Johann Casper Beck

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Johann Casper Beck (auch: Johann Caspar Beck) (* 1703 in Herrenbreitungen; † 25. Juni 1774 ebenda) war ein thüringischer Orgelbauer des Barock.

Über Johann Casper Beck (II.) sind bisher wenig biographische Daten gesichert. Dies gilt auch für eine verwandtschaftliche Beziehung mit dem Orgelbauer David Beck.[1] Vermutlich war Johann Casper Beck I., der als Orgelbauer in Wernigerode und Halberstadt hervortrat, sein Vater. Möglicherweise hat Beck den Orgelbau bei Johann Adam Bestel in Herrenbreitungen erlernt. Verschiedentlich wirkte Beck auch in Hessen, insbesondere im Kasseler Raum. Während der Erbauungszeit der Laubacher Orgel 1747 bis 1751 arbeitete er mit seinem Schüler Johann Michael Wagner zusammen.[2] Als Werkmeister war Johann Andreas Heinemann maßgeblich an diesem Orgelneubau beteiligt. Ein Johann Christoph Beck († 1827), der in Roßleben als Orgelbauer wirkte, könnte Becks Enkel gewesen sein und der Orgelbauer Johann Casper Beck III. aus Wernigerode dessen Sohn.[3]

Typisch für Johann Casper Beck II. ist die hessisch-thüringische Prospektgestaltung mit zweigeschossigen Flachfeldern und harfenförmigen Pedaltürmen.

In der fünften Spalte bezeichnet die römische Zahl die Anzahl der Manuale, ein großes „P“ ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ ein nur angehängtes Pedal und die arabische Zahl in der vorletzten Spalte die Anzahl der klingenden Register.

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Anmerkungen
1736 Herrenbreitungen St. Michael
1737 Schmalkalden Schloss Wilhelmsburg I 6 Umbau und Reparatur der Orgel von Daniel Meyer (1590)[4]
1740 Schmalkalden Stadtkirche St. Georg Reparatur
1743 Zella-Mehlis Magdalenenkirche II/P 26
1744 Wommen Evangelische Kirche I 9 Prospekt erhalten
1748 Wallbach (Meiningen) I 12
1749 Metzels Evang. Kirche Erweiterung der Orgel
um 1750 Seligenthal
1747–1751 Laubach Stadtkirche II/P 21 zusammen mit Johann Michael Wagner; 9 Register erhalten, 2010 Rekonstruktion und Erweiterung auf III/P/28 (33) durch Förster & Nicolaus OrgelbauOrgel
1754 Dermbach Heilige Dreifaltigkeit
II/P 22 Prospekt erhalten, neue Orgel im alten Gehäuse gebaut 2004 durch Bernhard KutterOrgel
1756–1757 Stedtlingen Evang. Kirche I/P 9 Prospekt erhalten; evtl. zusammen mit Heinrich Wilhelm Möller; 2011 Restaurierung durch Orgelbau Waltershausen
1759 Schweina Evang. Kirche II/P 22
  • Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Bd. 1: Thüringen und Umgebung. Pape, Berlin 2009, ISBN 978-3-921140-86-4.
  • Siegfried Lotze: Renaissance-Orgeln in der Landgrafschaft Hessen. 400 Jahre Schloßkirche Schmalkalden. In: Landkreis Kassel, Jahrbuch. 1991, S. 73 ff.

Einzelnachweise

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  1. Douglas E. Bush, Richard Kassel (Hrsg.): The Organ. An Encyclopedia. Routledge, New York, London 2006, ISBN 0-415-94174-1, S. 59 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Franz Bösken, Hermann Fischer: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins (= Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte. Band 29,1). Band 3: Ehemalige Provinz Oberhessen. Teil 1: A–L. Schott, Mainz 1988, ISBN 3-7957-1330-7, S. 565–567.
  3. Pape: Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Thüringen. 2009, S. 21.
  4. Hartmut Haupt: Orgeln im Bezirk Suhl. Rat d. Bez. Suhl, Abt. Kultur, Suhl 1985, S. 15.