Johnson-Claisen-Umlagerung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Bei der Johnson-Claisen-Umlagerung handelt es sich um eine Namensreaktion in der Organischen Chemie, die nach William Summer Johnson und Ludwig Claisen benannt wurde. Johnson entdeckte 1970 diese Reaktion, der Doppelname mit Claisen wurde auf Grund des Mechanismus gewählt.[1] Mit dieser Umlagerung wird ein Ester synthetisiert.

Übersichtsreaktion

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei dieser Umlagerung reagiert ein Orthoester mit einem Allylalkohol unter sauren Bedingungen über ein Ketenacetal zu einem Ester.

Übersicht der Johnson-Claisen-Umlagerung
Übersicht der Johnson-Claisen-Umlagerung

Im ersten Schritt greift ein Sauerstoffatom des Orthoesters ein Proton an, woraufhin ein Alkohol abgespalten wird. Ein Allylalkohol bindet sich an das Kohlenstoffatom des Kations. Im nächsten Schritt greift ein Alkohol ein Proton der Methyl-Gruppe an. Es bildet sich eine Doppelbindung und ein weiterer Alkohol wird abgespalten. Durch Umlagerung von Elektronen entsteht aus dem Ether ein Ester.[2]

Mechanismus der Johnson-Claisen-Umlagerung
Mechanismus der Johnson-Claisen-Umlagerung

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. William Summer Johnson, Lucius Werthemann, William R. Bartlett, Timothy J. Brocksom, Tsung-Tee. Li, D. John Faulkner, Michael R. Petersen: Simple stereoselective version of the Claisen rearrangement leading to trans-trisubstituted olefinic bonds. Synthesis of squalene. In: Journal of the American Chemical Society. 92, 1970, S. 741, doi:10.1021/ja00706a074.
  2. L. Kürti, B. Czakó: Strategic Applications Of Named Reactions In Organic Synthesis. Elsevier Academic Press, USA 2005, S. 226 (englisch).