Joseph Anton von Pilat
Joseph Anton Pilat, ab 1831 Edler von Pilat, (Pseudonym: Aristide; * 20. Februar 1782 in Augsburg; † 2. Mai 1865 in Wien) war ein deutscher Publizist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Schulausbildung am Augsburger Jesuitenkolleg St. Salvator studierte er Jura an der Universität Göttingen.
1803 wurde er Privatsekretär von Klemens Wenzel Lothar von Metternich, der zu der Zeit Gesandter am preußischen Hof in Berlin war. In den folgenden Jahren begleitete er ihn auf dessen weiteren Stationen: 1806 nach Paris und 1809 nach Wien.
1811 beauftragte ihn Metternich mit der Leitung des Oesterreichischen Beobachters (Tageszeitung), nachdem Friedrich Schlegel von der Redaktion enthoben worden war. Diese Stellung hatte er bis 1848 inne.
Er wurde 1818 zum wirklichen k. k. Hofsekretär, später zum Regierungsrat im außerordentlichen Dienste bei der Staatskanzlei ernannt.
Pilat war eng mit Adam Müller[1] und Friedrich von Gentz[2] befreundet.
Der strenggläubige Katholik stand im regen Kontakt mit Zacharias Werner, Johann Smidt und Klemens Maria Hofbauer und war für sie Verbindungsmann in die Politik.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 4. Mai 1805 heiratete er Elise Dorothea von Mengershausen in Berlin.[3]
Aus der Ehe gingen drei Söhne und drei Töchter hervor, wo Maria von Pilat (1810–1844) Joseph Alexander von Hübner (1811–1892) heiratete.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1818 erhielt er den Roten Adlerorden dritter Klasse.[4][5]
Außerdem wurde ihm das goldene Zivil-Ehrenkreuz verliehen.
Am 20. Juli 1831 wurde er in den österreichischen Adelstand erhoben.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karin Schneider, Eva Maria Werner: Europa in Wien. Who is Who beim Wiener Kongress 1814/15. Böhlau Verlag, Wien 2015, ISBN 978-3-205-79488-2, S. 256 ff.
- Helmut Reinalter: Pilat, Josef Anton Edler von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 483 f. (Digitalisat).
- A. Cornaro: Pilat, Josef Anton von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 8, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983, ISBN 3-7001-0187-2, S. 74.
- Franz Ilwof: Pilat, Joseph Edler von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 53, Duncker & Humblot, Leipzig 1907, S. 59–61.
- Constantin von Wurzbach: Pilat, Joseph Anton Edler von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 22. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1870, S. 281–284 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Joseph Anton von Pilat im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Joseph Anton von Pilat in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jakob Baxa: Adam Müller. Ein Lebensbild aus den Befreiungskriegen und aus der deutschen Restauration., S. 300 ff., Jena 1930.
- ↑ Briefe von Friedrich von Gentz an Pilat: Ein Beitrag zur Geschichte Deutschlands im XIX. Jahrhundert. Vogel Verlag, Leipzig 1868.
- ↑ Augsburgische Ordinari Postzeitung vom 29. Juli 1805.
- ↑ Wilhelm und Caroline von Humboldt in ihren Briefen, Band VI, S.385, Mittler, Berlin 1910
- ↑ Wilhelm und Caroline von Humboldt in ihren Briefen, Band VI, S. 385
Personendaten | |
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NAME | Pilat, Joseph Anton von |
ALTERNATIVNAMEN | Pilat, Joseph Anton Edler von (vollständiger Name); Aristide (Pseudonym); Pilat, Joseph Anton |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Publizist |
GEBURTSDATUM | 20. Februar 1782 |
GEBURTSORT | Augsburg |
STERBEDATUM | 2. Mai 1865 |
STERBEORT | Wien |