Jule Brand (Fußballspielerin)

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Jule Brand
im Trikot der Nationalmannschaft (2023)
Personalia
Geburtstag 16. Oktober 2002 (22 Jahre)
Geburtsort GermersheimDeutschland
Größe 177 cm[1][2]
Position Mittelfeld
Juniorinnen
Jahre Station
FV Dudenhofen
JSG JFV Ganerb
2017–2018 FC Speyer 09
2018–2019 TSG 1899 Hoffenheim
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2018–2020 TSG 1899 Hoffenheim II 37 (3)
2020–2022 TSG 1899 Hoffenheim 44 (8)
2022– VfL Wolfsburg 53 (8)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2018 Deutschland U16 3 (0)
2018–2019 Deutschland U17 9 (1)
2019–2020 Deutschland U19 5 (0)
2021– Deutschland 55 (9)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 14. Dezember 2024

2 Stand: 28. Oktober 2024

Jule Brand (* 16. Oktober 2002 in Germersheim) ist eine deutsche Fußballspielerin. Sie steht beim Bundesligisten VfL Wolfsburg unter Vertrag und ist deutsche Nationalspielerin.

Jule Brand hatte in Jungenteams beim FV Dudenhofen und bei der JSG JFV Ganerb gespielt, bevor sie über die Juniorinnen des FC Speyer 09 im Winter 2018 in die Jugendabteilung der TSG 1899 Hoffenheim kam. Dort spielte sie in der U17 und dann mit der U20 in der 2. Bundesliga. Nach 37 Punktspielen rückte sie 2020 in die erste Mannschaft auf.[3] In der Bundesligasaison 2020/21 erreichte sie mit der TSG Hoffenheim den 3. Platz. In der UEFA Women’s Champions League 2021/22 qualifizierte sie sich mit den Hoffenheimerinnen für die erstmals ausgetragene Gruppenphase. Hier schieden sie gegen Vorjahressieger FC Barcelona und den Arsenal Women FC als Gruppendritte aus. Brand wurde in neun Spielen eingesetzt und erzielte drei Tore.

Zur Saison 2022/23 wechselte Brand zum VfL Wolfsburg.[4]

Nationalmannschaft

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Jule Brand bestritt 2015 und 2016 acht Spiele für die Südwest-U14 im Länderpokal, 2017 und 2018 spielte sie sowohl für die badische U16 und U18 als auch die Südwest-U16 und die deutsche U16-Nationalmannschaft im Länderpokal. Mit der deutschen U16 nahm sie auch am Nordic Cup teil. Mit den U17-Juniorinnen qualifizierte sie sich 2019 für die Europameisterschaft. Beim Turnier in Bulgarien kam sie beim 4:0-Sieg im ersten Spiel gegen England und bei der 2:3-Niederlage gegen die Niederlande in der Gruppenphase als rechte Außenverteidigerin zum Einsatz. Da sie gegen die Niederländerinnen – als einzige Spielerin bei der Endrunde – die Gelb-Rote Karte erhielt, war sie für das dritte Gruppenspiel gesperrt. Im Halbfinale gegen Portugal spielte sie dann auf der linken Seite. Durch einen 2:0-Sieg wurde das Finale erreicht, in dem sie wieder auf die Jong-Oranje trafen, wo sie erneut auf der linken Seite spielte. Da es nach regulärer Spielzeit 1:1 stand, kam es zum Elfmeterschießen, bei dem sie aber nicht mehr auf dem Platz stand. Die Torhüterinnen konnten insgesamt sieben Elfmeter halten, die deutsche Torhüterin Pauline Nelles war aber einmal mehr erfolgreich, so dass die deutsche Mannschaft zum siebten Mal den Titel gewann. Es folgten fünf Spiele mit der U19, u. a. im März 2020 bei einem Turnier in La Manga. Weil danach wegen der COVID-19-Pandemie die Qualifikationen zu den U19-Europameisterschaften und auch die Endrunden abgesagt wurden, konnte sie mit der U19 noch keine Pflichtspiele bestreiten.

Jule Brand (2022)

Im April 2021 wurde sie, nachdem Melanie Leupolz und Klara Bühl wegen muskulärer Beschwerden bzw. kleinerer Blessuren auf die Spiele gegen Australien und Norwegen verzichten mussten, für die beiden Spiele der A-Nationalmannschaft nachnominiert.[5] Am 10. April wurde sie gegen Australien in der 60. Minute beim Stand von 2:0 für Tabea Waßmuth eingewechselt. Zwei Minuten später konnte sie sich im Laufduell gegen die 126-fache Nationalspielerin Clare Polkinghorne durchsetzen und ihr erstes A-Länderspieltor erzielen (Endstand 5:2).[6] In der Qualifikation für die WM 2023 kam sie in allen bisher ausgetragenen sechs Spielen zum Einsatz und erzielte in den Spielen gegen Israel und die Türkei drei Tore.

Jule Brand (2022)

Für die EM 2022 in England wurde Brand von der Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg in den Kader berufen. Das deutsche Team erreichte das Finale, scheiterte aber an England und wurde Vizeeuropameister. Brand kam bei allen sechs Spielen zum Einsatz.

Für die WM 2023 in Australien und Neuseeland wurde sie von Bundestrainerin Voss-Tecklenburg erneut in den Kader berufen und kam bei allen drei Spielen zum Einsatz, schied mit Deutschland jedoch in der Vorrunde aus.[7]

Ihr älterer Bruder Felix (* 2001) stand von Juli 2021 bis Juni 2023 beim damaligen Drittligisten FSV Zwickau unter Vertrag. Aktuell spielt er beim Fünftligisten TuS Mechtersheim.[8]

Von Januar bis April 2024 war Brand gemeinsam mit Selina Cerci Team-Managerin bei der ersten Spielzeit der Hallenfußball-Liga Baller League. Ihr Team „Las Ligas Ladies“ schaffte es dabei im Turnierverlauf bis ins Halbfinale.[9]

Commons: Jule Brand – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Jule Brand in der Datenbank von soccerway.com
  2. Jule Brand in der Datenbank von soccerway.com
  3. dfb.de: Vorbild Jule Brand: Der Weg ins DFB-Trikot (21. April 2021), abgerufen am 5. Juni 2021
  4. Wolfsburg angelt sich Top-Talent: Nationalspielerin Brand kommt aus Hoffenheim. kicker.de, 14. Februar 2022, abgerufen am 2. August 2022.
  5. dfb.de: Leupolz und Bühl nicht dabei, Brand nachnominiert
  6. Jule Brand: "Einfach unbeschreiblich"
  7. Wenig Weltklasse, keine Kadertiefe, falsche Entscheidungen: Die Gründe für das WM-Aus, Kicker.de, 3. August 2023, abgerufen am 3. August 2023.
  8. Spielerprofil von Felix Brand. transfermarkt.de, 10. Oktober 2023, abgerufen am 10. Oktober 2023.
  9. Alina Götz: Jule Brand und die Baller League: Der schnelle Kick. In: Die Tageszeitung: taz. 5. Februar 2024, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 22. Mai 2024]).
  10. Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes, 4. November 2024