Julia Huppertz
Spielerinformationen | |
---|---|
Geburtstag | 21. Februar 1984 |
Geburtsort | Mönchengladbach, Deutschland |
Staatsbürgerschaft | deutsch |
Körpergröße | 1,80 m |
Spielposition | Torwart |
Vereinsinformationen | |
Verein | Karriere beendet |
Vereine in der Jugend | |
von – bis | Verein |
– | Turnerschaft Lürrip |
– | TV Korschenbroich |
Vereinslaufbahn | |
von – bis | Verein |
–2005 | Rheydter TV |
2005–2008 | HG Remscheid |
2008–2010 | HSG Blomberg-Lippe |
2010–2012 | TuS Lintfort |
2012–2013 | HSV Solingen-Gräfrath |
2015–2016 | Borussia Dortmund |
2016–2017 | ASC 09 Dortmund |
Stand: 15. Februar 2023 |
Julia Huppertz (* 21. Februar 1984 in Mönchengladbach) ist eine ehemalige deutsche Handballspielerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Huppertz machte eine Ausbildung zur Masseurin und medizinischen Bademeisterin sowie zur Physiotherapeutin.[1] In den Jahren 2007 bis 2009 war sie Stipendiatin der Begabtenförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.[1]
Handball
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Huppertz begann ihr Handballspiel in der C-Jugend der Turnerschaft Lürrip, nachdem sie zuvor als Judoka aktiv war. In der A-Jugend wechselte sie zum TV Korschenbroich. Währenddessen wurde Huppertz in verschiedenen Landesauswahlen aufgestellt. Im Damenbereich spielte sie anschließend beim Mönchengladbacher Rheydter TV.
Von 2005 bis 2008 spielte Huppertz bei der HG Remscheid in der Regionalliga West.[2] Einen Wechsel zum Zweitligisten TV Beyeröhde schlug sie aus, um beim Erstligisten HSG Blomberg-Lippe (damals ProVital Blomberg-Lippe) einen Vertrag bis 2010 als Profispielerin anzunehmen. In der Saison 2008/09 nahm sie am EHF Challenge Cup teil. Aus privaten Gründen fror Huppertz Ende 2009 ihren Vertrag ein, war aber bis 2010 für den Verein spielberechtigt.[3]
2010 folgte der Wechsel zum TuS Lintfort in der 2. Handballbundesliga Nord.[4] Verletzungsbedingt fiel sie in 2011 nach einer Spielzeit aus, war vertragslos und als Physiotherapeutin bei der Männermannschaft der Bergischen Panther (Handballoberliga) aktiv.[5] 2012 unterschrieb sie für zwei Jahre beim Drittligisten HSV Solingen-Gräfrath, musste aber aufgrund schwerer Verletzungen pausieren.[6] Von 2014 bis 2015 war Huppertz als Teammanagerin bei der HSG Bergische Panther aktiv.[7] In der Spielzeit 2015/16 war Huppertz als Torhüterin beim Zweitligisten Borussia Dortmund und konnte mit dem Team in die 1. Handball-Bundesliga aufsteigen. Parallel war sie für die 2. Damenmannschaft des BVB spielberechtigt.[8] Aus beruflichen Gründen lehnte Huppertz eine Vertragsverlängerung ab. Ihre sportliche Karriere beendete sie 2017 beim Oberligisten ASC 09 Dortmund.
Sonstige Tätigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 2012 arbeitet sie im Bergischen Land als Justizvollzugsbeamtin,[1] außerdem arbeitete sie zeitweise als Physiotherapeutin.[1]
Seit Juni 2022 ist sie ehrenamtlich im Vorstand des found it = e.V. und engagiert sich für den Verein. Im Fokus stehen die Unternehmensgründung und die Etablierung von Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt. Huppertz betont, dass auch Menschen mit Behinderung eine Chance auf Inklusion und Integration erhalten sollten. Der Verein steht ihr zufolge für Diversität und Chancengleichheit.[1]
2024 veröffentlichte sie zwei Bücher bei der Self-Publishing-Plattform Tredition.
Causa André Fuhr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Oktober 2022 berichtete der Spiegel in einem mehrseitigen Artikel über psychische Misshandlungen durch den Handballtrainer André Fuhr in seiner Trainerzeit bei der HSG Blomberg-Lippe an Kim Berndt, Anja Ernsberger und weiteren Spielerinnen. Das Printmagazin brachte auch Zitate von Mia Zschocke und Amelie Berger.[9] Wie viele andere Spielerinnen wandte sich Huppertz an die unabhängige Anlaufstelle bei Gewalt und Missbrauch im Spitzensport Anlauf gegen Gewalt. In einem Spiegel-Artikel im Januar 2023 bekräftigte Huppertz ihre Aussage.[10]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hafteffekt. Tredition, Ahrensburg 2024, ISBN 978-3-384-09749-1.
- Re-Sozialisiert. Tredition, Ahrensburg 2024, ISBN 978-3-384-24380-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Julia Huppertz auf handball-world.news
- Julia Huppertz in der Datenbank der Europäischen Handballföderation (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Andreas Dach: Jetzt hat sie ein neues Herzensprojekt. In: Remscheider General-Anzeiger. 14. Juli 2024, abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ Ganz privat: Handballerin Julia Huppertz. 5. Dezember 2011, abgerufen am 14. Februar 2023.
- ↑ handball-world: Blomberg verzichtet auf Umzug nach Lemgo – Vertrag mit Huppertz ruht. Abgerufen am 14. Februar 2023.
- ↑ handball-world: Huppertz unterschreibt in Lintfort. Abgerufen am 14. Februar 2023.
- ↑ Lars Hepp: Handball: Von den Panthern nach Gräfrath. 16. November 2012, abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ Handball: Julia Huppertz beendet ihre Karriere. In: rp-online.de. 22. November 2013, abgerufen am 14. Februar 2023.
- ↑ Julia Huppertz will die Handball-Frauen der Bergischen Panther nach oben führen. 26. März 2014, abgerufen am 14. Februar 2023.
- ↑ Timm Becker: BVB 2 knackt Solingen in der Schlussphase. 13. April 2015, abgerufen am 14. Februar 2023.
- ↑ Erik Eggers, Matthias Fiedler, Udo Ludwig: (S+) Psychoterror im deutschen Frauenhandball: »Seit Jahren ist das in der Liga bekannt«. In: Der Spiegel. 21. Oktober 2022, ISSN 2195-1349 (online [abgerufen am 14. Februar 2023]).
- ↑ Erik Eggers, Matthias Fiedler, Udo Ludwig: (S+) »Halt die Fresse!«: Wie der deutsche Handball unter tyrannischen Trainern leidet. In: Der Spiegel. 6. Januar 2023, ISSN 2195-1349 (online [abgerufen am 14. Februar 2023]).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Huppertz, Julia |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Handballspielerin |
GEBURTSDATUM | 21. Februar 1984 |
GEBURTSORT | Mönchengladbach |