Jonathan Friedrich Bahnmaier
Jonathan Friedrich Bahnmaier (* 12. Juli 1774 in Oberstenfeld; † 18. August 1841 in Owen) war ein deutscher evangelischer Theologe und Kirchenlieddichter.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jonathan Friedrich Bahnmaier wurde als Sohn eines Pfarrers geboren. Er besuchte Klosterschulen in Maulbronn sowie in Denkendorf und studierte in Tübingen. 1798 wurde er Vikar; 1802 Repetent; 1806 Diakon in Marbach. 1810 kam er nach Ludwigsburg, hielt dort Lehrkurse für Lehrer und leitete eine Schule für wohlhabende Frauen. Im Jahr 1815 wurde er als Professor für Theologie, Pädagogik sowie Homiletik an die Universität Tübingen berufen.
Sein dringendstes Anliegen war es, die Musikerziehung der jungen Theologen und der akademischen Jugend am Evangelischen Stift und der Universität zu fördern. Deshalb bat er den damaligen Kultusminister Karl August Freiherr von Wangenheim, eine Musikdirektorenstelle an der Universität einzurichten. Erster Direktor der neu geschaffenen Stelle wurde Friedrich Silcher, der dort von 1817 bis 1859 wirkte. Überdies sorgte sich Bahnmaier um die pietistischen Studenten, die sich regelmäßig in einer Erbauungsversammlung („Pia“) trafen.[1] Zu dieser gehörten unter anderem Ludwig Hofacker und Christian Gottlob Barth.
Im Zusammenhang mit der Ermordung des Diplomaten und Bühnenschriftstellers August von Kotzebue durch den Studenten Karl Ludwig Sand verlor Bahnmaier seine Stellung an der Universität und wurde 1819 von König Wilhelm I. als Dekan nach Kirchheim versetzt.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walte, walte nah und fern, allgewaltig Wort des Herrn (EKG 584)
- Gesänge für die Jugend (1810)
- Predigten auf alle Sonn-, Fest- u. Feiertage I (1822)
- Predigten auf alle Sonn-, Fest- u. Feiertage II (1825)
- Predigten auf alle Sonn-, Fest- u. Feiertage III (1830)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Wilhelm Bautz: Bahnmaier, Jonathan Friedrich. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage. Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 344–345 .
- Martin Leube: Bahnmaier, Jonathan Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 539 f. (Digitalisat).
- Christian Palmer: Bahnmaier, Jonathan Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 766 f.
- Johannes Michael Wischnath: Neue Züge zu Bahnmaiers Bild. Jonathan Friedrich Bahnmaier (1774-1841). In: Wilhelm Borth (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte Reutlingens und der Region. Festschrift für Heinz Alfred Gemeinhardt. Reutlinger Geschichtsverein, Reutlingen 2012, S. 195–211, ISBN 978-3-939775-32-4.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Näheres siehe: Werner Raupp: Christian Gottlob Barth. Studien zu Leben und Werk. Calwer Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-7668-3579-3 (zugl. Diss. Tübingen 1996), S. 93–96.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Jonathan Friedrich Bahnmaier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Jonathan Friedrich Bahnmaier in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Personendaten | |
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NAME | Bahnmaier, Jonathan Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher evangelischer Theologe und Kirchenlieddichter |
GEBURTSDATUM | 12. Juli 1774 |
GEBURTSORT | Oberstenfeld |
STERBEDATUM | 18. August 1841 |
STERBEORT | Owen |
- Kirchenlieddichter
- Lutherischer Theologe (18. Jahrhundert)
- Lutherischer Theologe (19. Jahrhundert)
- Person des Christentums (Württemberg)
- Hochschullehrer (Eberhard Karls Universität Tübingen)
- Rektor (Eberhard Karls Universität Tübingen)
- Tübinger Professorengalerie
- Württemberger
- Deutscher
- Geboren 1774
- Gestorben 1841
- Mann