradition zunächst den Namen „Zuenchen“ (zum Hænchen = zum Hain, Hagen) trug, also eine vorchristliche Kultstätte war, was die frühen Christen in aller Regel bewog, durch eigene Glaubensdenkmäler und Kirchen diese Orte zu „entdämonisieren“ und sich anzueignen. Im Jahre 973 scheint die Umbenennung in „Stätte der Heiligen“ erfolgt zu sein, weil dort die Reliquien der Heiligen Sergius und Bacchus aufbewahrt wurden. Später kamen noch die Reliquien der Heiligen Aureus und Justinus hinzu. Der Name der Heiligen Stätte (Heiligenstadt) wurde dann auch auf die angrenzende Siedlung und spätere Stadt übertragen.[3]

Frühgeschichte

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Über frühe Besiedlungen aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit finden sich im Gebiet um Heiligenstadt nur wenige Hinweise, obwohl es sich um ein Grenz- und Durchgangsgebiet gehandelt hat. In einer Mergelgrube im Geisledetal fand man ein keltisches Hockergrab aus dem 5. bis 4. Jahrhundert v. Chr.[4] Danach wurde die keltische Bevölkerung durch die germanische Besiedlung verdrängt. Das obere Leinetal gehörte dann zu den Gebieten des sächsisch-thüringischen Grenzraumes mit wechselseitigen Besiedlungen und Herrschaftsstrukturen.

In fränkischer Zeit hatte der Ort eine Bedeutung als Herrenhof. Das Gebiet um Heiligenstadt wurde sehr früh an den Erzbischof von Mainz übereignet. Die Königspfalz wird urkundlich 973 und 990 mit Kaiser Otto II. und Otto III. sowie 1153 und 1169 mit Friedrich I. Barbarossa in Zusammenhang gebracht.[5] Die erste urkundliche Erwähnung von Heiligenstadt erfolgte am 23. November 973.[6] Mit der Königspfalz stand schon früh das Kollegiatstift St. Martin in Verbindung. Östlich dieses Siedlungsursprunges am Burg- oder Stiftsberg entstand ab dem 11. bis 12. Jahrhundert nördlich der Geislede eine Marktsiedlung mit dem sogenannten Kaufhaus (dem ersten Rathaus der späteren Stadt), dem Brauhaus und einer Kemenate für den Vogt. Für diese neue Ansiedlung wurde auf einer kleinen felsigen Erhebung die St.-Marien-Kirche gebaut. Weiter östlich erfolgte dann eine weitere Besiedlung mit der „niedersten Bauernschaft“ und „auf dem Heimenstein“ am Klausberg mit einer eigenen Kapelle St. Nikolaus. Diese gesamte Ansiedlung nördlich der Geislede wurde zur sogenannten Altstadt, bevor nach 1200 südlich der Geislede die Neustadt mit der Kirche St. Ägidien entstand. Im Bereich der Windischen Gasse siedelten vermutlich auch slawische Bewohner (Wenden).

Im Jahre 1227 verlieh der Mainzer Erzbischof Siegfried II. Heiligenstadt das Stadtrecht und ließ durch den Rusteberger Vitztum einen Graben bauen. Kurz darauf wurde mit dem Bau einer Stadtmauer begonnen. Für diese Stadt wurde an der Grenze von Alt- und Neustadt ein neues Rathaus errichtet, das heutige Alte Rathaus. 1333 ereignete sich der erste große Stadtbrand. 1335 wurde die „Willkür“ erlassen, das 160 Artikel umfassende Stadtrecht.[7] Zum Schutz des Stadtgebietes wurde ab dem 14. Jahrhundert eine Landwehr mit zahlreichen Warten gebaut.

Gedenktafel Thomas Müntzer am alten Rathaus
Heilbad Heiligenstadt – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian dem Jüngeren 1655 (gesüdet)
Das Mainzer Schloss – Sitz des Mainzer Statthalters für das Eichsfeld

Die Statthalterschaft über das Eichsfeld wurde von der Burg Rusteberg aus ausgeübt, bis sie 1540 vom Rusteberg nach Heiligenstadt rückübertragen wurde.[8] Im Bauernkrieg wollte ein Haufen aufständischer Bauern den Heiligenstädter Rat zum Beitritt in den revolutionären Bund auffordern, wurde aber nicht in die Stadt eingelassen. Lediglich Thomas Müntzer und Heinrich Pfeiffer konnten 1525 vor dem Rat ihre Forderungen vorbringen und erreichten, dass keine römisch-katholischen Priester mehr die Messe halten, sondern künftig protestantische Pfarrer das Wort Gottes predigen sollten. Nach dem Scheitern des Bauernkrieges wurden diese Zugeständnisse rückgängig gemacht.[9] Die katholische Kirche gewann, gestützt auf die Erzbischöflich-Mainzer Besitzungen im Eichsfeld, ihren religiösen und politischen Einfluss zurück. Ausschlaggebend für die Wiedergewinnung der Bevölkerung für den katholischen Glauben war die Seelsorge der Jesuiten, die 1574 nach Heiligenstadt kamen und u. a. ein Kolleg gründeten.[10] 1619, 1626 und 1682 wütete die Pest in Heiligenstadt. Im Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648 wurde die Stadt mehrfach verwüstet.

1736 erfolgte der Neubau des Mainzer Schlosses. 1739 ereignete sich der zweite große Stadtbrand.

19. Jahrhundert

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Heiligenstadt um 1840

Als 1803 im Zuge der Säkularisation die Landesherrschaft der Mainzer Erzbischöfe über das Eichsfeld endete, wurde Heiligenstadt, das auch im Kurrheinischen Reichskreis lag, als Teil des Mediatfürstentums Eichsfeld preußisch. Danach gehörte die Stadt 1807 bis 1813 zum Königreich Westphalen und war Sitz der Präfektur des Harz-Departements. Infolge des Wiener Kongresses wurde die Stadt 1815 erneut preußisch und gehörte als Kreisstadt des 1816 gebildeten Landkreises Heiligenstadt zum Regierungsbezirk Erfurt der preußischen Provinz Sachsen. 1858 wurde die erste Zigarrenfabrik in Heiligenstadt gegründet.

Im Deutschen Krieg wurde Heiligenstadt am 21. Juni 1866 kurzzeitig von hannoverschen Truppen besetzt, die auf Langensalza vorrückten.[11]

20. Jahrhundert

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1929 wurde das Kneippbad errichtet. Bis 1933 fand der Nationalsozialismus im fast geschlossen katholischen Milieu Heiligenstadts kaum Anhänger. Selbst nach der „Machtergreifung“ erhielt die NSDAP bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 nur 19 % der Stimmen (gegenüber 66 % für das Zentrum),[12] eines ihrer schlechtesten Ergebnisse reichsweit.

1938 lebten im Ort noch 32 jüdische Bürger. Am 9. November 1938 wurde die Synagoge geschändet. Nationalsozialisten zogen randalierend vor die Wohnungen von jüdischen Einwohnern und zerstörten Fensterscheiben. Acht jüdische Männer nahm die Polizei in Schutzhaft und verschleppte sie in das KZ Buchenwald. Sie wurden nach einigen Monaten wieder entlassen.[13] Eine Gedenktafel an dem bis 2011 als Wohnhaus genutzten Gebäude der Synagoge erinnerte an die Ereignisse des 9. November 1938. Am 7. September 2011 wurde die ehemalige Synagoge abgerissen, um einem Einkaufszentrum Platz zu machen.[14] Im Bereich des ehemaligen Gotteshauses befindet sich heute eine Pflegeeinrichtung.

Am 5. April 1945 erfolgte ein US-amerikanischer Jagdbomberangriff mit fünf zivilen Todesopfern und Gebäudeschäden. Am 9. April wurde Heiligenstadt kampflos übergeben.[15] In der Stadt lagen 3000 deutsche Verwundete in acht Lazaretten.[16] Der jetzige Ortsteil Günterode wurde ebenfalls am 9. April 1945 besetzt. Vorausgegangen war Artillerie-Beschuss mit Schäden an Wohnhäusern und Kirche.

Den Beschlüssen der Konferenz von Jalta gemäß zogen die US-Truppen am 1./2. Juli 1945 aus Heiligenstadt ab; an ihrer Stelle rückte die Rote Armee ein. Heiligenstadt wurde Teil der Sowjetischen Besatzungszone.[17] Mit der Auflösung des Landes Thüringen 1952 wurde Heiligenstadt dem Bezirk Erfurt zugeschlagen.

Im nach wie vor stark katholisch geprägten Milieu Heiligenstadts fand zu DDR-Zeiten die SED zunächst kaum Anhänger.[18] In der Absicht, Heiligenstadt wie das Eichsfeld insgesamt zu „proletarisieren“, sah der Eichsfeldplan den Zuzug von Menschen aus anderen Teilen der DDR im Zuge der Industrialisierung vor.[19] Der VEB Nortak Tabakfabriken Nordhausen errichtete und unterhielt das Betriebs-Ferienlager „Alte Burg“ für die Kinder seiner Betriebsangehörigen.

Im Oktober 1989 begannen in Heiligenstadt Demonstrationen im Rahmen der Friedlichen Revolution in der DDR. 1994 wurde Heiligenstadt zur Kreisstadt des Landkreises Eichsfeld (hervorgegangen aus der Fusion der Kreise Heiligenstadt und Worbis).

Auch wenn bereits 1929 der Titel Kneippbad verliehen wurde und 1950 die Umbenennung zu „Heilbad Heiligenstadt“ erfolgte, hieß die Stadt während der DDR-Zeit verwaltungsamtlich nur Heiligenstadt. Die für ein solches Heilbad übliche Voranstellung des Titels Bad vor dem offiziellen Ortsnamen unterblieb. Noch 1990 lautete die Bezeichnung im offiziellen Stempel der Stadtverwaltung auf „Rat der Stadt Heiligenstadt“.

Dadurch aber, dass die offizielle postalische Bezeichnung der Stadt Heilbad Heiligenstadt lautete[20] oder auch z. B. Postkartenverlage oder die Kreissparkasse den Titel Heilbad nutzten, verfügte die Stadt in der Zeit von 1950 bis 1990 über die Besonderheit von drei verschiedenen Städtenamen: Heiligenstadt ohne jeden Zusatz, mit vorangestelltem Heilbad oder mit nachfolgendem (Eichsf.).

1990 begann die Stadtverwaltung und voran ihr Bürgermeister damit, den Kurbetrieb auszubauen. Der Bad-Status gewann an Bedeutung. Zudem kamen durch die Wiedervereinigung nun auch mehrere Orte mit dem Namen Heiligenstadt in den Blick, die Verwechslungen ermöglichten. Ein Unterscheidungsmerkmal wurde benötigt.

Zunächst wurde der Stadt der offizielle Status eines Kurortes mangels vorhandener Einrichtungen versagt. Gegen diesen Bescheid legte die Stadt Widerspruch ein. Sie nutzte die Zeit der Bearbeitung und den relativ rechtlosen Raum kurz nach der Wiedervereinigung und schuf Tatsachen. So wurden Bäderabteilungen und Ähnliches gebaut und vor allem der Titel Heilbad offiziell in den Ortsnamen integriert. Als eineinhalb Jahre später eine Ortsbegehung stattfand, wurde ein Ort präsentiert, der Heilbad Heiligenstadt hieß und ein Kurort war. Die Zulassung wurde erteilt.

Im Kurhaus wird die Thermalsole auch als Heilwasser verabreicht.[21]

Eingemeindungen

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Flinsberg wurde am 15. Juni 1991 eingemeindet. Kalteneber folgte am 1. Juli 1991, Rengelrode am 11. November 1991 sowie Günterode am 1. Juli 1992. Seit dem 1. Januar 2019 gehört Bernterode (bei Heilbad Heiligenstadt) zu Heilbad Heiligenstadt. Seit 1. Januar 2024 gehören die Ortsteile Bischhagen, Mengelrode, Siemerode und Streitholz der aufgelösten Gemeinde Hohes Kreuz sowie Glasehausen zum Stadtgebiet.[22]

Einwohnerentwicklung

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Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

Einwohnerentwicklung von Heilbad Heiligenstadt von 1825 bis 2017
  • 1825: 04.637
  • 1875: 05.193
  • 1890: 06.183
  • 1910: 08.229
  • 1925: 08.641
  • 1939: 09.973
  • 1950: 12.444
  • 1960: 12.5000
  • 1971: 13.6460
  • 1981: 15.524
  • 1988: 16.527
  • 1994: 17.379
  • 1995: 17.239
  • 1996: 17.170
  • 1997: 17.133
  • 1998: 17.077
  • 1999: 17.1260
  • 2000: 17.291
  • 2001: 17.392
  • 2002: 17.283
  • 2003: 17.260
  • 2004: 17.151
  • 2005: 17.153
  • 2006: 17.103
  • 2007: 17.0320
  • 2008: 16.856
  • 2009: 16.765
  • 2010: 16.610
  • 2011: 16.310
  • 2012: 16.188
  • 2013: 16.197
  • 2014: 16.337
  • 2015: 16.772
  • 2016: 16.962
  • 2017: 16.976
  • 2018: 16.875
  • 2019: 17.129
  • 2020: 16.911
  • 2021: 16.899
  • 2022: 17.233
Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik

Das Eichsfeld und damit auch Heiligenstadt ist römisch-katholisch geprägt. Neben den katholischen Kirchen gibt es in Heiligenstadt zahlreiche Kapellen und katholische Einrichtungen. 1862 wurde in Heiligenstadt der deutsche Zweig der Ordensgemeinschaft der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel gegründet, auch als Heiligenstädter Schulschwestern bekannt.

Die älteste Jüdische Gemeinde Heiligenstadt lässt sich nach den ältesten erhaltenen Urkunden auf die Zeit um 1212 datieren. Nach mittelalterlicher Verfolgung und Pogromen in der Stadt entstand Mitte des 19. Jahrhunderts eine neue Gemeinde von etwa 80 jüdischen zugewanderten Bürgern. Sie erwarb 1870 in der Stubenstraße ein Gebäude für den Umbau zur neuen Synagoge, diese wurde am 10. September 1873 eingeweiht. 1882 war die Israelitische Gemeinde auf 107 Mitglieder angewachsen und hatte noch eine eigene Schule einrichten dürfen. In zeitgenössischen Heiligenstädter Bürgerverzeichnissen lassen sich die jüdischen Familiennamen Oppenheim, Loewenthal, Katz und Grunsfeld über längere Zeit nachweisen, bei Berufsangaben werden sie meist als selbständige Kaufleute verzeichnet. Auch die blühende jüdische Gemeinschaft Heiligenstadts ging durch die rassistische Verfolgung in den 1930er Jahren zu Grunde, hierbei wurden die Verhältnisse nach der Welle der Novemberpogrome 1938 unerträglich, die Gemeinde war dann bis 1940 auf 14 Personen geschrumpft und galt seit September 1942 als völlig ausgelöscht.[23]

Die Evangelische Kirchgemeinde „St. Martin“ in Heiligenstadt blickt bereits auf eine zweihundertjährige Geschichte zurück, sie wurde mit einem Gottesdienst am 1. Januar 1804 in der ehemaligen Stiftskirche begründet. Heute ist die Heiligenstädter Evangelische Kirchgemeinde auf etwa 1600 Mitglieder angewachsen und bildet somit die zweitgrößte Religionsgemeinschaft der Stadt. Die Gemeinde gehört zum Evangelischen Kirchenkreis Mühlhausen/Thüringen.[24]

Als neuere christliche Konfession existiert seit dem 6. Juli 1986 auch eine freikirchliche Pfingstgemeinde in Heilbad Heiligenstadt. Seit 2002 ist das ehemalige Gebäude der Stadtbibliothek in der Windischen Gasse/Ecke Ägidienstraße das Gemeindehaus der „Christengemeinde Elim“. Neben den Sonntagsgottesdiensten finden unter der Woche Gebetstreffen, sowie Treffen in Wohnhäusern für persönliche Jüngerschaft im ganzen Landkreis verteilt, statt. Obwohl als Ortsgemeinde souverän, zählt die Gemeinde zur Region Thüringen des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden.

Stimmenanteile und Sitzverteilung der vier vorausgegangenen Kommunalwahlen:[25]

Parteien und Wählergemeinschaften %

2019

Sitze

2019

%
2014
Sitze
2014
%
2009
Sitze
2009
%
2004
Sitze
2004
%
1999
Sitze
1999
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 38,2 9 41,2 10 42,7 10 64,0 17 57,6 15
Menschen Menschen für Heiligenstadt 27,7 7 27,3 6 22,5 5
SPD/Grüne Sozialdemokratische Partei Deutschlands/Bündnis 90/Die Grünen 15,6 4
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 4,4 1 9,6 2 12,8 3 20,9 5
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 5,9 2 3,3 1 3,4 1,5
Die Linke (PDS) Die Linke (bis 2005 Partei des Demokratischen Sozialismus) 8,4 2 11,0 3 11,8 3 15,8 4 13,3 4
FDP Freie Demokratische Partei 4,2 1 4,4 1 7,4 2 4,1 3,6
AfD Alternative für Deutschland 9,6 2
NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands 1,6 3,2 1
MC Motorsportclub 1,6
FWG Freie Wählergemeinschaft 1,5
Gesamt 100 24 100 24 100 24 100 24 100 24
Wahlbeteiligung 60,8 % 53,9 % 59,7 % 48,8 % 60,3 %

Durch die Eingliederung der neuen Ortsteile zum 1. Januar 2024 ist die Größe des Stadtrates um drei Sitze auf 27 gestiegen. Die Sitze sind mit ehemaligen Mitgliedern der Gemeinderäte der aufgelösten Gemeinden Glasehausen und Hohes Kreuz besetzt (§ 11 Abs. 1 Thüringer Gesetz zur freiwilligen Neugliederung kreisangehöriger Gemeinden im Jahr 2024, ... vom 14. Dezember 2023).

Die Kommunalwahl vom 26. Mai 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[26]

Partei / Liste Stimmenanteil Sitze
CDU 46,8 % 11
SPD 4,6 % 1
FDP 3,7 % 1
Grüne 3,3 % 1
Die Linke 3,1 % 1
AfD 14,8 % 3
BI Menschen für Heiligenstadt 23,8 % 6

Jugendparlament

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Am 24. August 2010 hat die Stadt außerdem ein Jugendparlament einberufen. Dieses besteht aus Jugendlichen im Alter von 14 bis 21 Jahren. Sie fungieren als Vertreter verschiedener Institutionen, beispielsweise der städtischen Jugendfeuerwehr, dem Karnevalsverein, den Regelschulen und Gymnasien, dem Jugendrotkreuz und den Pfarrgemeinden. Das Parlament tagt jedes Quartal mindestens einmal, auf der Tagesordnung stehen jugendbetreffende Themen. Weiterhin sind Vertreter des Parlaments in verschiedenen Gremien der Stadt tätig.

Die Stichwahl im Rahmen der Kommunalwahlen in Thüringen 2012 gewann am 6. Mai 2012 der Kandidat der Bürgerinitiative Menschen für Heiligenstadt, Thomas Spielmann mit 53,6 Prozent.[27] Erstmals seit 1946 stellte damit nicht mehr die CDU den Bürgermeister. Spielmann trat sein Amt am 1. Juli 2012 an. Am 15. April 2018 wurde Spielmann mit 56,6 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.[28]

Blasonierung: „In Blau ein reitender silberner Bischof mit rotem Schild und roter Fahne, beides belegt mit einem sechsspeichigen silbernen Rad, in der heraldisch linken oberen Ecke schwebend ein Stück silbernes Zinnenmauerwerk.“

Der Mainzer Erzbischof Siegfried II. verlieh 1227 das Stadtrecht und das Stadtsiegel an den Ort Heiligenstadt. Das Siegel und das Wappen der Stadt zeigen diesen Bischof als Reiter auf blauem Grund. Der rechte Arm führt eine rote Fahne, auf der das Mainzer Rad zu sehen ist. Das gleiche Symbol schmückt den Schild am linken Arm. In der rechten oberen Ecke weist eine zinnenbewehrte Mauer mit Turm sinnbildlich auf das neu verliehene Stadtrecht hin.

Siegel und Wappen unterscheiden sich nur darin, dass das Siegel noch eine Umschrift Sigillum Burgensium Heiligenstat trägt.

Städtepartnerschaften

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Städtepartnerschaften bestehen mit Bagod (Ungarn), Heiden im Münsterland (siehe hier) und der Hafenstadt Husum in Nordfriesland. Letzteres ist darauf zurückzuführen, dass der gebürtige Husumer Theodor Storm Kreisrichter in Heiligenstadt war.[29] In Zusammenhang mit der Wiedervereinigung wurde Rheda-Wiedenbrück 1991 mit einem Freundschaftsvertrag Patenstadt von Heiligenstadt[30].

Mit Lwamaggwa in Uganda besteht seit Mai 2017 ein Freundschaftsvertrag. Dieser ergänzt die bereits seit 1993 bestehende Partnerschaft der Heiligenstädter Kirchengemeinde St. Aegidien mit der Gemeinde in Uganda.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Literaturmuseum Theodor Storm, Heilbad Heiligenstadt

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Heilbad Heiligenstadt

  • Eichsfelder Kulturhaus
Eichsfeldmuseum, ehem. Jesuitenkolleg

Bauwerke und Denkmäler

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Völkerschlachtdenkmal
  • Mainzer Schloss
  • Klausmühle (Fachwerkbau 1748, an dieser Stelle stand das Geburtshaus von Tilman Riemenschneider)
  • Einheitsdenkmal von 2009 auf dem Friedensplatz vor dem Landratsamt zum Gedenken an Friedliche Revolution 1989/1990 und Wiedervereinigung 1990.
  • Denkmal (von 1815) im Heinrich-Heine-Kurpark, errichtet von Teilnehmern an den Befreiungskriegen zur Erinnerung an die Siege über Napoleon in der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 und der Schlacht bei Waterloo (Belle Alliance) 1815. Inschrift an der neogotischen Stele: „Gott war mit uns, ihm sey die Ehre“.[31]
  • Ehemaliges Jesuitenkolleg, Barockbau aus Sandstein aus dem Jahr 1740, als Niederlassung für die Jesuiten (1575–1773 in Heiligenstadt) errichtet, danach Gymnasium, heute vom Eichsfeldmuseum genutzt.

Kirchen und Kapellen

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Wasserfall im Kurpark
Wasserfall der Geislede
Möhrenkönig auf dem Rathausbalkon
  • Heinrich-Heine-Kurpark
  • Märchenpark beim Vitalpark

Regelmäßige Veranstaltungen

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Heiligenstädter Palmsonntagsprozession

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Die Heiligenstädter Palmsonntagsprozession[33] ist eine seit dem 16. Jahrhundert existierende Leidensprozession bei der lebensgroßen Passionsfiguren durch die Heiligenstädter Altstadt getragen werden.

In sechs Bildern wird die Leidensgeschichte Jesu dargestellt:

  • Das heilige Abendmahl
  • Christus am Ölberg
  • Die Verspottung
  • Die Kreuzigung
  • Die schmerzhafte Mutter
  • Das Heilige Grab

Ursprünglich war die Prozession eine Karfreitagsprozession.[34] Im Jahre 1734 wurde sie auf den Palmsonntag verlegt.[35]

Die Heiligenstädter Palmsonntagsprozession zieht stets tausende Gläubige und Zuschauer aus der Umgebung und bundesweit an.[36]

Wegen ihrer überregionalen Bedeutung wurde die Prozession 2016 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt.[37] Sie ist neben der Männerwallfahrt am Himmelfahrtstag zum Klüschen Hagis die größte kirchliche Veranstaltung im Eichsfeld.

Eine ähnliche Prozession ist die Karfreitagsprozession im fränkischen Lohr am Main.

Auf der Landesstraße 2022 (Holzweg genannt), die über die Westausläufer des Ibergs verläuft, wird seit 1994 alljährlich am letzten Wochenende im Juni das Ibergrennen veranstaltet, ein Lauf des Deutschen Bergpokals und der Deutschen Bergmeisterschaft für Touren- und seit 1998 Sportwagen. 1998 wurde der Streckenbelag erneuert und die Leitplanken verstärkt. Seitdem nehmen auch Rennsportfahrzeuge teil. 2000 wurde die Streckenlänge von 1,96 auf 2,05 km verlängert, bei unverändert 200 m Höhenunterschied. Der Parcours zählt damit zu den kürzesten Bergrennstrecken in Deutschland, ist aber fahrerisch nicht anspruchslos.

Das Fahrerlager befindet sich traditionell in den Straßen im zentrumsnahen Bereich von Heiligenstadt, was dieses Rennen zu einem besonderen macht. Eine Tankstelle ist unmittelbar ans Fahrerlager angeschlossen. Ein Supermarkt, der auch am Sonntag öffnet, bildet das Zentrum des Fahrerlagers.

Die ersten Rennen wurden hier bereits 1925 gefahren, damals jedoch noch auf Motorrädern.

Heiligenstädter Kolloquium

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Seit 1982 findet im Zweijahresrhythmus jeweils im September das Heiligenstädter Kolloquium „Technische Systeme für die Lebenswissenschaften“ statt. Diese wissenschaftliche Konferenz wird vom Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik e. V., einer außeruniversitären Forschungseinrichtung des Freistaates Thüringen und An-Institut der Technischen Universität Ilmenau, ausgerichtet. Im Rahmen dieser Tagung treffen sich regelmäßig rund 200 Wissenschaftler aus Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten und der Industrie aus der Bundesrepublik Deutschland und benachbarten europäischen Staaten. Der Schwerpunkt liegt auf der Präsentation von interdisziplinären, vorwiegend anwendungsorientierten Forschungsthemen. Die Tagung wird von einer Geräteausstellung begleitet. Zahlreiche namhafte Referenten haben bereits auf dieser Tagung vorgetragen, so z. B. im Jahr 2014 der Nobelpreisträger Erwin Neher.

Weitere Veranstaltungen

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  • Heimensteiner Kirmes (Pfingsten)
  • Fest der Heiligenstädter Möhrenkönige (Stadtfest, zweites Septemberwochenende), an eine Sage anknüpfend[38]
  • Bahnhofsfest am Heiligenstädter Ostbahnhof (April, September)
  • Vitalpark-Openair (jährlich im Frühjahr)
  • Sommernachtsball (Openairveranstaltung im Vitalpark)
  • Klassiknacht (Openairkonzert im Barockgarten, seit 2001)

Wirtschaft und Infrastruktur

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Bahnhof Heiligenstadt

Straßenverkehr

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Heiligenstadt liegt in unmittelbarer Nähe zur A 38 (GöttingenLeipzig), sowie an der Deutschen Märchenstraße. Weitere Verkehrsmöglichkeiten bestehen über die L 3080 (früher B 80) gen Witzenhausen im Westen und Leinefelde im Osten.

Busbahnhof

Heiligenstadt besitzt einen Bahnhof an der Halle-Kasseler Eisenbahn. Es bestehen in dichtem Takt direkte Nahverkehrsverbindungen, u. a. nach Göttingen, Erfurt, Kassel und Halle (Saale). Der Intercity Kyffhäuser (Frankfurt am MainLeipzig) wurde von 2009 bis 2014 im Wochenendverkehr angeboten.

Heiligenstadt wird mit einem Stadtbussystem erschlossen, betrieben von den Eichsfeldwerken. Der Stadtbus ist, ebenso wie der Regionalbus, durch einen modernen Busbahnhof in Bahnhofsnähe mit der Eisenbahn verknüpft.

In der Nähe des Ortsteils Günterode, ca. drei Kilometer nördlich des Stadtzentrums, befindet sich der Flugplatz Eichsfeld. Er wurde 2005 mit einer 750 m langen Asphaltbahn ausgestattet, die auch größeren Privatflugzeugen eine Landung ermöglicht. Der nächste Passagierflughafen ist der Flughafen Erfurt.

Radwander- und Wanderwege

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Durch das Stadtgebiet führen auch der Leine-Heide-Radweg, der Unstrut-Leine-Radweg und der Pilgerweg Loccum–Volkenroda.

Ansässige Unternehmen

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Solidor-Gebäude

Die heimische Wirtschaft wird bestimmt durch das produzierende Gewerbe, aber auch von Druckereien und Logistik-Dienstleistern. Die wichtigsten Unternehmen sind sicher die Firmen Magna International Stanztechnik GmbH, Kaufland Fleischwaren sowie SIM Automation, eine Firma für Fabrikautomation.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts bestimmte die Produktion von Kleinmetall- und Hartkurzwaren die Industrie der Stadt. Daraus entstand 1973 das Kombinat Solidor Heiligenstadt, das in seinem Heiligenstädter Stammbetrieb in den 1980er Jahren bis zu 2200 Mitarbeiter beschäftigte. Nach 1990 wurde das Kombinat privatisiert und in einzelne Betriebe aufgelöst. Die Tradition der Kleinmetallverarbeitung wird heute von der Solidor Heuer GmbH fortgeführt.

Die Stadtverwaltung legt viel Kraft in die Entwicklung des Kurbetriebes. Ein weiteres Kurhotel mit 130 Zimmern (Hotel am Vitalpark) wurde im August 2008 eröffnet. Als Betreibergesellschaft fungiert die Hotelgesellschaft KGHH Heilbad Heiligenstadt mbH, die eine Tochtergesellschaft der Vital Heilbad Heiligenstadt GmbH & Co. KG ist.

In Heiligenstadt gibt es Lokalredaktionen der Tageszeitungen Thüringer Allgemeine (TA) und der Thüringischen Landeszeitung (TLZ). Beide gehören der Mediengruppe Thüringen (WAZ-Konzern) an.

Zudem befindet sich in der Stadt ein Regionalstudio von MDR1 Radio Thüringen, das aus dem Eichsfeld, dem Unstrut-Hainich-Kreis und dem Kreis Nordhausen berichtet.

Amtsgericht

Öffentliche Einrichtungen

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Das Amtsgericht Heilbad Heiligenstadt ist eines von vier Amtsgerichten im Landgerichtsbezirk Mühlhausen.[39]

In Heiligenstadt befindet sich der Sitz des Landratsamtes des Landkreises Eichsfeld.

Ein Kino hat Heiligenstadt seit 2005 nicht mehr, wohl aber das Eichsfelder Kulturhaus (Träger Landkreis Eichsfeld), in dem regelmäßig Konzerte u. ä. stattfinden. Erwähnenswert sind im Sommer ebenfalls die Konzerte im Barockgarten (privat veranstaltet) und im Kurpark (veranstaltet von der Klinikgesellschaft).

Gesundheitswesen

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Kurparkklinik

Das Eichsfeld Klinikum (Haus St. Vincenz Heiligenstadt) bildet mit 373 Planbetten und weiteren Häusern in Worbis (Haus St. Elisabeth) und Reifenstein (Haus Reifenstein) das Zentrum der stationären Versorgung im Eichsfeldkreis.

Die Kurparkklinik, eine Rehabilitationsklinik für Orthopädie und Innere Medizin, hat die Klinikgesellschaft als Träger.

Der Vitalpark, offiziell ein Kurhaus, jedoch mit Spaßbad-Charakter, wurde nach der deutschen Wiedervereinigung gebaut und befindet sich ebenfalls im Besitz der Klinikgesellschaft.

Die Grund- und Regelschulen sind staatlich, genauso wie das von 1926 bis 1929 erbaute Johann-Georg-Lingemann-Gymnasium. Einige Kindergärten sowie das Gymnasium Bergschule St. Elisabeth befinden sich in kirchlicher Trägerschaft. Die Gesellschafter sind der Orden der Schwestern der Heiligen Maria Magdalena Postel, die katholischen Pfarrgemeinden der Stadt Heiligenstadt und das Bistum Erfurt.

Luftaufnahme des iba e. V.

In Heiligenstadt ist das Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik e. V.(iba) ansässig. Das Institut wurde 1992 als außeruniversitäre Forschungseinrichtung des Freistaates Thüringen gegründet. Die dort durchgeführte anwendungsorientierte Untersuchung und Veränderung von Grenzflächen zwischen organisch/biologischen und anorganisch/technischen Komponenten zielt auf funktionsoptimierte technische Systeme für die Biowissenschaften ab.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Stadt

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Tilman Riemenschneider, mutmaßliches Selbstporträt

Weitere Persönlichkeiten

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Heinrich-Heine-Denkmal im Kurpark
Storm-Bronzestatue vor dem Literaturmuseum
Pole Poppenspäler Skulptur in Erinnerung an den Dichter Theodor Storm
  • Aureus von Mainz († 436 oder 451), Bischof von Mainz, Teile seiner Gebeine wurden nach Heiligenstadt umgebettet, er ist auch der Schutzpatron der Stadt
  • Burchard von Worms (965–1025), Bischof von Worms und führender Kirchenrechtler, in Heiligenstadt im Jahre 1000 durch Erzbischof Willigis zum Bischof geweiht
  • Windolf, Abt des Klosters Pegau von 1101–1150, in Heiligenstadt Stiftsherr an St. Martin
  • Adolf I. von Nassau (1353–1390), Erzbischof von Mainz, starb in Heiligenstadt
  • Leopold von Stralendorf (1540–1626), Reichsvizekanzler, war Oberamtmann für das Eichsfeld mit Sitz in Heiligenstadt und starb in Heiligenstadt
  • Athanasius Kircher (1602–1680), Jesuitengelehrter, arbeitete als Lehrer in Heiligenstadt
  • Hadrian Daude (1704–1755), Jesuit, Theologe und Historiker, arbeitete als Lehrer in Heiligenstadt
  • Christian Gotthilf Herrmann (1765–1823), evangelischer Theologe und Hochschullehrer, war erster evangelischer Pfarrer nach der Gegenreformation und Generalsuperintendent in Heiligenstadt
  • Friedrich Christian Adolf von Motz (1775–1830), preußischer Staatsmann, Finanzdirektor in Heiligenstadt
  • Fritz von Christen, Landrat
  • Johannes Weinrich (1793–1855), Volkskünstler, gilt als Erfinder der Mundharmonika
  • Heinrich Heine (1797–1856), Dichter und Journalist, ließ sich im Juni 1825 in Heiligenstadt protestantisch taufen
  • Johann Carl Fuhlrott (1803–1877), Naturforscher, zeitweise Lehrer in Heiligenstadt
  • Lorenz Kellner (1811–1892), bedeutender katholischer Pädagoge des 19. Jahrhunderts, 1836–1848 Seminarlehrer am Lehrerseminar in Heiligenstadt, Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses (1848–1849) und des Preußischen Landtags (1867–1870)
  • Heinrich Maria Waldmann (1811–1896), Theologe, Lehrer am katholischen Gymnasium in Heiligenstadt, Heimatforscher und Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung (23. Wahlkreis: Provinz Sachsen, Preußen), Fraktion Casino
  • Theodor Storm (1817–1888), Schriftsteller, war von 1856 bis 1864 Kreisrichter in Heiligenstadt
  • Friedrich Wilhelm Grimme (1827–1887), Schriftsteller, Leiter des kath. Gymnasiums in Heiligenstadt
  • Werner Hagedorn (1831–1894), Chirurg, ging in Heiligenstadt zur Schule
  • Anton Thraen (1843–1902), Astronom, ging in Heiligenstadt zur Schule
  • Karl Wisniewski (1844–1904), Komponist, war ab 1885 in Heiligenstadt tätig
  • Hermann Iseke (1856–1907), Heimatdichter aus Heiligenstadt
  • Martin Weinrich (1865–1925), katholischer Lehrer und Autor, ging in Heiligenstadt zur Schule
  • Andreas Huke (1876–1962), Politiker (Zentrum), Stadtrat in Heiligenstadt, starb in Heilbad Heiligenstadt
  • Walter Möllenberg (1879–1951), Historiker, starb in Heiligenstadt
  • Ludolf Hermann Müller (1882–1959), Bischof der evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, vorher Pfarrer in Heiligenstadt
  • Karl Paul Haendly (1891–1965), Schriftsteller und Politiker, starb in Heiligenstadt
  • Adolf Bolte (1901–1974), Bischof von Fulda; war Präfekt am Bischöflichen Knabenkonvikt von Heiligenstadt sowie Dekan und Propst an St. Marien
  • Karl Hackethal (1901–1990), Politiker (CDU), ging in Heiligenstadt zur Schule
  • Herbert Haselwander (1910–1940), Politiker (NSDAP), Kreisleiter in Heiligenstadt
  • Erich Gerberding (1921–1986), Schauspieler, war zeitweise am Theater Heiligenstadt tätig
  • Horst Keitel (1928–2015), Schauspieler, zwischen 1946 und 1951 am Theater Heiligenstadt tätig
  • Rudolf Richwien (* 1928), Neurologe der Martin-Luther-Universität, verbringt seinen Ruhestand in Heiligenstadt
  • Johannes Dyba (1929–2000), Bischof von Fulda, ging in Heiligenstadt zur Schule
  • Joachim Meisner (1933–2017), Erzbischof von Köln, früher Kaplan in Heiligenstadt (St. Ägidien)
  • Georg Sterzinsky (1936–2011), Erzbischof von Berlin, früher Kaplan in Heiligenstadt (St. Marien)
  • Wolfgang Thonke (1938–2019), Offizier der NVA bis 1990, dann freier Journalist, wohnte in Heiligenstadt und ging dort zur Schule
  • Heinz-Josef Durstewitz (* 1945), Priester, katholischer Oppositioneller während der DDR-Zeit, war bis 2011 Propst in Heiligenstadt
  • Reinhard Hauke (* 1953), Weihbischof in Erfurt, früher Kaplan in Heiligenstadt (St. Ägidien)
  • Manfred Grund (* 1955), Politiker (CDU), ist in Heiligenstadt tätig
  • Werner Löwe (* 1950), Diplom Bildhauer, Bronzereliefs der Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. in der Wallfahrtskapelle Etzelsbach

Die Liste der Stolpersteine in Heilbad Heiligenstadt enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in Heilbad Heiligenstadt verlegt wurden. Mit ihnen soll an Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden, die in Heilbad Heiligenstadt lebten und wirkten.

  • Martin Zeiller: Heiligenstatt. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Archiepiscopatuum Moguntinensis, Trevirensis et Coloniensis (= Topographia Germaniae. Band 6). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1646, S. 14–15 (Volltext [Wikisource]).
  • Martin Zeiller: Heiligenstatt. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Hassiae et Regionum Vicinarum (= Topographia Germaniae. Band 7). 2. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1655, S. 11–12 (Volltext [Wikisource]).
  • Johann Vinzenz Wolf: Geschichte und Beschreibung der Stadt Heiligenstadt mit Urkunden. Beyersche Universitätsdruckerei, Göttingen 1800. Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Heiligenstadt. In: Hans Patze, Peter Aufgebauer (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 9: Thüringen (= Kröners Taschenausgabe. Band 313). 2., verbesserte und ergänzte Auflage. Kröner, Stuttgart 1989, ISBN 3-520-31302-2, S. 186–190.
  • Wolfgang Friese: Heiligenstadt – Stadt der „Möhrenkönige“ – dargestellt in alten und neuen Bildern. Hrsg.: Eichsfelddruck. Heiligenstadt 1990, S. 96, Format A5.
  • Wolfgang Friese: Heilbad Heiligenstadt im schönen Eichsfeld – Festschrift anlässlich der Eichsfelder Heimattage und des Bundestreffens der Eichsfelder Vereine 1992 in Heilbad Heiligenstadt. Hrsg.: Stadtverwaltung Heilbad Heiligenstadt. Heiligenstadt 1992, S. 135, Format A5.
  • Carl Duval: „Heiligenstadt“. In: Das Eichsfeld. (Reprint). Harro von Hirschheydt Verlag, Hannover-Dören 1979, ISBN 3-7777-0002-9, S. 422–489.
  • Karl Josef Hüther: Vom Jesuitenkolleg zum Staatlichen Gymnasium in Heiligenstadt. F.W. Cordier, Heiligenstadt 1995, ISBN 3-929413-25-6.
  • Enno Bünz: Heiligenstadt als geistliches Zentrum des Eichsfeldes. Das Kollegiatstift St. Martin und seine Kanoniker. In: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte. Band 62, 2008, S. 9–48.
  • Bernhard Opfermann: Gestalten des Eichsfeldes. Ein biographisches Lexikon. 2. erweiterte und bearbeitete Auflage. F.W. Cordier, Heiligenstadt 1999, ISBN 3-929413-37-X, S. 350.
  • York-Egbert König, Thomas Müller (Hrsg.): Heiligenstadt. Ein Lesebuch. Husum-Verlag, Husum 2009, ISBN 978-3-89876-246-5.
  • Anett Durstewitz: 20 Jahre Stadtsanierung Heilbad Heiligenstadt 1990–2010. Hrsg.: Stadtverwaltung Heilbad Heiligenstadt. Heiligenstadt 2010, S. 42, Format 21 cm × 21 cm.
  • Wolfgang Timpel, Roland Altwein: Der Stiftsberg in Heiligenstadt – Königshof und Stützpunkt des Mainzer Erzbischofs im Eichsfeld. In: Alt-Thüringen. Jahresschrift des Landesamtes für Archäologie Thüringens, Band 43, 2014, S. 89–101.

sowie

  • Thomas Müller: 150 Jahre Feuerwehr Heiligenstadt 1864–2014. Hrsg.: Feuerwehr Heilbad Heiligenstadt. Heiligenstadt 2014, S. 56.
  • Gereon Hüther: 130 Jahre Freiwillige Feuerwehr Heiligenstadt 1864–1994. Hrsg.: Freiwillige Feuerwehr Heiligenstadt. Heiligenstadt 1994, S. 88.
Wiktionary: Heiligenstadt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Heilbad Heiligenstadt – Album mit Bildern

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 93/94
  3. Rudolf Linge: Alt Heiligenstadt und seine Kirchen. St. Benno Verlag Leipzig und Cordier-Verlag, Heiligenstadt 1974, S. 16.
  4. Rudolf Linge: Alt-Heiligenstadt und seine Kirchen. St. Benno-Verlag Leipzig und Verlag Cordier Heiligenstadt (ohne Jahr), S. 6
  5. Thomas Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen. Wartberg Verlag, 2000, ISBN 3-86134-631-1, S. 38.
  6. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. 5. verb. Auflage, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0. S. 115.
  7. Heilbad Heiligenstadt. Sehenswürdigkeiten. GVB-Verlag, Bielefeld 1991, S. 7.
  8. Thomas Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen. Wartberg Verlag, 2000, ISBN 3-86134-631-1, S. 38.
  9. Ludwig Rommel (Hrsg.): Reisen zu Müntzer. Erinnerungsstätten in der DDR. Tourist-Verlag, Berlin und Leipzig 1989, ISBN 3-350-00302-8. S. 43ff.
  10. Karl Josef Hüther: Vom Jesuitenkolleg zum Staatlichen Gymnasium in Heiligenstadt. F.W. Cordier, Heiligenstadt 1995, ISBN 3-929413-25-6.
  11. Officieller Bericht über die Kriegsereignisse zwischen Hannover und Preußen im Juni 1866 und Relation der Schlacht bei Langensalza am 27. Juni 1866. Verlag von Carl Gerold’s Sohn, Wien 1866, S. 22–24.
  12. Thomas Sauer: Die CDU. In: Karl Schmitt, Thorsten Oppelland (Hrsg.): Parteien in Thüringen. Ein Handbuch. Droste, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-7700-5292-9 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 16). S. 118.
  13. Heiligenstadt In: Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen. Kooperationsprojekt „MENORA | Jüdisches Leben in Thüringen“ (Friedrich-Schiller-Universität Jena und Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen e. V.), abgerufen am 13. November 2023.
  14. Thüringer Allgemeine, 8. September 2011.
  15. Jürgen Möller: Der Kampf um Nordthüringen im April 1945. Die Kampfhandlungen im Raum nördlich Mühlhausen-Langensalza und der Vorstoß des V. US Corps von der Werra durch die Landkreise Heiligenstadt, Worbis und Sondershausen zur Unstrut und weiter zur Saale. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-146-7. S. 23–185.
  16. Eduard Fritze: Die letzten Kriegstage im Eichsfeld. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2002, ISBN 3-936030-06-5. S. 100, 190.
  17. Heinz Siebert: Das Eichsfeld unter dem Sowjetstern. Ergänzte Ausgabe, bearbeitet von Bernhard Opfermann. Mecke, Duderstadt 1992, ISBN 3-923453-47-7. S. 11 ff.
  18. Dietmar Klenke: Überlebenstechniken des Eichsfelder Katholizismus unter den deutschen Diktaturen: Identitätssicherung oder Selbstaufgabe? In: Tobias Dürr, Franz Walter (Hrsg.): Solidargemeinschaft und fragmentierte Gesellschaft. Parteien, Milieus und Verbände im Vergleich. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 1999, ISBN 978-3-322-99788-3. S. 89–110.
  19. Petra Behrens: Regionale Identität und Regionalkultur in Demokratie und Diktatur. Heimatpropaganda, regionalkulturelle Aktivitäten und die Konstruktion der Region Eichsfeld zwischen 1918 und 1961. Nomos VG, Baden-Baden 2012, ISBN 978-3-8329-7655-2. Dort S. 232–241: Der Eichsfeldplan als Mittel der sozialistischen Umgestaltung der Region.
  20. Postleitzahlenbücher 1964 und 1979
  21. heilbad-heiligenstadt.de abgerufen am 24. Mai 2021
  22. Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen, Nr. 15 aus 2023, vom 22. Dezember 2023. (PDF; 1,47 MB) Freistaat Thüringen, abgerufen am 31. Dezember 2023.
  23. Rolf Barthel: Zur Geschichte der jüdischen Gemeinden auf dem Eichsfeld und in Mühlhausen (II). In: Pädagogisches Kreiskabinett Worbis (Hrsg.): Eichsfelder Heimathefte. Heft 3. Worbis 1988, ISBN 3-910141-43-9, S. 195–203.
  24. Evangelischer Kirchenkreis Mühlhausen (Hrsg.): Der evangelische Kirchenkreis Mühlhausen. Mühlhausen/Thr. 2005, S. 20.
  25. Quelle: Homepage des Thüringer Landeswahlleiters
  26. Thüringer Landesamt für Statistik: Gemeinderatswahl 2024 in Thüringen - endgültiges Ergebnis für Heilbad Heiligenstadt
  27. wahlen.thueringen.de – Abgerufen am 27. Mai 2018
  28. eichsfeld.thueringer-allgemeine.de – Abgerufen am 27. Mai 2018
  29. Tilman Spreckelsen: Ein Flüchtling wird in Thüringen heimisch. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 6. Juli 2017, S. 14.
  30. Heilbad Heiligenstadt auf rheda-wiedenbruck.de, abgerufen am 25. Oktober 2022
  31. Jürgen Backhaus, Fabian Klaus: Mahnmal mitten im Park ist fast 200 Jahre alt. In: Thüringische Landeszeitung, 19. Oktober 2013.
  32. Thomas Müller (Hrsg.): Die St.-Martins-Kirche zu Heiligenstadt. Heiligenstädter Schriften, Band 2. Heiligenstadt 2003.
  33. Homepage der kath. Pfarrgemeinde St. Marien (Memento vom 24. Februar 2017 im Internet Archive) in Heiligenstadt. Ausführliche Beschreibung der Palmsonntagsprozession.
  34. Karl Wüstefeld: Die große Leidensprozession in Heiligenstadt. In: Eichsfelder Heimatzeitschrift. Jg. 55 (2011), Nr. 4, S. 124–127 (Erstveröffentlichung in Karl Wüstefeld: Eichsfelder Volksleben. Volkskundliche Bilder vom Eichsfeld. Mecke, Duderstadt 1919, S. 62–81).
  35. Hermann Schüttel: Die große Leidensprozession in Heiligenstadt Verlag F. W. Cordier Heiligenstadt, 2. Aufl. Heiligenstadt 2003, ISBN 978-3-929413-75-5.
  36. MDR Thüringen, Tausende bei Palmsonntagsprozession in Heiligenstadt (Memento vom 4. März 2017 im Internet Archive).
  37. Deutsche UNESCO-Kommission – Heiligenstädter Palmsonntagsprozession.
  38. Heilbad Heiligenstadt: Die Sage vom Möhrenkönig. Abgerufen am 3. September 2023.
  39. Landgerichtsbezirk Mühlhausen
  40. H. Scholle: Ein Denkmal für den Ehrenbürger der Stadt Heiligenstadt Johann Wolf in Kreuzebra. In: Heimat- und Verkehrsverband Eichsfeld e. V (Hrsg.): Eichsfeld. Heft 9. Mecke, Duderstadt 1997, S. 336.
  41. Peter Paus: Philipp Karl Hartmann. Mensch, Arzt und Philosoph. Sein Leben, sein Werk. Ein Beitrag zur Medizingeschichte der Romantik. Medizinische Dissertation Bonn 1971.
  42. Straßennamen jüdischer Mitbürger unserer Stadt (Memento vom 16. August 2015 im Internet Archive)