Johannes Wieke

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Johannes Wieke (* 31. Mai 1913 in Leipzig; † 20. Juli 1982 in Prerow) war ein deutscher Schauspieler.

Wieke absolvierte nach einer Buchdrucker- und Fotolithografenlehre eine Schauspielausbildung bei Waldemar Staegemann und debütierte 1937 an einer Bühne in Rudolstadt, gefolgt von einem Engagement bis 1944 in Elbing. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1949 kommissarischer Theaterintendant am Theater Glauchau, wechselte 1950 als Chefdramaturg und Oberspielleiter an das Gerhart-Hauptmann-Theater in Görlitz, wurde 1955 kurzzeitig Oberspielleiter in Magdeburg und im gleichen Jahr schließlich zum Intendanten in Görlitz berufen. Fünf Jahre später zog es Wieke als Operndirektor nach Dresden, wo er auch als Schauspieler (seit 1965 ausschließlich als Schauspieler) am Staatstheater wirkte.[1]

Neben seiner umfangreichen Bühnenarbeit spielte Wieke auch in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und des DFF mit.[2][3][4][5] Bereits 1960 wurde der Charakterdarsteller für seine Rolle des Lagerältester Krämer in dem Fernsehfilm Nackt unter Wölfen mit dem Kunstpreis der DDR ausgezeichnet, spielte in der Folgezeit unter renommierten Filmregisseuren wie Konrad Wolf, Horst Seemann, Frank Beyer, Günter Reisch und Siegfried Kühn mit. Er verkörperte oftmals einfache Bürger oder Parteifunktionäre in deutschen Gegenwartsstreifen, später auch Großväter.

1973 erhielt er den Vaterländischen Verdienstorden in Bronze.[6]

Theater (Auswahl)

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  • 1971: Othello, Doge von Venedig, Staatstheater Dresden

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Schauspielhaus Dresden: Johannes Wieke | Staatsschauspiel Dresden. Abgerufen am 1. Juli 2024.
  2. imfernsehen GmbH & Co KG: Filmografie Johannes Wieke. Abgerufen am 1. Juli 2024.
  3. OFDb - Johannes Wieke (Darsteller). Abgerufen am 1. Juli 2024.
  4. Johannes Wieke | filmportal.de. Abgerufen am 1. Juli 2024.
  5. Johannes Wieke. Abgerufen am 1. Juli 2024.
  6. Neues Deutschland, 6. Oktober 1973, S. 5