Juri Igorewitsch Pimenow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Juri Igorewitsch Pimenow
Nation Sowjetunion Sowjetunion
Russland Russland
Geburtstag 29. März 1958
Geburtsort MoskauRussische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik
Sterbedatum 19. April 2019 (61 Jahre)
Größe 196 cm
Karriere
Verein Dynamo Moskau
Karriereende 1992
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 3 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Wettkämpfe der Freundschaft 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Silber 1980 Moskau Zweier ohne Steuermann
Logo der FISA Weltmeisterschaften
Silber 1979 Bled Zweier ohne Steuermann
Gold 1981 München Zweier ohne Steuermann
Silber 1983 Duisburg Vierer ohne Steuermann
Gold 1985 Hazewinkel Zweier ohne Steuermann
Gold 1986 Nottingham Zweier ohne Steuermann
Bronze 1987 Kopenhagen Zweier ohne Steuermann
Silber 1990 Tasmanien Zweier ohne Steuermann
Wettkämpfe der Freundschaft Wettkämpfe der Freundschaft
Gold 1984 Moskau Zweier ohne Steuermann
 

Juri Igorewitsch Pimenow (russisch Юрий Игоревич Пименов, wiss. Transliteration Jurij Igorevič Pimenov; * 29. März 1958 in Moskau; † 19. April 2019) war ein sowjetischer/russischer Ruderer.

Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Nikolai Pimenow gewann Juri Pimenow seine erste Weltmeisterschaftsmedaille 1979, als die beiden einem anderen Zwillingspaar, nämlich Bernd und Jörg Landvoigt aus der DDR, im Zweier ohne Steuermann unterlagen und die Silbermedaille erhielten. Den gleichen Einlauf gab es bei den Olympischen Ruderwettbewerben 1980, die Landvoigts erkämpften Gold, die Pimenows Silber.

1981 gewannen die Pimenows dann ihren ersten Weltmeistertitel im Zweier ohne. 1983 traten die Pimenows im Vierer ohne Steuermann an und unterlagen im Weltmeisterschaftsfinale der Mannschaft aus der Bundesrepublik Deutschland in einem hart umkämpften Rennen. Nachdem sie die Olympischen Spiele 1984 wegen des Olympiaboykotts verpassten, traten die Pimenows bei den Weltmeisterschaften 1985 wieder im Zweier ohne Steuermann an und gewannen Gold mit weniger als einer Sekunde Vorsprung auf die britischen Verfolger. 1986 konnten die beiden den Titel verteidigen, 1987 erhielten sie die Bronzemedaille. Vor den Weltmeisterschaften 1987 hatte Juri Pimenow bei der Henley Royal Regatta für Aufsehen gesorgt, als er das Rennen abbrach, nachdem seine britischen Konkurrenten Andrew Holmes und Steven Redgrave mit einem Kanu zusammengestoßen waren. Juri Pimenow erzwang damit einen Neustart des Rennens, das die Briten nun gewannen. Für die Olympischen Spiele 1988 wechselten die Brüder zurück in den Vierer ohne Steuermann. Im Vorlauf und im Halbfinale unterlagen die Ruderer aus der Sowjetunion jeweils dem Boot aus der DDR, das im Finale auch die Goldmedaille gewann. Der sowjetische Vierer kam fünf Minuten nach dem Siegerboot ins Ziel, nachdem im Finale ein Rollsitz geborsten war.[1]

1990 gewannen die Pimenows noch einmal Weltmeisterschaftssilber im Zweier ohne; sie konnten zwar den britischen Zweier mit Steven Redgrave und Matthew Pinsent schlagen, unterlagen aber Thomas Jung und Uwe Kellner aus der DDR. 1992 nahmen sie nochmals an den Olympischen Spielen teil, erreichten aber lediglich das C-Finale und belegten Platz 15.

1994 erhielt Juri Pimenow die Thomas-Keller-Medaille vom Weltruderverband FISA.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik Teil 4. Seite 313, Fußnote 606